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Horror-Stürze bei Olympia: Zwei Skicrosser schwer verletzt


Olympische Spiele
Horror-Stürze: Zwei Skicrosser schwer verletzt

Von dpa, sid
21.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Einer der Horror-Stürze im Skicross: Christopher Delbosco (r.) flog mehr als 30 Meter durch die Luft und verletzte sich schwer.Vergrößern des BildesEiner der Horror-Stürze im Skicross: Christopher Delbosco (r.) flog mehr als 30 Meter durch die Luft und verletzte sich schwer. (Quelle: Dylan Martinez/Reuters-bilder)
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Schockierende Bilder bei Olympia: Drei Skicrosser sind in Pyeongchang heftig gestürzt. Besonders schlimm erwischte es einen Franzosen und einen Kanadier.

Der kanadische Ex-Weltmeister Christopher Del Bosco und der französische Fahrer Terence Tchiknavorian haben bei den Olympischen Skicross-Rennen schwere Verletzungen erlitten. Del Bosco (35) brach am Mittwoch bei einem Horrorsturz auf der anspruchsvollen Strecke im Phoenix Snow Park das Becken, Tchiknavorian ein Schienbein.

Beide waren in ihren Achtelfinalläufen heftig gestürzt. Sie wurden mit einem Rettungsschlitten geborgen und ins Krankenhaus geflogen. Der Österreicher Christoph Wahrstötter erlitt zudem eine Gehirnerschütterung, er klagte laut Auskunft des Teamarztes über Gedächtnislücken.

Gold in der spektakulären Freestyle-Disziplin sicherte sich der Kanadier Brady Leman vor Marc Bischofberger (Schweiz) und dem Russen Sergej Ridzik. Keiner der drei deutschen Rennfahrer kam über das Achtelfinale hinaus.

Del Bosco flieg mehr als 30 Meter durch die Luft

Überschattet wurde das Rennen allerdings von den Sturz-Serie. Vor allem die Bilder beim Sturz von Del Bosco waren schockierend: Bei einem Sprung verlor er die die Kontrolle, flog mit seinen Skiern mehr als 30 Meter weit durch die Luft, knallte übel auf die Piste und schlitterte weiter.

"Auf den ersten Blick, so hart es klingt, ist es ein technischer Fehler von ihm gewesen", ordnete Paul Eckert den Sturz von Delbosco nach dem enttäuschenden Abschneiden des deutschen Skicross-Trios ein. "Da ist nicht die Strecke dran schuld, sondern er." Eckert war zu dem Zeitpunkt wie Tim Hronek und Florian Wilmsmann bereits Zuschauer.

Skicross-Kurs trotz Kritik verschärft

Der Kurs im Phoenix Snow Park war wegen seiner Gefahren auf Kritik gestoßen, vor dem Rennen aber entschärft worden. Dennoch stürzten neben Del Bosco auch Tchiknavorian und Wahrstötter schwer und mussten abtransportiert werden.

"Es gehört leider dazu, es lässt sich nicht vermeiden. Es sieht für die Zuschauer krass aus, das sehe ich ein", sagte Eckert. Auch im Rennen der Snowboardcrosser, deren Strecke sich im Mittelteil unterschied, waren zuvor mehrere Athleten übel gestürzt.

Wilmsmann: "Man bewegt sich schon am Limit"

Beim Kampf Mann gegen Mann auf einem Kurs mit Sprüngen, Steilkurven und Wellen kommt neben dem Tempo der unberechenbare Faktor Mensch hinzu. Skicross-Sportdirektor Heli Herdt prangerte den Gigantismus an, dass die Dimension des Kurses zu groß sei und die charakteristischen Überholmanöver verloren gingen. Die Strecke sei "im Großen und Ganzen aber sicher fahrbar", sagte er. Wilmsmann meinte: "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass der Kurs nicht spektakulär war. Man bewegt sich schon am Limit." Hronek dagegen sagte zur Kritik an der Strecke: "Es ist auch ein bisschen übertrieben worden."

Dass die Stürze das Rennen überschatteten, lag auch am ernüchternden Ergebnis der Deutschen. Eckert scheiterte ebenso wie Hronek als Dritter seines Achtelfinallaufs, Wilmsmann wurde Vierter und damit Letzter. Jeweils die besten Zwei eines Laufs ziehen in die nächste Runde ein. Gold holte der Kanadier Brady Leman, Vierter von Sotschi, mit 0,19 Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Marc Bischofsberger. Nach einem Sturz rettete der Russe Sergej Ridzik Bronze.

Eckert war durch seinen ersten Weltcup-Sieg bei der Generalprobe im kanadischen Nakiska zu den erweiterten Medaillenfavoriten gezählt worden. "Leider ist das keine Garantie. Olympia ist immer eine Sache für sich und daher noch weniger berechenbar", sagte der 27-Jährige. Ohne die wegen eines Kreuzbandrisses fehlende Skicrosserin Heidi Zacher reisen die deutschen Freestyler sehr wahrscheinlich ohne Medaille ab, eine Top-Platzierung von Julia Eichinger am Freitag wäre eine Überraschung.

Verwendete Quellen
  • dpa, sid
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