Das sind die schnellsten Männer der Tour

Erik Zabel gewann das Grüne Trikot der Tour de France von 1996 bis 2001 sechsmal in Serie. Bei der 104. Tour kann Peter Sagan mit dem Rekordhalter gleichziehen. Wir stellen den Slowaken und seine größten Konkurrenten im Kampf um die Punktewertung vor.

Peter Sagan (27 Jahre, Bora-hansgrohe)

Sagan ist der vielleicht letzte Rockstar seines Sports, verströmt das Unbändige und Wilde eines Merckx oder Cipollini. 2012 brach er wie ein Tornado über die Radwelt herein. Sagan kann fast alles, gewann fast alles, ist mit 27 Jahren schon zweimaliger Weltmeister. Wenn alles normal läuft, ist ihm das sechste Grüne Trikot nicht zu nehmen. Es wäre das erste für das deutsche Team Bora-hansgrohe.

Marcel Kittel (29 Jahre, Quick Step-Floors)

Im Sprint royal, dem Massenspurt um den Sieg bei einer Flachetappe, ist der hünenhafte Thüringer dem Allrounder Sagan gegenüber im Vorteil – neun Etappenerfolge hat Kittel bei der Tour schon eingetütet. Sagan aber kommt deutlich besser über die Berge, kann auch bei schweren Etappen in den Zwischensprints mitmischen. Kittel wird auf Tagessiege gehen, eventuell dadurch in der ersten Tour-Woche Grün tragen. Wäre ja auch nicht schlecht.

André Greipel (34 Jahre, Lotto-Soudal)

Für den zweiten deutschen Topsprinter gilt das gleiche wie für Kittel. Etappensiege, von denen er schon elf bei der Tour hat? Sind drin. Grünes Trikot in der ersten Woche? Auch möglich. Grün in Paris? Gibt es nur, wenn Sagan nicht durchkommt.

Michael Matthews (27 Jahre, Team Sunweb)

Der Australier, Nachfolger von John Degenkolb in der deutschen Sunweb-Mannschaft, ist eher der Sagan- als der Kittel/Greipel-Typ, kann auch bei mittelschweren Etappen in der Spitzengruppe bleiben. 2015 und 2016 holte Matthews das Punktetrikot bei Paris-Nizza.

Alexander Kristoff (29 Jahre, Team Katuscha Alpecin)

Der Teamkollege von Tony Martin hat schon einige harte Klassiker gewonnen, von Mailand-Sanremo bis zur Flandern-Rundfahrt, von Hamburg bis Frankfurt. Die dort gezeigten Stärken machen ihn auch zu einem Anwärter auf das Grüne Trikot, in Topform wohl zu Sagans härtestem Konkurrenten. Seit dem Sieg bei Eschborn-Frankfurt am 1. Mai schwächelte der Norweger aber.