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Darmstadt 98 und VfB Stuttgart: So wird der Bundesliga-Abstiegskampf


Lilien und VfB machen es vor
Der Abstiegskampf wird ab sofort dramatisch

Von t-online
Aktualisiert am 03.04.2016Lesedauer: 3 Min.
Kaum zu glauben: Peter Niemeyer (Nummer 18) scheitert an Przemyslaw Tyton vom VfB Stuttgart.Vergrößern des BildesKaum zu glauben: Peter Niemeyer (Nummer 18) scheitert an Przemyslaw Tyton vom VfB Stuttgart. (Quelle: Jan Hübner/imago-images-bilder)
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Aus Darmstadt berichtet Nico Herold

Die Fans des SV Darmstadt 98 konnten es nicht glauben. Der Ball war tatsächlich nicht drin. Irgendwie hatte Przemyslaw Tyton, der Torwart des VfB Stuttgart, noch ein Bein in den Schuss von Mittelfeld-Recke Peter Niemeyer bekommen. Der Ball landete in der 83. Minute daher auf der Latte, und nicht im Tor – das Ergebnis des hochspannenden Spiels der beiden Tabellennachbarn lautete am Ende 2:2 (1:2).

Für die Lilien aufgrund der Schlussviertelstunde mehr als unglücklich. Bereits zuvor war der Bundesliga-Aufsteiger in Person von Marcel Heller zweimal vor dem Stuttgarter Kasten aufgetaucht – rein wollte der Ball dennoch nicht. "Es ist schon ärgerlich. Wir müssen hier den Sack zumachen, denn die drei Punkte wären wichtig gewesen", gab Sandro Wagner, der das 1:0 (26. Minute) erzielt hatte, nach Spielende zu.

Schuster: "Wir wollen das jetzt krönen"

Auch wenn das Remis für die Darmstädter "etwas zu wenig" war, wie es Trainer Dirk Schuster bekannte, zeigte das Spiel vor allem eins: mit den Lilien ist auch im Saison-Schlussspurt weiter zu rechnen. Schuster erklärte daher auch selbstbewusst: "Wir haben mehrfach bewiesen, dass wir konkurrenzfähig sind. Das wollen wir jetzt krönen."

Die Partie am Böllenfalltor bewies jedoch noch etwas anderes: Im Bundesliga-Tabellenkeller wird es ab sofort dramatisch. Dass der Abstiegskampf die neue Meisterschaft ist, ist seit Jahren nichts Neues. Auch in diesem Jahr wird es wohl bis zum Ende hochspannend bleiben. Und das Spiel in Darmstadt bot einen Vorgeschmack, wie die kommenden Wochen aussehen könnten.

VfB-Doppelschlag vor der Pause

Bereits nach fünf Minuten hätte es 1:1 stehen können – ja fast müssen. Niemeyer und Lukas Rupp vergaben jedoch freistehend. Dieses Tempo hielt die Partie konstant weiter. Nach dem 1:0 erwachte der VfB das erste und letzte Mal in der Begegnung und drehte das Spiel noch vor der Halbzeit mit einem Doppelschlag von Christian Gentner und Rupp Sekunden vor dem Pausenpfiff.

Wer dachte, dass die Führung den Schwaben den Schwung geben würde, den sie für ihr Offensivspiel benötigen, wurde jedoch in der zweiten Halbzeit 45 Minuten lang enttäuscht. Von den Stuttgartern, deren Formkurve nun mehr und mehr gefährlich nach unten zeigt, kam so gut wie gar nichts mehr.

"Darmstadt näher am 3:2"

Torchancen erspielten sich ab diesem Zeitpunkt nur noch die Gastgeber. Nachdem Wagner in der 48. Minute noch an Tyton scheiterte, machte es Niemeyer vier Minuten später besser und traf zum 2:2. Ein zweites Tor wollte dem Mittelfeld-Abräumer jedoch bekanntlich nicht gelingen.

"Darmstadt war dem 3:2 näher als wir", gab VfB-Coach Jürgen Kramny am Ende unumwunden zu: "Wir sind daher mit dem Punkt zufrieden." Die Leistung seines Teams wird dem 44-Jährigen jedoch zu denken geben. Am nächsten Samstag geht es gegen den FC Bayern München. Gibt es dort die erwartbare Niederlage, könnten die Stuttgarter wieder auf Tuchfühlung mit den Abstiegsplätzen sein.

Schwaab: "Hauptsache nicht verloren"

Kapitän Christian Gentner versetzt das jedoch nicht in große Panik. "Der Trend macht mir keine große Sorge", erklärte er. Auf jeden Fall wussten die VfB-Profis nach Spielende, was das Wichtigste am Ergebnis beim direkten Konkurrenten war. "Hauptsache nicht verloren", sprach Verteidiger Daniel Schwaab aus, was wohl der gesamte Stuttgarter Tross dachte.

Diese Aussage gilt ab sofort für den Rest des Abstiegskampfes. Verlieren ist da absolut verboten. Doch trotz aller Dramatik und Konkurrenz blieb am Ende noch Zeit für warme Worte. VfB-Sportvorstand Robin Dutt verriet: "Darmstadt hätte den Klassenerhalt verdient. Ich würde es ihnen wünschen." Spannung, großer Kampf, aber auch Respekt: das ist der Abstiegskampf in dieser Saison. Und das klingt ziemlich gut.

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