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FC Bayern verliert beim BVB - und Philipp Lahm grantelt bei Sky


Es brodelt beim FC Bayern
Lahm sarkastisch: "Das haben sich doch alle gewünscht"

Von t-online
Aktualisiert am 20.11.2016Lesedauer: 3 Min.
Philipp Lahm hadert wie der Rest des FC Bayern München mit der Niederlage in Dortmund.Vergrößern des BildesPhilipp Lahm hadert wie der Rest des FC Bayern München mit der Niederlage in Dortmund. (Quelle: Claus Bergmann/imago-images-bilder)
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Aus Dortmund berichtet Maximilian Miguletz

Mia san mürrisch! So ließe sich das Vereinsmotto des FC Bayern aktuell abändern. Nach dem 0:1 im Topspiel bei Borussia Dortmund und der an RB Leipzig verlorenen Tabellenführung reagierten einige sonst durchaus redselige Münchner schmallippig. Oder mit beißendem Sarkasmus.

"Das ist doch schön für die Liga. Das haben sich doch alle gewünscht", grantelte ein sichtlich und hörbar bedienter Philipp Lahm ins Sky-Mikro. Der FCB-Kapitän verzichtete - anders als sonst - auf bedachte Musterantworten und ließ keinen Zweifel daran: An dieser Niederlage beim BVB hat der Rekordmeister zu knabbern.

Erstmals seit 14 Monaten nicht mehr Erster

Pierre-Emerick Aubameyangs Treffer in der 11. Minute sorgte für die 250. Auswärtsniederlage der Münchner Bundesliga-Historie. Und die erste in der laufenden Saison, durch die der FC Bayern erstmals seit dem 21. September 2015 nicht mehr auf Platz eins steht.

Bayern schmallippig, gekränkt, "nicht glücklich"

Vor der Partie im kalten Dortmund zog sich Carlo Ancelotti knallrote Handschuhe an. Während des Spiels nahm sein Kopf womöglich ein ums andere Mal ebenjene Farbe an. "Ich bin nicht glücklich", gestand der italienische Bayern-Coach nach Abpfiff und fügte noch an: "Unsere Leistung gegen ein starkes Team war gut, das Ergebnis nicht." Viel mehr sagte er nicht - auch ihm hatte es die Laune verhagelt.

Müller schweigt diesmal

Es gab jedoch Münchner, die sogar noch weniger Worte verloren. Thomas Müller stapfte an den wartenden Journalisten vorbei und warf ihnen lediglich zu, dass er zuletzt "genug geredet" habe. Auch Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge nahm den direkten Weg zum Bus, murmelte lediglich ein "unglücklich gelaufen".

"Eines der schwersten Auswärtsspiele in Europa"

Etwas tiefer in die Analyse stiegen Lahm und Mats Hummels ein und offenbarten, dass die Reisegruppe aus München noch nicht vollends bereit ist, den Trip ins Ruhrgebiet als Misserfolg zu werten. "Seien wir ehrlich: Wenn das gleiche Spiel mit 1:0 für uns ausgeht, beschwert sich auch keiner", sagte Hummels ruhig, aber trotzig.

Der Ex-Dortmunder ließ sich weder eine Mitschuld am Gegentor einreden, als er getunnelt wurde ("Nicht die Hauptursache für den Treffer"), noch eine schwache Leistung seines Teams: "In Dortmund, eines der schwersten Auswärtsspiele in Europa, haben wir ein gutes Spiel hingelegt. Nur 20 Meter vor dem Tor haben wir es dann nicht konsequent ausgespielt."

Wenig Ideen, wenig Hochkaräter

Auch Lahm haderte, dass "der letzten Pass gefehlt" habe: "Sonst hätten wir zahlreiche Möglichkeiten gehabt." Dem war aber nicht so. Klar: mehr Ballbesitz, mehr Ecken, mehr Pässe, auch riesiger Druck auf die Dortmunder Hälfte – aber hochkarätige Chancen blieben Mangelware. Ein Abseitstor per Hacke von Franck Ribéry und der elfte Aluminiumtreffer der Saison (Liga-Bestwert) von Xabi Alonso – viel brenzliger wurde es nicht.

Stattdessen fehlte dem Team von Ancelotti in dessen favorisiertem 4-3-3-System nicht zum ersten Mal gehörig Durchschlagskraft im Zentrum. Zudem beschränkte sich das Angriffsspiel über die Außen über weite Strecken auf Flanken, die teilweise aus dem Halbfeld geschlagen wurden und größtenteils keinen Abnehmer fanden.

"Da müssen Sie den Trainer fragen"

Nach den beiden besten Möglichkeiten der Bayern war Schluss für Lahm, der für Rafinha ausgewechselt wurde. Zur Überraschung vieler Beobachter. Auch zu seiner eigenen? "Es spielt keine Rolle, ob ich überrascht war oder nicht", antwortete er kurz und knapp. Verletzt oder angeschlagen war der Münchner Dauerbrenner jedenfalls nicht.

Als Lahm nach dem Grund seiner Auswechslung gefragt wurde, horchten viele auf: "Da müssen Sie den Trainer fragen. Ich bin nicht dafür zuständig, wer eingewechselt oder wer ausgewechselt wird." Rumms. Ein Klassiker der Fußballinterviews, doch kein sonderlich positiver. Ein zufriedener Spieler klingt anders, so viel steht fest. In München rumort es.

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