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Tour de France 2012: Sylvain Chavanel wirft seinem Team Scheinheiligkeit vor


Tour de France
Chavanel wirft seinem Team Scheinheiligkeit vor

Von t-online
Aktualisiert am 18.07.2012Lesedauer: 4 Min.
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Sylvain Chavanel ist auf der 15. Etappe der Tour de France ausgestiegen. Der Franzose musste jedoch zunächst große Überzeugungsarbeit bei seinem Team leisten, damit es der Aufgabe zustimmt. "Ich hatte das Gefühl, dass Omega Pharma-Quickstep mir nicht geglaubt hat, dass ich krank bin", beklagte sich der Franzose in der französischen Sportzeitung "L'Equipe". Chavanel hatte starke Atemwegsprobleme und reagierte schlecht auf eine Injektion.

"Ich habe hier und da gehört, dass mir vorgeworfen wurde, ich würde nur nach Hause gehen, um mich besser auf Olympia vorbereiten zu können", sagte er. Die Krankheit wäre nur in seinem Kopf, meinten einige Leute, und dass, obwohl Chavanel 38 Grad Fieber hatte. "Das sind die gleichen Leute, die in mein Zimmer gekommen sind und mich für mein Durchhaltevermögen gelobt haben. Ich mag diese Scheinheiligkeit nicht", so Chavanel.

Soler beendet seine Karriere

Mauricio Soler hat seine Laufbahn als aktiver Radprofi beendet. Das berichtet "cyclingnews.com". Der Kolumbianer war bei der Tour de Suisse 2011 schwer gestürzt und hatte Kopf-Frakturen davongetragen. Nachdem er in ein künstliches Koma versetzt worden war, vergingen Monate bis er wieder genesen war. "Nach Rücksprache mit meinem Neurologen sowie meinen medizinischen Beratern werde ich physisch nicht mehr in der Lage sein, meinen Sport, das Radfahren, zu betreiben. Deshalb werde ich nicht mehr antreten", wird Soler zitiert. "Ich danke Gott, meiner Familie, besonders meiner Frau, den Kolumbianern und auch "Señal Colombia" (kolumbianische TV-Station). Ich habe ein schönes Leben und ich werde weiter mit meinen Physiotherapeuten daran arbeiten, eine gute Lebensqualität aufrecht zu erhalten."

So übersteht Greipel eine Bergetappe

Sprint-Ass Andre Greipel hat verraten, wie er schwerste Bergetappen übersteht. "Am langen Anstieg halte ich mich bei Laune, indem ich mir die Leute am Rand anschaue. Wenn es dann aber richtig wehtut, habe ich nur den Tunnelblick", zitiert "radsportnews.com" den viermaligen Tour-Etappensieger.

Er rechne sich schon vor dem Start einer Bergertappe die Zeiten für das Gruppetto aus, betonte der 30-Jährige. "Berghoch verliere ich ein bis zwei Minuten pro Kilometer auf die Besten. Wenn der Anstieg 20 Kilometer lang ist, sind das mindestens 20 Minuten. Wir versuchen, die Bergetappen so gut wie möglich rum zu bekommen. Das Gruppetto arbeitet normalerweise ganz gut zusammen“, so Greipel.

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Für Sagan lohnt sich das Debüt gleich doppelt

Drei Etappensiege, das Grüne Trikot - Peter Sagan ist bis jetzt der Spitzenverdiener bei der Tour de France. Der Slowake aus dem Liquigas-Team konnte laut "radsport-news.com" bisher so viele Prämien einfahren, wie kein anderer Tour-Starter und sogar mehr als die meisten Teams. Auf 47.000 Euro hat es der selbsterklärte "Tourminator" nach 15 Etappen und Prolog gebracht. Sein Debüt in Frankreich lohnt sich also.

Im Vergleich komme Argos-Shimano bisher nur auf 7220 Euro. Das schwer dezimierte Rabobank-Team, das nur noch mit vier Fahrern unterwegs ist, strich 20.700 Euro ein. Dies vor allem dank des Etappensiegs von Luis Leon Sanchez, der wie alle anderen Tageserfolge 8000 Euro wert ist. 300 Euro bekommt Sagan übrigens für einen Tag im Grünen Trikot.

In der Teamwertung führt Sky mit 77.920 Euro dank der Gelben Zeiten von Bradley Wiggins, der bei einem möglichen Gesamtsieg noch zum Großverdiener werden könnte. Dem Tourgewinner winken 450.000 Euro, die er aber wie gewohnt im Team aufteilt. Liquigas (57.200) und Europcar (43.390) folgen auf den Rängen zwei beziehungsweise drei noch vor André Greipels Lotto-Belisol (41.8140) und FDJ-Big Mat (41.170).

Ein Porsche als Wetteinsatz

Für Peter Sagan könnte seine erfolgreiche Tour-Premiere auch mit einem neuen Auto enden. Einem Porsche, um genau zu sein, wie "cyclingnews.com" berichtet. In den Tagen vor dem Tour-Start hatte der Slowake nämlich bei seinem Liquigas-Boss Paolo Zani angefragt, ob er ihn nicht mit einem Porsche belohnen wolle, wenn er das Grüne Trikot gewinne.

Ok, sagte der italienische Team-Eigner, stellte aber noch die Wettbedingung, dass sein Rennfahrer zwei Etappen gewinnen müsse. Drei Tagessiege sind es bereits. Und Sagan ist auf bestem Weg, in Grün in Paris anzukommen - zu deutlich ist sein Vorsprung in der Punktewertung. Daher fürchtet der Profi eigentlich nur noch die anstehenden Kletterpartien in den Pyrenäen oder einen Sturz, der ihn aufhalten könnte. "Im Zeitfahren am Samstag werde ich dann Kräfte sparen, um beim Finale auf den Champs Élysées noch einmal alles geben zu können", sagte er. Na dann mal gute Fahrt - so oder so.

Renshaw: "Nichts ist schwerer, als aufzugeben"

Bis in die elfte Etappe hinein hatte es Mark Renshaw geschafft. Dann musste der Rabobank-Profi bei seiner fünften Tour-Teilnahme vorzeitig aufgeben. Diverse Verletzungen nach vier schwereren Stürzen verhinderten eine Weiterfahrt. In einem Beitrag bei "cyclingnews.com" erklärt der Australier, warum ein so abruptes Ende zusätzlich schmerzhaft war.

"Man rechnet bei der Tour immer damit, zu stürzen, weil es immer sehr nervös zugeht. Aber dieses Jahr war es extrem mit den Stürzen, auch bei mir. In den Flachetappen konnte ich quasi mit einem Bein überleben. Aber in den Bergen war ich in großen Schwierigkeiten. Ich konnte mich einfach nicht mehr erholen", sagte Renshaw, der stets versuchte, nach Positivem zu schauen. Nur irgendwann war davon nichts mehr zu sehen.

"Glaubt mir, nichts ist schwerer, als bei der Tour aufzugeben, weil du es einfach nicht willst. Du kannst nicht begreifen, dass es vorbei ist. Das Interesse ist einfach so groß, dass du es Tag für Tag aufs Neue probierst. Aber irgendwann ist es unmöglich, dem Aus zu entkommen", so der Rabobank-Fahrer weiter.

Der Tour-Ticker vom Montag Dream-Team steht vor dem Aus

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