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Tour de France: Motorräder behindern Fahrer und sorgen für Aufregung


Aufregung um Motorräder
ARD-Kommentator außer sich: "Ein absolutes Unding"

Von t-online, sid, np

Aktualisiert am 16.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar wurden von Motorrädern ausgebremst.Vergrößern des BildesJonas Vingegaard und Tadej Pogacar wurden von Motorrädern ausgebremst. (Quelle: Bernard Papon)
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Carlos Rodriguez hat die 14. Etappe bei der Tour gewonnen. Für Aufregung sorgte eine Szene kurz vor Ende.

Tadej Pogacar sprintete mit letzter Kraft um ein paar Sekunden Zeitbonus, doch mehr als Schadensbegrenzung war dem frustrierten Ex-Champion nicht vergönnt. Ausgebremst von Begleitmotorrädern und der Stärke des Titelverteidigers Jonas Vingegaard ist ein weiterer Angriff des Herausforderers auf das Gelbe Trikot erfolglos geblieben.

Auf der spektakulären ersten Alpenetappe der 110. Tour de France mit fünf Anstiegen und 4200 Höhenmetern verpufften sämtliche Angriffe Pogacars auf den großen Rivalen Vingegaard. Der Däne baute seinen geringfügigen Vorsprung auf den zweimaligen Tour-Sieger Pogacar sogar minimal auf nun zehn Sekunden aus.

Tagessieg an Rodriguez

Auch das Duell um den letzten Podestplatz in Paris bleibt spannend. Der Tagessieg nach 151,8 km in Morzine ging an Carlos Rodriguez vom Team Ineos Grenadiers. Der erst 22 Jahre alte Spanier schob sich in der Gesamtwertung auf den dritten Rang vor und liegt nun eine Sekunde vor dem Australier Jai Hindley vom deutschen Team Bora-hansgrohe.

Im Fokus stand aber erneut das Gigantenduell zwischen Vingegaard und Pogacar. Am anspruchsvollen letzten Anstieg Col de Joux Plane setzte Pogacar 3,7 km vor dem Gipfel die erste Attacke. Anders als in den Pyrenäen, am Puy de Dome oder im Juragebirge fuhr Vingegaard die entstandene Lücke aber wieder zu.

Die Rivalen belauerten sich. Eine weitere Pogacar-Attacke blieb buchstäblich im Verkehr stecken – zwei Begleitmotorräder versperrten den Weg. "Das ist schlecht, dass die Mottorräder da sind. Das kann ja wohl nicht wahr sein, dass das das Rennen beeinflusst", echauffierte sich ARD-Kommentator Florian Naß ob der Behinderung von außen. "Das kann absolut überhaupt nicht wahr sein. Das war doch klar, dass in diesem Moment die Post abgehen kann. Das ist ein absolutes Unding", war Naß kaum mehr zu bremsen.

Am Samstagabend bestrafte Tour-Veranstalter ASO zwei Motorradcrews. Ein TV- sowie ein Fotografenmotorrad werden am Sonntag für die 15. Etappe gesperrt. Zudem müssen beide Crews jeweils 500 Schweizer Franken (rund 515 Euro) Strafe zahlen.

Vingegaards einzige eigene Attacke dagegen saß: Der Däne sprintete von Pogacars Hinterrad zu den Bonussekunden an der Spitze der Bergwertung. Den Nachteil machte Pogacar im Zielsprint anteilig wieder wett.

Größter Massensturz sorgt für Unterbrechung

Eine hochkarätig besetzte Fluchtgruppe des Tages, zu der anfangs auch Nils Politt und Simon Geschke gehörten, hatte aufgrund der Tempoarbeit des Jumbo-Expresses im Hauptfeld keine Chance auf den Etappensieg. Vingegaards Teamkollegen schlugen über weite Phasen ein enorm hohes Tempo an. Schon am vorletzten Berg Col de la Ramaz fielen selbst starke Bergfahrer wie deutsche Meister Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) zurück. Im Finale war Vingegaard dann aber isoliert.

Kurz nach dem scharfen Start war das Rennen wegen des bislang größten Massensturzes der diesjährigen Tour für rund 25 Minuten unterbrochen worden. Betroffene Fahrer ließen sich behandeln, andere wechselten das Material, Pogacar, der nicht zu Fall gekommen war, setzte sich in der Zwangspause auf den Bürgersteig und wartete geduldig auf den Neustart.

Mit Ausnahme des Spaniers Antonio Pedrero (Movistar) und Louis Meintjes aus Südafrika (Intermarche-Circus-Wanty) konnten alle Fahrer das Rennen fortsetzen. Später kam es zu weiteren Stürzen. Unter anderem erwischte es den früheren Tour-Zweiten Romain Bardet aus Frankreich (dsm-firmenich), der mit einer Gehirnerschütterung ausstieg.

Im Zuge der Sicherheitsdiskussion war im Vorfeld eigentlich Sorge um die Beschaffenheit der finalen Abfahrt laut geworden. Der Veranstalter ASO wurde aber aktiv, ließ Ausbesserungsarbeiten durchführen und erhielt den Segen der Fahrervereinigung CPA. Deren Präsident, Ex-Profi Adam Hansen, gab nach einer Streckenbesichtigung grünes Licht. Die vielen Stürze passierten weit vor den letzten Kilometern.

Am Sonntag könnte bei der nächsten Bergankunft eine weitere Attacke Pogacars anstehen. Drei Anstiege der ersten Kategorie sind auf den 179 km von Les Portes du Soleil nach Saint-Gervais Mont-Blanc zu überwinden. Der Schlussanstieg ins Skigebiet auf 1372 Meter ist bei sieben km Länge 7,7 Prozent steil.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
  • Eigene Beobachtungen in der ARD
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