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Tennis: Carlos Alcaraz ist auf dem Weg zum neuen Superstar


Auf dem Weg zum Superstar
Der Teenager, der die Tennis-Welt aufmischt

Von Florian Vonholdt

30.05.2022Lesedauer: 3 Min.
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Carlos Alcaraz gilt als kommender Superstar des Herrentennis. Bereits jetzt mischt der erst 19-Jährige die Weltelite auf.Vergrößern des Bildes
Carlos Alcaraz gilt als kommender Superstar des Herrentennis. Bereits jetzt mischt der erst 19-Jährige die Weltelite auf. (Quelle: Shutterstock/imago-images-bilder)

Er ist derzeit dabei, den Tennis-Legenden Rafael Nadal und Novak Djokovic den Rang abzulaufen. Dabei ist er gerade erst 19 Jahre alt. Ein Spanier setzt Maßstäbe und könnte eine neue Ära einleiten.

"Wunderkind", "Ausnahmetalent", "der neue Nadal", "Nächster Superstar". Das sind die Schlagwörter, die bei Tennis-Experten und Fans fallen, wenn sie über Carlos Alcaraz sprechen. Der Spanier ist erst 19 Jahre alt und wirbelt seit Wochen die Weltelite der ATP-Tour gehörig durcheinander.

In aller Munde ist Alcaraz, Spitzname "Carlitos", spätestens seit seinem furiosen Turniersieg beim Mastersturnier in Madrid Anfang Mai. Dort schlug er der Reihe nach Rafael Nadal, Novak Djokovic und Alexander Zverev. Ein sportliches Erdbeben. Nadal und Djokovic beim gleichen Sandplatz-Turnier zu schlagen, das gelang zuvor noch niemandem.

Zverev: "Toll, dass wir einen neuen Superstar haben"

Im Finale war Deutschlands Nummer eins, die nicht vollständig fit war, völlig chancenlos. 3:6, 1:6. Anschließend sagte Zverev über seinen Gegner: "Im Moment bist du der beste Spieler auf der Welt. Es ist toll für das Tennis, dass wir so einen neuen Superstar haben, der in seiner Karriere viele Grand-Slam-Titel gewinnen wird."

Vielleicht sogar schon in Paris. Bei den French Open steht Alcaraz bei seinem dritten Start erstmals im Viertelfinale und trifft am Dienstag wieder auf jenen Zverev. Danach würde ein Duell gegen Djokovic oder Nadal warten. Alcaraz gibt sich zurückhaltend. "Nur weil ich in Barcelona gewonnen und Djokovic und Nadal in Madrid geschlagen habe, halte ich mich nicht für den besten Spieler der Welt." Gleichwohl weiß er um seine Stärke, versteckt sich nicht: "Dieser Sieg in Madrid gibt mir viel Selbstvertrauen für Roland Garros. Ich werde in Paris mit aller Kraft um den Titel kämpfen." Niemand hält das auch nur im Ansatz für überheblich.

Was ihn zum Beispiel von Alexander Zverev in dem Alter unterscheidet: die körperliche Konstitution. Alcaraz ist bereits jetzt ein echtes Kraftpaket. Fitnesstrainer Alberto Lledó sagt: "Er hat seinen idealen Körper erreicht." Zverev brauchte länger, um zu Beginn seiner Karriere Muskeln bei seinem großen Körper aufzubauen. Er hatte vor allem bei den Grand-Slam-Turnieren, wo über drei Gewinnsätze gespielt wird, lange Probleme.

Alcaraz: Furchtlos, fleißig, bescheiden

Die Vergleiche mit Rafael Nadal fallen oft und liegen nahe. Alcaraz bezeichnet den Mallorquiner als sein großes Vorbild. Allein vom Arbeitsethos, dem furchtlosen Auftreten auf und dem bescheidenen neben dem Platz sind große Parallelen auszumachen. Schnell, kampfstark und ohne Angst, wirkt er bereits in seinem jungen Alter mental gefestigt. Die große Bühne bereitet ihm keine Sorge, sondern Freude. Seine brachiale Vorhand ist bereits jetzt gefürchtet. Gleichzeitig besitzt er ein unglaubliches Ballgefühl, liebt es, Stopps zu spielen.

Nach seinem Turniersieg Ende April in Barcelona stieß Alcaraz erstmals in die Top 10 der Weltrangliste vor. Einen so jungen Spieler in diesen Sphären hatte es zuletzt 2005 gegeben: Nadal. Vor gut einem Jahr stand Alcaraz noch auf Platz 114. Inzwischen ist er schon die Nummer sechs. Tendenz steigend.

Privat mag er neben Tennis noch Golf und Fußball, freute sich am Samstag im Pariser Stade de France über den Champions-League-Triumph von Real Madrid, deren Anhänger er ist.

Alcaraz setzt neue Maßstäbe

Mit Juan Carlos Ferrero, der zwischenzeitlich im Trainer-Team von Zverev auftauchte, hat Alcaraz eine ehemalige Nummer eins als Coach, der ihm Demut und die richtige Einstellung zum Sport lehrte. Seit seinem 15. Lebensjahr trainiert er an dessen Tennisakademie in Alicante. Neben dem Court erregt er weniger Aufsehen als darauf. Auf seinem Instagram-Profil, dem mehr als 1,4 Millionen Menschen folgen, geht es (fast) nur um Sport. Nichts Ausgeflipptes, keine schrillen Klamotten, keine Tattoos.

Erstmals auf großer Bühne von sich reden machte der 1,85-Meter große Rechtshänder vergangenen September. Der Teenager wurde in New York zum jüngsten Viertelfinalist der US Open in der Geschichte der Open Era im Tennis (seit 1968). In Paris war in der Runde der letzten Acht seit Novak Djokovic 2006 keiner mehr so jung wie nun Alcaraz.

Nach dem Madrider Finale sagte Zverev über den kommenden Superstar: "Dieser Centre Court hat 15 Jahre lang Rafael Nadal gehört, die nächsten 15 Jahre wird er wahrscheinlich Carlos Alcaraz gehören." Es ist nicht abwegig zu glauben, dass das bald auch für den Centre Court in Paris gilt, wo Nadal unfassbare 13 Mal triumphierte.

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