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BVB schießt Bayer Leverkusen ab: Roger Schmidt sah "sehr guten Auftritt"


Für den Coach wird es eng
Bayer-Trainer Schmidt nach 2:6: "sehr guter Auftritt"

Von sid
Aktualisiert am 05.03.2017Lesedauer: 3 Min.
Roger Schmidt während des Spiels in DortmundVergrößern des BildesRoger Schmidt während des Spiels in Dortmund (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Roger Schmidt besitzt alle Gaben eines genialen Entfesselungskünstlers. Wann immer der Trainer von Bayer Leverkusen in den vergangenen drei Jahren in der Klemme steckte, und das war nicht selten, befreite er sich auf wundersame Weise. Doch diesmal ist seine Lage besonders vertrackt.

Nach dem bösen 2:6 (1:2) bei Borussia Dortmund hat Schmidt kaum noch Argumente auf seiner Seite. Verwundern konnte daher sein Blick auf die Realität.

"Das 6:2 hört sich sehr hart an, aber meine Mannschaft hat einen sehr guten Auftritt hingelegt", sagte der 49-Jährige zum Erstaunen vieler Beobachter. Er könne sich mit dieser Leistung "sehr gut identifizieren", und: "Das war ein guter Schritt in die richtige Richtung."

Die Bosse schweigen

Wenn die erste Liga-Niederlage mit vier Toren Unterschied seit dem 17. April 2011 (1:5 bei Bayern München) allerdings ein Schritt in die richtige Richtung ist, wird Schmidt seinen Weg nicht mehr lange gehen. Sportdirektor Rudi Völler und Geschäftsführer Michael Schade, in deren Händen die Entscheidung liegt, bissen sich am Samstag auf die Zunge. Sie verließen das Stadion wortlos.

Am Sonntag leitete Schmidt das Training. Um 10.15 Uhr betrat der Fußballlehrer den Platz und hatte sogar noch Zeit für ein Selfie mit Fans.

Tags zuvor hatte er "über weite Strecken kein schlechtes Spiel" seiner Mannschaft gesehen. Das traf sogar in dem Sinne zu, dass Bayer ganz ordentlich mitspielte und zweimal sehenswert einen Anschlusstreffer erzielte (Kevin Volland/48. und Wendell/74.).

Die Verteidigung war jedoch das Problem. Bereits zur Halbzeit hätte es 4:0 für den BVB stehen können, ohne dass Bayer eine Torchance hatte. Am Spielende kam der Kollaps mit drei Gegentoren in 15 Minuten durch Christian Pulisic (77.), André Schürrle (85., Foulelfmeter) und Raphael Guerreiro (90.+2). Für den BVB hatten zuvor schon der überragende Ousmane Dembélé (6.) und Pierre-Emerick Aubameyang (26./69.) getroffen.

Saisonziele in Gefahr

Schmidt vernahm die höhnischen Gesänge der Bayer-Fans in den Schlussminuten regungslos mit den Händen in den Hosentaschen. Sämtliche Saisonziele sind nach der elften Niederlage im 23. Saisonspiel in akuter Gefahr: In der Bundesliga gerät selbst ein Europa-League-Platz langsam außer Reichweite, es ist die schlechteste Bayer-Saison seit 14 Jahren.

Im Achtelfinale der Champions League müsste bei Atlético Madrid nach dem 2:4 im Hinspiel ein Fußball-Wunder her. Und den Joker, seine Mannschaft sehr hart zu kritisieren, hatte Schmidt schon vor dem BVB-Spiel gezogen.

"Irgendwann muss man sich auch mal eingestehen, dass die Ziele außer Reichweite sind. Die Champions League ist weg. So, wie wir in den letzten Wochen und Monaten gespielt haben, haben wir uns das auch nicht verdient", sagte Lars Bender zerknirscht.

Es geht um Schadensbegrenzung

Schon vor dem Spiel hatte auch Völler darauf verwiesen, dass es in dieser Saison nur noch darum geht, das Schlimmste zu vermeiden. "Wir dürfen nicht träumen, den Sinn für die Realität dürfen wir nicht verlieren", sagte er, "wir müssen die Distanz zu den Europa-League-Plätzen verkürzen. Platz sechs oder sieben, da müssen wir fest dran glauben."

Unmöglich ist das keineswegs. Auch andere Bewerber schwächeln bisweilen, zuletzt beispielsweise der 1. FC Köln, der drei Punkte entfernt liegt. Bayer tut aber gut daran, auf sich selbst zu schauen: "Jeder muss vor seiner eigenen Haustür kehren, in den besten Zustand kommen und seine Leistung abrufen", forderte Volland. In Dortmund gab es die nicht annähernd zu sehen.

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