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ESC 2015: Manager von Conchita Wurst ist sauer auf den ORF


Eurovision Song Contest
Werbung statt Wurst: Conchitas Manager ist sauer auf den ORF

jho

26.05.2015Lesedauer: 2 Min.
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Conchita Wurst steht beim Eurovision Song Contest in Wien auf der Bühne.Vergrößern des Bildes
Conchita Wurst steht beim Eurovision Song Contest in Wien auf der Bühne. (Quelle: itar-tass/imago-images-bilder)

Während ganz Deutschland über Ann Sophies Null-Punkte-Debakel beim Eurovision Song Contest am Samstagabend den Kopf schüttelt, kocht im Gastgeberland Österreich eine ganz andere Diskussion hoch: Der Manager von Conchita Wurst ist sauer auf den Sender ORF, der den Sängerwettstreit in Wien übertragen hat. Denn ausgerechnet während Conchitas Auftritt wurde Werbung ausgestrahlt. Unfassbar für das Wurstsche Management.

In einer Pressemitteilung schimpft Manager René Berto über den ORF. Denn der habe Conchita Wurst "im Stich gelassen", obwohl diese sich seit ihrem Sieg im Vorjahr in den "Dienst der Sache" gestellt habe.

Sie habe alles getan, um den ESC zu unterstützen und zu promoten. "Conchita wurde zur Gallionsfigur und Botschafterin des Song Contests 2015 in Wien, wo sie gleichzeitig als Moderatorin und als wesentlicher Bestandteil der Eröffnung der ORF-Übertragung mitwirkte", so Berto. "Überall war sie es, die der Welt die Bedeutung des Song Contests erzählte, etwa auf CNN oder im Vorfeld in mehreren europäischen Großstädten für Wien warb."

Österreich sah Werbung statt Wurst

Doch dann, als Wurst beim ESC während der Abstimmungsphase auf der Bühne stand, zeigte der öffentlich-rechtliche Sender in Österreich lieber einen News- und Werbeblock. "1,9 Millionen TV-Zuseher und Zuseherinnen des ORF wurden somit ge- und enttäuscht", so der Manager. "Damit lief die TV-Premiere der neuen Songs 'You Are Unstoppable' - den Conchita übrigens den Fans des Song Contests gewidmet hat - und 'Firestorm' ohne ORF-TV-Zuseher."

Und Berto legt noch eins drauf: "Das wäre so, als ob man während des Elfmeterschießens um den WM-Titel einen Werbeblock sendet", empört er sich. "Damit präsentiert sich der ORF wieder einmal als Mischung aus russischem Staatsfernsehen und deutschen Privatsendern und zeigt, dass ihm der öffentlich-rechtliche Auftrag zur Unterstützung und Förderung heimischer Popmusik kein wirkliches Anliegen ist."

ORF: Werbung muss sein

Weil die Werbung offensichtlich schon während der Übertragung des ESC am Samstagabend einigen Zuschauern übel aufstieß, versuchte sich der ORF bereits direkt nach der Show auf Facebook an einer Erklärung: Weil der Song Contest für den übertragenden öffentlich-rechtlichen Sender eine "außerordentliche finanzielle Herausforderung" darstelle, sei die Show so konzipiert, dass Werbepausen möglich sind. Auch der ORF müsse auf dem "Werbemarkt Aufwendungen wie für den ESC refinanzieren".

Dass der ORF viel für Conchita Wurst getan habe - es sei eine "mutige Entscheidung" gewesen, sie 2014 zum ESC nach Kopenhagen zu schicken - gibt auch ihr Manager Berto zu. Der erste Sieg für Österreich nach 48 Jahren machte die Sängerin weltweit bekannt. Umso größer muss die Enttäuschung sein, dass ausgerechnet sie der Werbung zum Opfer fiel.

Für den ORF ist das Geschäft offenbar aufgegangen: Im Interview mit dem "Standard" sagte der ORF-Finanzdirektor: "Aus heutiger Sicht sieht es so aus, dass wir das Budget von 15 Millionen Euro sogar unterschreiten können, wenn man sämtliche finanzielle Faktoren, die den ORF betroffen haben, zusammenzählt. Der Song Contests wird den ORF in Summe weniger kosten als geplant."

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