t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltung

Harry Rowohlt im Alter von 70 Jahren gestorben


Er wurde 70 Jahre alt
Schriftsteller und "Lindenstraßen"-Star Harry Rowohlt ist tot

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 16.06.2015Lesedauer: 2 Min.
Harry Rowohlt wurde 70 Jahre alt.Vergrößern des BildesHarry Rowohlt wurde 70 Jahre alt. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Harry Rowohlt

Vielen war Rowohlt auch aus der ARD-Dauerserie "Die Lindenstraße" bekannt. Seit 1995 war er in der Reihe als "Penner Harry" zu sehen. Seine Markenzeichen waren die widerspenstige Mähne und der eindrucksvolle Bart.

Schräges Multitalent

Geboren wurde Harry Rowohlt am 27. März 1945 in Hamburg als Sohn des Verlegers Ernst Rowohlt und der Schauspielerin Maria Pierenkämper. Nach dem Abitur war er Lehrling im Suhrkamp Verlag. Danach volontierte er kurz im Rowohlt Verlag und fand es "schrecklich", wie er wiederholt erzählte. Gegen den Willen des Vaters stieg er danach nicht ins Familienunternehmen ein. Nach dem Tod des Vaters verkaufte er schließlich gemeinsam mit seinem Bruder den Verlag.

Rowohlt verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit Werbetexten, bevor er in den 70er Jahren als freiberuflicher Übersetzer erfolgreich wurde. Vor allem mit Übertragungen amerikanischer Literatur ins Deutsche machte er sich einen Namen. So übersetzte er Romane von F. Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway oder James Joyce.

Erfolgreich als Vorleser

Rowohlt schrieb auch eigene Werke ("Ich, Kater Robinson", "John Rock oder der Teufel") und hatte mit "Pooh's Corner" seit 1998 eine eigene Kolumne bei der Wochenzeitung "Die Zeit". Zudem war das schräge Multitalent auch als Vorleser erfolgreich. So erhielt er im Jahr 2000 eine Goldene Schallplatte für das von ihm gelesene Hörbuch "Pu der Bär". Legendär waren auch die exzessiven Bühnenauftritte Rowohlts: Bei seinen Lesungen schweifte er häufig ab, so dass die Auftritte bis zu sechs Stunden dauern konnten.

Für die Pennerrolle brauchte er "nicht viel Maske"

Seine Rolle in der "Lindenstraße", die ihn endgültig bundesweit berühmt machte, erhielt er aufgrund eines Scherzes. Auf die Frage einer Zeitschrift nach seinem Lieblingsrestaurant sprach vom "Akropolis" in der "Lindenstraße". Prompt bot ihm die ARD daraufhin einen kleinen Part an, die sich mit der Zeit zu einer festen Rolle entwickelte. Rowohlt selbst hatte entschieden, einen Obdachlosen zu spielen - "weil das die einzige Randgruppe ist, die bisher in der 'Lindenstraße' etwas stiefmütterlich behandelt wurde", so der Autor. "Und außerdem brauche ich dafür nicht viel Maske."

Rowohlt litt an einer Nervenkrankheit

2007 gab Rowohlt bekannt, an der unheilbaren Nervenerkrankung Polyneuropathie zu leiden. In seinen letzten Lebensjahren war er an den Rollstuhl gefesselt.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website