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Olympia: De Maizière wünscht "besseres Abschneiden" als 2014


Olympia
De Maizière wünscht "besseres Abschneiden" als 2014

Von dpa
Aktualisiert am 08.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Bundesinnenminister Thomas de Maiziére hofft auf einen starken Auftritt des deutschen Olympia-Teams.Vergrößern des BildesBundesinnenminister Thomas de Maiziére hofft auf einen starken Auftritt des deutschen Olympia-Teams. (Quelle: Hendrik Schmidt./dpa)
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Pyeongchang (dpa) - Der scheidende Bundesinnenminister Thomas de Maiziére wünscht sich bei der Olympischen Winterspielen in Pyeongchang ein "besseres Abschneiden unserer Mannschaft" als 2014 in Sotschi.

"Mich stimmen die guten Ergebnisse aus den letzten Wettkämpfen jedenfalls hoffnungsfroh", sagte der CDU-Politiker im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.

Deutschland gewann bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi nur 19 Medaillen, die wenigsten seit der Wiedervereinigung. Der DOSB steckt für Pyeongchang das Ziel 19 plus X Medaillen. Halten Sie dieses Ziel nicht für zu pessimistisch?

Thomas de Maiziére: Zunächst einmal ist eine solche Zielvorgabe Sache des Sports. Die wissen es am besten. Natürlich wünsche ich mir ein besseres Abschneiden unserer Mannschaft als in Sotschi. Mich stimmen die guten Ergebnisse aus den letzten Wettkämpfen jedenfalls hoffnungsfroh. Es gab aber leider auch einige Verletzungen wie die bitteren Kreuzbandrisse von Felix Neureuther und Svenja Würth. Unsere Athleten sind aber sehr gut vorbereitet. Ich bin mir sicher, dass wir in Pyeongchang einige Topleistungen unseres Teams erleben werden. Und ich selbst werde ab dem 12. Februar ja auch für ein paar Tage vor Ort sein, um Daumen zu drücken, mitzufiebern und anzufeuern.

Russland darf nach dem Doping-Skandal mit 169 Athleten unter neutraler Fahne in Pyeongchang starten. Ist diese IOC-Entscheidung richtig, ebenso die, Russland bei gutem Benehmen bei der Schlussfeier wieder als Mitglied in die olympische Familie aufzunehmen?

De Maiziére: Die WADA und das IOC waren sehr konsequent in ihren Entscheidungen. Das russische Nationale Olympische Komitee von den Winterspielen auszuschließen habe ich als klares und richtiges Signal des IOC empfunden. Wer systematisch dopt, hat keinen Platz in der olympischen Familie. Richtig ist es auch, dass sich das IOC auch um Einzelfallgerechtigkeit bemüht hat, indem es die sauberen russischen Athleten, die die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, in Pyeongchang unter Olympischer Flagge starten lässt. Bei den gerichtlichen Entscheidungen des CAS ist ja das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich persönlich kenne die Beweislage nicht. Insofern rate ich zu Zurückhaltung in der Bewertung. Auf jeden Fall rate ich zu Härte, nicht zu Milde.

Nordkorea nimmt an den Winterspielen in Pyeongchang teil, marschiert gemeinsam mit Südkorea bei der Eröffnungsfeier ein. Kann das über die Spiele hinaus ein Chance sein, mit Nordkorea auch auf politischer Ebene konstruktiv ins Gespräch zu kommen?

De Maiziére: Es ist schon eine schöne Geste für den olympischen Gedanken, wenn die beiden Koreas vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele das erste Mal seit zwei Jahren wieder direkt miteinander reden. Spürbarer kann die olympische Idee ja kaum in Erscheinung treten. Natürlich kann diese Annäherung Gespräche auf politischer Ebene nicht ersetzen. Aber es bleibt ein kleiner Schritt der Entspannung. Ich hoffe insgesamt auf friedliche und faire Spiele.

Die deutschen Topsportler fordern vehementer, besser gefördert zu werden, um in der Weltspitze mithalten zu können. 650 bis 1000 Euro durch die Sporthilfe seien zu wenig. Eine berechtigte Kritik?

De Maiziére: Wir haben rund 958 Sportförderplätze in der Bundespolizei, der Bundeswehr und beim Zoll. Damit sind rund ein Viertel aller Athleten durch unsere Maßnahmen umfassend abgesichert. Darüber hinaus stehen unsere Athleten und Trainer im Mittelpunkt der Spitzensportreform. Das haben wir immer wieder betont. Um sie herum soll ein optimiertes Fördersystem geschaffen werden. Natürlich geht es dabei auch um die wirtschaftliche Absicherung der Spitzensportler. Wir können über alles reden.

Also auch über die unmittelbare Athleten-Förderung?

De Maiziére: Bisher haben wir ein bewährtes System in der Aufteilung mit dem Sport: Der Bund fördert die Verbände und Strukturen, die Deutsche Sporthilfe fördert den einzelnen Sportler. Es gibt ja auch Kooperationen. Gemeinsam mit der Deutschen Sporthilfe unterstützen wir beispielsweise ehemalige olympische und paralympische Spitzensportler nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn beim Schritt in ihre berufliche Karriere. Mindestens so wichtig wie die Unterstützung während der aktiven Zeit sind Perspektiven für die Zeit danach. Einen ersten umfassenden Ansatz gibt es da bereits mit unserem "BMI-Sprungbrett". Schließlich sind unsere Sportler diejenigen, die uns über Jahre begeistert und unser Land hervorragend in der Welt vertreten haben.

ZUR PERSON: Thomas de Maizière (CDU) ist seit Dezember 2013 Bundesminister des Innern und auch für den Sport zuständig. Nach der Einigung von CDU/CSU mit der SPD auf eine Große Koalition scheidet er aus der Bundesregierung aus.

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