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Relegation: HSV sichert sich Klassenerhalt mit Sieg beim KSC


Sieg in der Verlängerung
HSV verhindert beim KSC den Bundesliga-Abstieg

Von sid
Aktualisiert am 02.06.2015Lesedauer: 3 Min.
HSV-Profi Nikolai Müller (li.) feiert seinen späten Siegtreffer in der Verlängerung, Zoltan Stieber freut sich ebenfalls.Vergrößern des BildesHSV-Profi Nikolai Müller (li.) feiert seinen späten Siegtreffer in der Verlängerung, Zoltan Stieber freut sich ebenfalls. (Quelle: Reuters-bilder)
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Die legendäre Stadionuhr tickt weiter - die Zeit des Bundesliga-Dinos ist trotz einer Horrorsaison nicht vorbei. Auch nach 51 Jahren und 281 Tagen bleibt das Gründungsmitglied Hamburger SV in der Fußball-Eliteklasse. Dem HSV reichte in einem dramatischen Relegations-Rückspiel ein 2:1 (1:1, 0:0) n.V. beim Karlsruher SC und verhinderte damit gerade noch seinen ersten Abstieg in die 2. Bundesliga. Der KSC, der im Hinspiel ein 1:1 geholt hatte, verpasste dagegen die anvisierte Rückkehr in die Bundesliga nach sechs Jahren Abstinenz.

Den entscheidenden Treffer für den HSV erzielte "Joker" Nicolai Müller in der 115. Minute. Zuvor hatte Marcelo Diaz in einer unglaublichen Schussphase mit einem direkt verwandelten Freistoß in der ersten Minute der Nachspielzeit (90.+1 Minute) die Hamburger in die Verlängerung gerettet.

Reinhold Yabo war in der 78. Minute noch die umjubelte Führung für die Karlsruher gelungen, die erst vor zwei Jahren aus der 3. in die 2. Liga zurückgekehrt waren und sich den Traum vom zweiten Aufstieg innerhalb von zwei Jahren nicht erfüllen konnten. KSC-Stürmer Rouwen Hennings verschoss Sekunden vor Schluss noch einen Handelfmeter gegen HSV-Keeper René Adler.

Umstrittener Freistoß führt zum Ausgleich

"Ich weiß nicht, ob man Freistoß pfeifen muss, wenn jemand aus anderthalb Metern angeschossen wird", kritisierte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther bereits vor der Verlängerung Schiedsrichter Manuel Gräfe. Der Berliner hatte vor dem Freistoß zum Ausgleich ein Handspiel gepfiffen, was den Gastgebern letztendlich zum Verhängnis wurde. "Es tut mir leid für die Spieler, die alles gegeben haben. Das Quäntchen Glück hat uns heute gefehlt. Das ist eine sehr bittere Niederlage", sagte KSC-Trainer Markus Kauczinski.

Bruno Labbadia zeigte sich nach dem Relegations-Krimi total erleichtert: "Das kann man sich gar nicht vorstellen. Es ist schwer in Worte zu fassen, was mir diese Wochen bedeutet haben. Es ist ein unglaubliches Gefühl, mehr geht gar nicht. Abstiegskampf ist mit Abstand das Schlimmste. Ich liebe diese Stadt, und ich liebe den Verein."

Rafael van der Vaart in der Startelf

Vor 27.986 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion wurden die Hamburger, die ohne die gesperrten Heiko Westermann und Gojko Kacar auskommen mussten, zum wahrscheinlich letzten Mal von Altstar Rafael van der Vaart auf den Platz geführt. Die Mannschaft von Trainer Labbadia, der als Profi für den KSC auf Torejagd gegangen war, übernahm nach kurzen Anlaufschwierigkeiten das Kommando. Mehr als Distanzschüsse hatte der HSV zunächst aber nicht zu bieten.

Die Karlsruher, bei denen der gesperrte Mittelfeldspieler Dominic Peitz fehlte, lauerten unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw auf Konter. Stürmer Hennings, der in Hamburg getroffen hatte, wartete in der ersten Viertelstunde aber vergeblich auf brauchbare Zuspiele. Oft brauchte der KSC schlichtweg zu lange, um die sich bietenden Räume ausnutzen zu können.

HSV strahlt zunächst kaum Torgefahr aus

Auf der anderen Seite spielte der HSV wie so oft in dieser Saison: Unkonzentriert und ungenau. Hoffnungsträger Pierre-Michel Lasogga hing lange in der Luft, sein Kopfball in der 39. Minute war die erste größere HSV-Chance - aber KSC-Torwart Dirk Orlishausen parierte sicher. Folgerichtig machte sich in der Pause bei den mitgereisten Fans Abstiegsangst breit.

Die dringend nötige Reaktion nach dem Seitenwechsel blieb aber zunächst aus. Lediglich Lasogga sorgte mit einer Direktabnahme (51.) für einen Hauch von Gefahr. Ansonsten blieb der HSV (nur 25 Tore in der regulären Saison) viel zu harmlos gegen die gut stehende KSC-Abwehr.

Diaz rettet den HSV kurz vor Spielende

Die besten Chancen hatten die Karlsruher: Abwehrchef Daniel Gordon rauschte nur knapp an einer Hereingabe von Enrico Valentini vorbei (63.), Manuel Guldes Kopfball wurde gerade noch von Slobodan Rajkovic vor der Linie gestoppt (69.), ehe Yabo die verdiente Führung gelang. In der Folgezeit hatte der KSC aber zunächst Glück, dass Lasogga und Dennis Diekmeier beste Gelegenheiten ungenutzt ließen. Diaz hauchte den Hamburgern dann Sekunden vor Schluss wieder Leben ein, ehe der in der 77. Minute eingewechselte Müller den HSV ins Glück schoss.

Da es beim KSC-Abstieg in die 3. Liga vor drei Jahren nach der verlorenen Relegation gegen Jahn Regensburg zu Ausschreitungen gekommen war, galt die Partie als Hochrisiko-Spiel. Die Polizei war mit 1100 Beamten im Einsatz.

Beim ersten Spiel in der kommenden Spielzeit müssen die Karlsruher wohl auf einen Teil ihrer Fans verzichten, da die Anhänger bei der Partie in Hamburg Pyrotechnik gezündet hatten. Dadurch wurde gegen Bewährungsauflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verstoßen.

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