t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportMehr SportRadsportTour de France

Tour de France: Greipel – "Nächstes Mal habe ich ein eBike oder grille Würstchen am Straßenrand"


Deutscher Tour-Star beendet Karriere
"Nächstes Mal habe ich ein eBike oder grille Würstchen am Straßenrand"

  • T-Online
Von Alexander Kohne, Libourne

17.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
André Greipel: Der Deutsche verkündete auf der zweitletzten Etappe der Tour de Fance sein Karierreende.Vergrößern des Bildes
André Greipel: Der Deutsche verkündete auf der zweitletzten Etappe der Tour de Fance sein Karierreende. (Quelle: Panoramic International/imago-images-bilder)

André Greipel hat der Tour de France über ein Jahrzehnt seinen Stempel aufgedrückt. Auf der zweitletzten Etappe verkündet er sein Karrierreende – und sorgt im Ziel für einige Lacher. Es gewinnt ein Belgier.

Als André Greipel an diesem Samstag im westfranzösischen Libourne auf der Startrampe steht, bevor er in die 20. Etappe der Tour de France rollt, ist die Katze schon aus dem Sack: Der beste aktive deutsche Radprofi beendet seine Karriere zum Jahresende. Dies hat der elffache Tour-Etappensieger gut eine halbe Stunde zuvor via Social Media bekannt gegeben.

Die anschließenden 30,8 Kilometer des Einzelzeitfahrens nach Saint-Émilion absolviert er in gemächlichem Tempo. Es gewinnt der Belgier Wout Van Aert. Greipel landet mit deutlichem Rückstand auf Platz 113. Das slowenische Wunderkind Tadej Pogacar wird mühelos Achter, steht damit damit unmittelbar vor der erfolgreichen Titelverteidigung. Seine Leistung dominiert die internationale Berichterstattung.

Aus deutscher Sicht gibt es an diesem Tag dennoch nur eine Story: Das Karriereende des Tags zuvor 39 Jahre alt gewordenen Greipel, der von den Kollegen in Anlehnung an seine Physiognomie liebevoll "Gorilla" genannt wird.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

"Ich habe immer gesagt, wenn ich 40 bin, möchte ich nicht mehr auf dem Fahrrad sein und mir ne Nummer hintendran machen", sagt Greipel nach der Zielankunft der ARD. Deshalb habe er schon früh im Jahr die Entscheidung getroffen und diese nun verkündet.

Dass er dies ausgerechnet einen Tag vor dem Tour-Finale in Paris verkündet und nicht danach, wirkt allerdings schon etwas ungewöhnlich. "Das Team wollte das gerne heute machen. Beim Zeitfahren haben wir nicht viel zu verkünden", klärt Greipel auf.

Zum Jahresende wird er sein Fahrrad an den Nagel hängen, seinen eigentlich bis 2022 laufenden Vertrag vorzeitig beenden. "Es ist mit Sicherheit eine Erleichterung. Und ich konnte es ein bisschen mehr genießen, als ich den Tourmalet und den Mont Ventoux hochgefahren bin", sagt Greipel mit einem Augenzwinkern. "Das nächste Mal habe ich ein eBike oder ich grille mir ein Würstchen am Straßenrand."

Nur noch bei einer Etappe wird er nun bei der Tour an den Start gehen, nachdem er über ein Jahrzehnt zum Inventar der Frankreichrundfahrt gehörte – und das am Sonntag auf den legendären Champs-Élysées (ab 16.00 Uhr im Liveticker von t-online). Dort gewann er 2015 und 2016.

Rick Zabel drückt Greipel die Daumen

Eine Wiederholung dieses Kunststücks würde Greipels Karriere mit bisher 158 Profisiegen – 22 davon bei den großen Rundfahrten Tour, Giro d’Italia und Vuelta a España – weiter veredeln. Mit seinem zwölften Etappensieg könnte er zudem mit Erik Zabel als zweiterfolgreichstem deutschen Tour-Etappensieger gleichziehen.

Einer, dem man es im ersten Moment nicht unbedingt zutrauen würde, drückt ihm dafür mächtig die Daumen: Zimmerkollege Rick Zabel. "Mein Vater ist in seiner Zeit gefahren, wir fahren in unserer. Rekorde sind da, um sie zu brechen. Und es wäre ganz cool, wenn das klappt", sagte der 27-Jährige vor der Tour t-online.

Greipel selbst denkt darüber kaum nach. Ganz Radprofi, fokussiert er sich bereits auf ein Detail der Abschlussetappe: das 150 Meter nach hinten verlegte Ziel. "Ich finde es schade, dass ein Sprint, der 20, 25 Jahre immer derselbe war, verändert wurde. Das muss nicht sein", so Greipel. "Es war immer ein Prestigesprint und viele wussten, was ein Schlüsselfaktor ist, um zu gewinnen. Ich weiß nicht, warum diese Entscheidung getroffen wurde, aber jetzt müssen wir damit umgehen und das Beste draus machen."

Verwendete Quellen
  • Twitter-Account vom Team Israel Start-Up Nation
  • ARD-Interview mit André Greipel
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website