t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportMehr SportTennis

Angelique Kerber über Shitstorm: "Dadurch wird man stärker"


Tennis
Beleidigungen machen Kerber stärker

Von sid, t-online
Aktualisiert am 26.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Angelique Kerber befindet sich in einer schwierigen Phase ihrer Karriere.Vergrößern des BildesAngelique Kerber befindet sich in einer schwierigen Phase ihrer Karriere. (Quelle: GEPA Pictures/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Nach dem frühen Zweitrunden-Aus in Wimbledon musste Angelique Kerber einiges wegstecken. Im Internet brach ein "Shitstorm" über sie herein, der von Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen reichte. Danach brauchte die deutsche Nummer eins erst mal Abstand und machte Urlaub. Jetzt will sie in den USA, wo vor knapp zwei Jahren ihr rasanter Aufstieg begann, wieder angreifen. Ein konkretes Ziel will sie aber nicht formulieren.

Auf ihrer Facebook-Seite wurde Kerber von anonymen Unbekannten übel beleidigt. Die wünschten ihr gebrochene Hände und drohten ihr sogar mit dem Tod. Hinter den Beschimpfungen werden verärgerte Sport-Wetter vermutet, die wegen Kerbers frühem Ausscheiden Geld verloren haben. Inzwischen hat Deutschlands Tennis-Star den Schock aber verdaut. "Beim nächsten Mal wird es mich nicht mehr so mitnehmen", sagt Kerber und fügt hinzu, "durch so etwas wird man auch stärker."

Der Druck ist gestiegen

Im Jahr nach ihrem sensationellen Durchmarsch bis auf Platz fünf der Weltrangliste, spürt Kerber den gestiegenen Druck. Für "Angie" ist die Schlussphase der laufenden Saison die letzte Chance noch etwas zu erreichen. Die bisher eher enttäuschenden Ergebnisse macht sie unter anderem an einer veränderten Wahrnehmung fest.

"Ich bin plötzlich in vielen Matches die Favoritin. Daran gewöhne ich mich langsam, aber das ganze ist noch nicht so gefestigt", meint die 25-Jährige. Aber sie habe auch den Fehler gemacht, sich zu Saisonbeginn selbst zu hohen Druck gemacht zu haben. Deshalb sei sie "verkrampft und in alte Muster verfallen".

Die Weltranglisten-Neunte sagt außerdem, viele Leute hätten nach ihrem Erfolgsjahr gesagt, dass es anders werden und der Druck steigen würde. Und gibt zu: "Das habe ich nicht geglaubt. Doch dann spürt man plötzlich, wie viel auf einem lastet, wie viel von einem erwartet wird." Die Fed-Cup-Spielerin ist trotzdem der Ansicht, dass "ihre Leistungen kein Drama seien und 2013 kein schlechtes Jahr ist". Sie befinde sich schließlich immer noch unter den Top Ten.

Lisickis Erfolg entlastet

Seit Sabine Lisicki in Wimbledon, als erste Deutsche seit 14 Jahren, im Finale stand hat sich zudem die öffentliche Wahrnehmung verändert. Kerber steht nicht länger allein im Fokus und sagt, "Es tut mir gut, dass der Druck nicht nur auf mir lastet. Durch Sabines Erfolg verteilt es sich auf mehrere Schultern." Zusammen mit ihrem Mentaltrainer Holger Fischer hat Kerber das Erlebte der letzten Wochen aufgearbeitet und Konsequenzen gezogen. Sie will sich "keine konkreten Ziele wie eine Finalteilnahme mehr setzen."

Mit dieser Einstellung geht Kerber nun in die Hartplatzsaison mit den US-Open (26. August bis 9. September) als Höhepunkt. Dort hatte vor knapp zwei Jahren ihr Aufstieg in der Weltrangliste begonnen. An die Zukunft denkt die Kielerin positiv: "Ich glaube 2014 wird ein leichteres Jahr als dieses und letztes. Weil ich dann beide Seiten kenne: das Hochkommen und das Halten in der Weltspitze. Es ist ein Lernprozess."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website