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Marcel Kittel über Doping und Skandale im Radsport: "Sterben hat begonnen"


Nach Doping und Skandalen
Legende über Krise des Radsports: "Das Sterben hat längst begonnen"

Von t-online, KS

Aktualisiert am 17.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Marcel Kittel: Er hat 14 Etappensiege bei der Tour de France errungen.Vergrößern des BildesMarcel Kittel: Er hat 14 Etappensiege bei der Tour de France errungen. (Quelle: Huebner/Herkert)
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Die sportlichen Erfolge bleiben aus, der Nachwuchs schrumpft: Der deutsche Radsport ist in einer schwierigen Lage, meint Ex-Profi Marcel Kittel.

Er war 14-maliger Etappensieger bei der Tour de France: Marcel Kittel hat seine aktive Karriere als Radsportler zwar bereits 2019 beendet. Um die Zukunft des Sports sorgt er sich aber noch heute: "Wir sind in einer Phase, in der die Siegertypen in Form von Sprintern am Karriereende sind oder schon aufgehört haben", sagte er im Interview mit "Gmx.de".

"So erfolgsverwöhnt wie früher sind die deutschen Fans im Moment nicht", sagte er weiter und zieht einen Vergleich zu Radsport-Größen wie Jan Ullrich, Erik Zabel oder Tony Martin. Mit bisher nur vier deutschen Siegen in diesem Jahr und nur insgesamt 29 Erfolgen 2022 liegt das schlechteste Jahr seit der Jahrtausendwende hinter den Profis.

Kittel: "Es muss etwas passieren"

"Es ist ein klarer Abwärtstrend zu verzeichnen. Man merkt, dass die Krisenjahre mit den Dopingenthüllungen vor 2010 ihre Spuren hinterlassen haben", findet Kittel. Neben dem exzessiven Gebrauch des Blutdopings Epo und dem damit verbundenen Vertrauensverlust seien die Gründe vielfältig: Auch Verletzungen, Krankheiten oder Formschwächen sorgen für ausbleibende Ergebnisse.

Laut Kittel liegen die Ursachen sogar noch tiefer: "Wir haben noch immer eine gute Förderung, ein gutes Scouting und gute Strukturen", betonte er, aber die Masse an begeistertem Nachwuchs sei nicht mehr da. "Es muss etwas passieren, mit neuen Leuten und neuen Ideen. Mit guten Konzepten ist noch viel möglich."

Im Mountainbike-Bereich werde neben dem Wettkampf auch auf Spaß, Geschicklichkeit und Sicherheit gesetzt, "das kommt gut an, es gibt großes Interesse und große Trainingsgruppen, weil es Spaß macht. Und darum geht's", so Kittel. Das Sterben habe seiner Meinung nach längst begonnen. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) kämpfe bereits gegen die Politik – sei aber mehr gefordert.

Verwendete Quellen
  • gmx.net: "Deutsche Radsport-Größe Kittel mahnt: 'Es muss etwas passieren'"
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