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"Gandhi"-Regisseur Richard Attenborough ist tot


Schauspieler und Regisseur
Richard Attenborough ist tot

Von ap, dpa
Aktualisiert am 25.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Richard Attenborough ist tot.Vergrößern des BildesRichard Attenborough ist tot. (Quelle: Lefteris Pitarakis/ap-bilder)
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Mehr als sechs Jahrzehnte war er einer der einflussreichsten Vertreter des britischen Films - als Schauspieler und Regisseur. Am Sonntag starb Richard Attenborough im Alter von 90 Jahren. Wie sein Sohn Michael der Rundfunkanstalt BBC mitteilte, hatte sich der Gesundheitszustand des Filmemachers zuletzt verschlechtert. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Attenborough galt als eine der Säulen der britischen Kunst- und Filmszene. Sein Monumentalfilm "Gandhi" (1982) gewann acht Oscars, darunter einen für Attenborough als besten Regisseur. 20 Jahre lang hatte Attenborough das Filmprojekt geplant. "Ich habe kein Interesse daran, als ein großer kreativer Filmemacher in Erinnerung zu bleiben", sagte er der "New York Times" kurz nachdem "Gandhi" in die Kinos kam. "Ich möchte als Geschichtenerzähler in Erinnerung bleiben."

Regisseur und Schauspieler

Mit seiner Rolle als Pinky in der Verfilmung des Graham Greene-Romans "Brighton Rock" gelang Attenborough 1947 der erste große Durchbruch. Es folgte unter anderem der Häftlingsfilm "The Great Escape" (1963). Attenborough wandte sich anschließend auch der Regie zu. Sein Film "Cry Freedom" über den südafrikanischen Freiheitskämpfer Steve Biko erlangte wie "Gandhi" Weltruhm. Der von der Kritik hochgelobte Kriegsfilm "Die Brücke von Arnheim" (1977) fand in Deutschland große Beachtung. "Regie zu führen, erlaubte mir Dinge zu tun, die ich als Schauspieler nicht machen konnte", sagte Attenborough einmal.

Der Kunstliebhaber, der den liebevollen Spitznamen "Dickie" trug, war bereits 1976 von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen worden. Im Jahr 1993 erhielt er den Titel Lord Attenborough. Seitdem durfte er auch Politik im britischen Oberhaus machen. Im selben Jahr kehrte er mit einer Rolle als exzentrischer Milliardär in Steven Spielbergs "Jurassic Park" als Schauspieler zurück.

Tochter und Enkelin starben im Tsunami

Attenborough wurde am 29. August 1923 geboren. Seine Eltern waren strikte Anhänger der Labour-Partei, die bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zwei jüdische Flüchtlinge aus Deutschland adoptierten. Attenborough war seit 1945 mit der Schauspielerin Sheila Sim verheiratet. Er lebte zuletzt zusammen mit ihr in einem Altersheim. Das Paar hatte drei Kinder, darunter den Theaterdirektor Michael Attenborough. Attenboroughs Tochter und seine 14 Jahre alte Enkelin starben im asiatischen Tsunami von 2004. Attenboroughs Bruder David ist ein bekannter britische TV-Naturexperte.

Ben Kingsley würdigt Attenborough

Attenboroughs Tod löste über die Grenzen der Filmbranche hinweg Bestürzung aus. Schauspielerin Mia Farrow beklagte den Verlust des "liebenswürdigsten Mannes", mit dem sie je arbeiten durfte. Kollege Roger Moore nannte ihn einen "wundervollen Mann". Der britische Premierminister David Cameron würdigte Attenborough als einen der "Großen der Filmwelt".

Warme Worte fand auch Ben Kingsley, der durch seine Rolle als Mahatma Gandhi in dem Monumentalfilm Attenboroughs zu Starruhm gelangte. "Er setzte absolutes Vertrauen in mich und ich setzte im Gegenzug absolutes Vertrauen ihn in und gewann ihn lieb", sagte Kingsley. "Ich und Millionen und andere, die er durch sein Leben und Werk berührt hat, werden ihn zutiefst vermissen."

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