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bild.de hebelt Werbeblocker aus: Axel Springer macht ernst


bild.de hebelt Werbeblocker aus

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 13.10.2015Lesedauer: 2 Min.
bild.de sperrt Adblocker-Nutzer ab sofort vom Gratis-Angebot aus.Vergrößern des Bildesbild.de sperrt Adblocker-Nutzer ab sofort vom Gratis-Angebot aus. (Quelle: T-Online-bilder)
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"Mit aktiviertem Adblocker können Sie bild.de nicht mehr besuchen": Dieser Warnhinweis erscheint seit Dienstag jenen Nutzern des Internetangebots der "Bild", die einen Werbeblocker in ihrem Browser nutzen. So versucht das Verlagshaus Axel Springer die Anbieter von Anti-Reklame-Software mit ihren eigenen Mitteln schlagen.

Für Nutzer so genannter Werbeblocker würden ab sofort auch die redaktionellen Inhalte des Portals bild.de automatisch gesperrt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Wer die normalerweise frei zugänglichen, werbefinanzierten Berichte und Videos trotzdem ohne Reklame sehen wolle, müsse dafür ein gesondertes Abo beim reichweitenstärksten deutschen Nachrichtenportal abschließen. "Wer den Adblocker nicht ausschaltet oder nicht zahlt, kann ab sofort keine Inhalte mehr auf bild.de nutzen", erklärte der Medienkonzern. Bild.de ist das erste große Nachrichtenportal in Deutschland, das eine solche Initiative startet.

Fast jeder vierte bild.de-Nutzer blockiert Werbung

Zahlreiche Online-Medien laufen Sturm gegen die Werbeblocker, weil sie dadurch ihre wichtigste Erlösquelle in Gefahr sehen. Denn wenn Leser und Zuschauer die Anzeigen und Werbespots auf ihren Computern und Smartphones systematisch ausblenden, seien die Werbekunden nicht mehr zahlungswillig, lautet das Argument. Die meisten Online-Medien finanzieren sich zum größten Teil oder sogar ausschließlich durch Werbung. Nach Angaben von Axel Springer verwenden 23 Prozent der "bild.de"-Nutzer Werbeblocker. In den vergangenen Jahren seien es stets rund 20 Prozent oder knapp darüber gewesen.

Adblocker-Anbieter Eyeo setzt sich durch

In Deutschland hat besonders der Kölner Werbeblocker-Anbieter Eyeo GmbH ("Adblock Plus") den Zorn der Branche auf sich gezogen. Doch in mehreren Prozessen scheiterten Medienkonzerne wie Springer, ProSiebenSat.1 und RTL vorläufig mit dem Versuch, Eyeo das Geschäft verbieten zu lassen. Das Angebot des "Whitelisting", bei dem sich Publisher von der Werbeblockade freikaufen könnten, wird von Springer als "erpresserisches Vorgehen" gewertet.

Gerichte wollten in erster Instanz kein illegales Treiben erkennen. Springer hat bereits angekündigt, den juristischen Kampf gegen das Kölner Startup-Unternehmen fortzusetzen. Doch nach Einschätzung von Beteiligten dürften bis zu einer finalen Entscheidung durch den Bundesgerichtshof Jahre vergehen.

Leser sollen alternativ für bild.de zahlen

Springer greift nun zur technischen Selbsthilfe. Nutzer der Anti-Reklame-Software werden beim Aufruf der "Bild"-Internetseite gebeten, diese auszuschalten. Alternativ können Leser ein monatliches, nahezu werbefreies Abo ("BILDsmart") für 2,99 Euro abschließen. Unabhängig davon bietet der Verlag den Nutzern bereits seit gut zwei Jahren einen erweiterten Online-Zugang zu Preisen ab 4,99 im Monat an. "Auch im Netz müssen sich journalistische Angebote über die beiden bekannten Erlössäulen, nämlich Werbe- und Vertriebseinnahmen, finanzieren, um weiterhin unabhängigen Journalismus zu bieten", erklärte "Bild"-Geschäftsführerin Donata Hopfen.

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