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Qualifikation verpasst: Björndalen droht Olympia-K.o.


Kommt jetzt das Karriereende?
Qualifikation verpasst: Björndalen droht Olympia-K.o.

Von dpa
10.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Wenig begeistert: Ole Einar Björndalen kommt in der laufenden Saison nicht in Fahrt.Vergrößern des BildesWenig begeistert: Ole Einar Björndalen kommt in der laufenden Saison nicht in Fahrt. (Quelle: Camera 4/imago-images-bilder)
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Einer der erfolgreichsten Biathleten der Welt wird wohl nicht in Südkorea starten dürfen. Nur noch ein kleines Fünkchen Hoffnung hält den Olympia-Traum am Leben.

Ole Einar Björndalen hob völlig ausgepowert die Hand, er wurde in Ruhpolding gefeiert, als ob er gerade Weltmeister geworden wäre. Dabei hatte der bald 44 Jahre alte Norweger im Kampf um das Olympia-Ticket seine allerletzte Chance nicht nutzen können. Beim Sieg des Franzosen Martin Fourcade im Biathlon-Klassiker über die 20 Kilometer kam Björndalen am Mittwoch nur auf Platz 42 – 4:43,6 Minuten hinter Fourcade.

Um doch noch den Sprung ins Olympia-Team der Norweger zu schaffen, hätte der erfolgreichste Biathlet der Welt in seinem 575. Weltcup-Rennen in die Top Sechs kommen müssen. Mit Blick auf Olympia muss die Biathlon-Legende jetzt auf Gnade hoffen: "Ich bin nicht der Nationaltrainer, also will ich keine Kalorien damit verbrauchen zu überlegen, ob ich aus der Mannschaft sollte", sagte Björndalen. "Jetzt ziehe ich mich um. Und dann wird die Zukunft so, wie die Zukunft wird."

"Der Größte, den es jemals gab"

"Björndalens lebenswichtigsten Lauf" – so nannten die norwegischen TV-Kommentatoren das Rennen. Es könne, so hieß es, sogar sein letztes Weltcup-Rennen werden. Vielleicht wurde der Norweger deshalb vom Publikum so gefeiert. "Er ist die absolute Ausnahme. Der Größte, den es jemals gab", sagte Kirchner. "Aber für jeden ist einmal die Zeit gekommen, wo die Jugend siegt."

13 Schuss blieb Björndalen fehlerfrei und schien auf Kurs. Doch dann kassierte er im dritten Schießen zwei Strafminuten. Der Norweger fiel von Rang vier auf Position 34 zurück. Ein Fehler kam im letzten Schießen noch hinzu - das Olympia-Aus war besiegelt. Wenn nicht doch noch eine Hintertür geöffnet wird. "Es ist klar, dass man zu Olympia möchte. Aber es geht nicht nur darum hinzufahren, man will dort auch etwas zu tun haben. Es ist möglich, vor Olympia besser in Form zu kommen. Ich weiß, dass ich das schaffen kann. Physisch geht es aufwärts, und das Schießen war heute teils viel besser", sagte Björndalen und betrieb Werbung in eigener Sache.

Überragende Bilanz bei Olympia und Weltmeisterschaften

Ursprünglich hatte der Rekordweltmeister und Rekordweltcupsieger nach der Heim-WM 2016 seine Karriere beenden wollen. Doch weil es in Oslo mit den WM-Medaillen 41 bis 44 so gut gelaufen war, kam es zum Rücktritt vom Rücktritt. Doch nun scheint der achtmalige Olympiasieger nicht mehr so richtig konkurrenzfähig zu sein. Die siebte Olympia-Teilnahme seit 1994 ist nach der neuerlichen Enttäuschung wenig wahrscheinlich. Der Norweger, der 94 Weltcuprennen, 45 WM- und 13 Olympia-Medaillen in seiner außergewöhnlichen Karriere gewonnen hat, hofft nun auf eine Lex Björndalen – doch die scheint man nicht gewähren zu wollen.

Mit seiner Frau Darja Domratschewa, der dreimaligen Olympiasiegerin aus Weißrussland, hatte Björndalen die Vorbereitung komplett außerhalb des Teams bestritten. Mit der Familie reiste er in diesem Winter durch die Weltcup-Orte. Nun wird er vielleicht in Südkorea viel Zeit für sein Töchterchen Xenia haben.

Quelle:
- dpa

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