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Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist im Alter von 94 Jahren verstorben


Sie wurde 94 Jahre alt
Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist tot

Von dpa
Aktualisiert am 24.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist im Alter von 94 Jahren verstorben.Vergrößern des BildesPumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist im Alter von 94 Jahren verstorben. (Quelle: dpa-bilder)
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Für immer wird der Name Ellis Kaut mit den Streichen eines kleinen rothaarigen Frechdachses verbunden bleiben. Vor über 50 Jahren schuf die Autorin den Pumuckl, der seither in Hörspielen, Fernsehsendungen und Büchern sein Unwesen treibt. Im Alter von 94 Jahren ist Kaut nun am Donnerstagmorgen nach langer Krankheit in einem Pflegeheim bei München gestorben.

Bis zuletzt hatte Kaut verfolgt, wie es um "ihren" Kobold stand - und seine Abmagerungskur hatte ihr gar nicht gefallen. "Scheußlich" habe sie den schlanken Kobold gefunden, sagte ihre Tochter Uschi Bagnall.

Der Stuttgarter Kosmos-Verlag hatte den Helden für eine neue Ausgabe moderner zeichnen lassen, ohne konkrete Vorgaben zu machen. Der Illustrator hatte ihn sportlicher und schlanker gestaltet - und damit empörte Fan-Reaktionen ausgelöst. Schnell war klar, dass Pumuckl seinen Bauch zurückbekommt.

Bis ins hohe Alter aktiv

Bis ins hohe Alter war die in Stuttgart geborene Kinderbuchautorin aktiv. So war es für sie keine Frage, einen Gutteil der Fanpost per Email zu beantworten. Auch bei ihrem Hobby Fotografie war sie längst auf Digitaltechnik umgestiegen. Regelmäßig traf sie sich mit anderen Fotografen in der "Sezession Münchner Lichtbildner". Oft sei sie von Menschen auf der Straße erkannt worden, erzählte sie einmal. "Dann sind Leute fröhlich. Sie fangen an, mir Geschichten vom Pumuckl zu erzählen."

Pumuckl eroberte sogar China

Generationen sind in Deutschland mit "Meister Eder und sein Pumuckl" großgeworden. Der freche Kobold eroberte aber auch Kinderherzen in Ländern wie Spanien, Frankreich und sogar in China.

Der Pumuckl war allerdings nicht Kauts einzige berühmte Schöpfung. Für den Bayerischen Rundfunk schrieb die gelernte Schauspielerin und Bildhauerin Hunderte von Beiträgen. Neben dem Pumuckl war sie vor allem für die 120 Geschichten vom "Kater Musch" bekannt. Außerdem trieb "Uli der Fehlerteufel", mit vollem Namen Ulimantulus Irrichmich, in den 70er und 80er Jahren sein Unwesen in Rechtschreibfibeln westdeutscher Schüler. Er verdrehte Buchstaben, stahl Satzzeichen oder ganze Wörter - die Kinder mussten die Fehler berichtigen.

Stiftung zur Leseförderung und für Kinderliteratur gegründet

Damit Kinder auch in der Zukunft "Pumuckl", "Kater Musch" und viele andere Geschichten lesen können und zugleich möglichst wenig Fehler machen, rief Kaut schon vor Jahren eine Stiftung zur Förderung des Lesens und der Kinderliteratur ins Leben, die sie später an die Internationale Jugendbibliothek in München übergab. Auch im fortgeschrittenen Alter arbeitete sie zeitweise 16 Stunden am Tag. Erst 2009, mit der Veröffentlichung ihrer Autobiografie "Nur ich sag ich zu mir", legte sie den Stift endgültig hin.

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