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Eislauf-Duo überragt | So kam es zum Gold-Triumph von Sawtschenko und Massot


Eislauf-Duo überragt
So kam es zum Gold-Triumph von Sawtschenko und Massot

Von dpa, t-online, dd

15.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Überraschungs-Gold: Aljona Sawtschenko (r.) und Bruno Massot feiern ihren Erfolg.Vergrößern des BildesÜberraschungsgold: Aljona Sawtschenko (r.) und Bruno Massot feiern ihren Erfolg. (Quelle: Reuters-bilder)
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Was für eine Geschichte: Gold im Paarlauf-Wettbewerb! Aljona Sawtschenko und Bruno Massot feiern ihren Olympia-Triumph von Pyeongchang – er ist DIE Überraschung dieser Spiele.

Bruno Massot bekam fast Atemprobleme, schnappte immer wieder nach Luft. Aljona Sawtschenko brach in Tränen aus, küsste und schluchzte im Hintergrund und war nicht zu bremsen.

Es waren die schönsten und ergreifendsten Bilder der letzten Olympianacht: Mit deutschen Fahnen auf dem Rücken und Tränen in den Augen glitten die sichtlich überwältigten Sawtschenko und Massot dann über das Eis von Pyeongchang. Den größten Erfolg ihrer Karriere hatten sie auch nach der Siegerehrung noch gar nicht realisiert.

"Wir sind zwei Kämpfer"

Das beste deutsche Eislauf-Duo sicherte sich mit einer grandiosen Aufholjagd die Goldmedaille im Paarlauf-Wettbewerb. "Es ist mein Moment. 2018 wird unser Jahr sein, haben wir uns gesagt. Das ist eine beeindruckende Geschichte. Ich bin überglücklich", sagte Sawtschenko.

Besonders für Sawtschenko ist die Goldmedaille der lange ersehnte Triumph: Schon mit ihrem langjährigen Partner Robin Szolkowy gewann die 34-Jährige in Vancouver 2010 und in Sotschi 2014 die Bronzemedaille. Nach den letzten Olympischen Spielen dann der Bruch: Trainerwechsel, Umzug nach Oberstdorf – und im Franzosen Massot fand sie einen neuen Partner. Für das große Ziel Olympia-Gold nahm Massot dann die deutsche Staatsangehörigkeit an. Massot fügte nach der furiosen Aufholjagd am Donnerstag an: "Wir sind zwei Kämpfer. Wir geben nicht auf," sagte der 29-Jährige nach dem Coup.

"Ich bin so glücklich und habe geheult"

Denn: Nach dem verpatzten Kurzprogramm gelang dem Duo eine nahezu perfekte Kür. Zuvor hatte Massot noch gepatzt – und Sawtschenko war sauer: "Das muss er schon selbst machen," antwortete sie auf die Frage, ob sie Massot bei der Verarbeitung der Fehler unterstützen würde.

Alles vergessen: Mit insgesamt 235,90 Punkten sprangen die Wahl-Oberstdorfer nun drei Plätze nach vorne und distanzierten damit noch die Weltmeister Sui Wenjing/Han Cong aus China (235,47) und die Kanadier Meagan Duhamel/Eric Radford (230,15). "So vorzulegen, hat den Druck auf die anderen erhöht. Ich bin so glücklich und habe geheult", sagte Katarina Witt, Deutschlands zuvor letzte Eiskunstlauf-Olympiasiegerin, unmittelbar nach Gold am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Gratulation auch von IOC-Präsident Bach

Es war das erste olympische Paarlauf-Gold für Deutschland seit 66 Jahren, zuletzt gewann 1952 das Ehepaar Ria und Paul Falk. Sawtschenko und Massot verbesserten mit ihrer Kür mit 159,31 Punkten sogar ihren Rekord von 157,25 Punkten in der Kür aus dem gewonnenen Grand-Prix-Finale im Dezember. An die Bestmarke von 237,71 Punkten der russischen Olympiasieger Tatjana Wolossoschar/Maxim Trankow kam im Finale aber kein Paar heran.

In ihrem an einen Naturfilm angelehnten Vortrag "La terre vue du ciel" (Die Erde von oben gesehen) zeigten Sawtschenko/Massot ihre ganze Klasse. In dem von Eistanz-Olympiasieger Christopher Dean choreografierten Programm gelangen ihnen unter den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach in der Gangneung Eisarena vor rund 8.000 Zuschauern alle Einzelsprünge, ein exzellenter hoher Twist als Eingangselement und ein schöner dreifacher Wurf-Flip. Weil die Konkurrenz danach patzte, reichte es mit der Winzigkeit von vier Zehnteln vor den Chinesen doch noch zu Gold.

"Das war eine Achterbahn der Gefühle. Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht mehr daran geglaubt", sagte Zuschauer Bach. 2010 und 2014 habe er Sawtschenko bereits in den Arm genommen und ihr geholfen, die Tränen zu trocknen. Nun ist die 34-Jährige am Höhepunkt ihrer Laufbahn angelangt. "Sie ist ein wirklicher olympischer Champion", stellte der IOC-Präsident fest.

Verwendete Quellen
  • dpa
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