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Favres Gladbacher im Derby ohne Offensiv-Plan


Bittere Pleite verschärft Krise
Gladbach im Derby ohne Offensiv-Plan

Von sid, t-online
19.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Enttäuschte Gladbacher nach der fünften Niederlage in Serie.Vergrößern des BildesEnttäuschte Gladbacher nach der fünften Niederlage in Serie. (Quelle: dpa-bilder)
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Am Ende reichte dem 1. FC Köln gegen Gladbach ein einziger guter Angriff für den ersten Derby-Sieg seit zehn Jahren. Der 1:0 (0:0)-Erfolg der Domstädter markiert auf der anderen Seite einen weiteren Tiefpunkt des katastrophalen Saisonstarts der Borussia.

Besonders bitter war für die Fohlen, dass die Mannschaft die offensichtliche spielerische Überlegenheit nicht in Torchancen oder gar in Treffer ummünzen konnte. Dem Team von Trainer Lucien Favre fehlt offensiv nicht nur eine klare Idee, sondern auch eine Struktur, mit der man den Gegner in Gefahr bringen konnte.

"Wir haben es nicht geschafft, uns Torchancen zu erspielen", sagte Sportdirektor Max Eberl bei "Sky". "Bis zum Sechzehner spielen wir gut, doch dann fehlte der klare Wille, ein Tor zu erzielen", analysierte auch Granit Xhaka. Von Abstiegskampf wollte der Schweizer allerdings nichts wissen: "Nach fünf Spieltagen von Abstieg zu sprechen wäre falsch. Ich bin überzeugt, dass wir mit der Mannschaft da rauskommen. Wir haben genügend Qualität."

Gutes Fundament, aber kaum Offensivaktionen

Favre hatte für das Derby nachvollziehbare Änderungen in der Startelf gemacht. Statt der zuletzt enttäuschenden Lars Stindl, Havard Nordveit, Julian Korb und André Hahn liefen Mo Dahoud, Andreas Christensen, Granit Xhaka und Josip Drmic auf. Allen voran der 19-Jährige Dahoud vermochte mit seiner Laufstärke und technischer Finesse dem Gladbacher Aufbau deutlich mehr Ruhe zu geben. Im Zusammenspiel mit Granit Xhaka bildete er ein solides Fundament für die Fohlen.

Allein, auf dieser Basis baute die Borussia viel zu selten ein Offensivspiel auf, das diesen Namen verdient. Vor allem Neuzugang Drmic, der für Hahn ins Sturmzentrum beordert wurde, wurde kaum mit einbezogen. Thorgan Hazard sollte eigentlich außen für Wirbel sorgen, hatte aber große Probleme mit der physischen Spielweise der Kölner.

Verunsicherung ist greifbar

Da half es wenig, dass man hinten gegen den spielerisch biederen FC nicht viel zuließ. Über weite Strecken entwickelte sich ein Derby ohne jeden Höhepunkt. Da passte es, dass durch den Boykott der Gladbacher Fans ohnehin eine "eigenartige Stimmung" im Rhein-Energie-Stadion herrschte, wie Kölns Trainer Peter Stöger sagte.

Als Köln in der 64. Minute durch Anthony Modeste, der sich im Kopfballduell gegen Christensen durchsetzen konnte, in Führung ging, wurde die Verunsicherung der Fohlen greifbar. "Das Tor dürfen wie niemals fangen", sagte Xhaka. Nun waren die Fohlen im Angriff gefordert. Zu Stande brachten Raffael, Drmic und Co. allerdings nichts. Der FC verteidigte geschickt und hatte auf alles eine Antwort. "Wir haben oftmals überhastet gespielt", befand Favre.

Fehlstart-Rekord droht

So blieb am Ende nur die bittere Erkenntnis, dass die Borussia im Moment nicht genug Durchschlagskraft besitzt. Fünf Pleiten in Serie bedeuten den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte. Mit noch einer Niederlage würden die Fohlen den Fehlstart-Rekord von Fortuna Düsseldorf aus der Saison 1991/92 einstellen.

Nun treffen die Gladbacher zuhause auf den FC Augsburg (). Dann braucht die Mannschaft dringend ein Erfolgserlebnis, damit Trainer Favre in Ruhe weiterarbeiten kann. "Ich verzweifle nie, auch wenn wir heute sehr unglücklich verloren haben", sagte der Schweizer nach der Partie.

Momentan stellt sich die Trainerfrage bei der Borussia nicht. Auch dass Favre das Handtuch wirft, schlossen die Borussen aus. "Der Trainer lässt uns jetzt nicht im Stich", war sich Xhaka sicher: "Wir kommen zusammen aus diesem Loch raus."

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