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Anna Netrebko darf nach Putin-Kritik nicht mehr auftreten


Russische Oper zieht Konsequenzen
Anna Netrebko darf nach Putin-Kritik nicht mehr auftreten

Von dpa, t-online
01.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Anna Netrebko: Die russische Künstlerin bekommt so langsam die Folgen ihrer Putin-Kritik zu spüren.Vergrößern des BildesAnna Netrebko: Die russische Künstlerin bekommt so langsam die Folgen ihrer Putin-Kritik zu spüren. (Quelle: CTK Photo/imago-images-bilder)
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Lange hielt sie sich mit Kritik am Kreml zurück. Doch nachdem Anna Netrebko diese Woche schließlich ihr Schweigen gebrochen hatte, bekommt sie nun die ersten Folgen zu spüren.

Nach ihrer Kritik an Russlands Militäreinsatz in der Ukraine ist die russische Sopranistin Anna Netrebko von einem Opernhaus in ihrem Heimatland ausgeladen worden. Das für den 2. Juni geplante Konzert der 50-Jährigen könne nicht stattfinden, erklärte die Oper im sibirischen Nowosibirsk am Donnerstag. Das Opernhaus warf der in Österreich lebenden Sängerin indirekt vor, ihr Heimatland verraten zu haben.

"In Europa zu leben und die Gelegenheit zu haben, in europäischen Konzertsälen aufzutreten, hat sich als wichtiger erwiesen als das Schicksal des Vaterlandes", hieß es in der Mitteilung der Oper mit Blick auf Netrebko. "Wir dürfen keine Angst vor Kulturschaffenden haben, die ihrem Land den Rücken zukehren. Unser Land ist reich an Talenten und die Idole von gestern werden durch andere ersetzt, die eine klare staatsbürgerliche Haltung haben."

Netrebko hielt sich lange mit Putin-Kritik zurück

Netrebko stand seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Westen in der Kritik, weil sie als Unterstützerin von Kremlchef Wladimir Putin galt. Am Mittwoch distanzierte sie sich schließlich ausdrücklich von Putin und seinem Militäreinsatz in der Ukraine. "Ich erkenne und bedauere, dass meine Handlungen oder Aussagen in der Vergangenheit zum Teil falsch interpretiert werden konnten", erklärte sie dazu.

Netrebko versicherte in der Erklärung zugleich, sie liebe ihr Heimatland Russland. Durch ihre Kunst strebe sie "ausschließlich Frieden und Einigkeit an".

Anfang März hatte Netrebko eine Auftrittspause angekündigt. Unter anderem die Bayerische Staatsoper hatte davor die Zusammenarbeit mit ihr beendet und dies auch mit einer fehlenden ausreichenden Distanzierung von Russlands Vorgehen gegen die Ukraine begründet. In der vergangenen Woche trennte sich dann Netrebkos Agentur in Deutschland von ihr.

Derzeit sehen sich viele Künstler, Sportler und andere Prominente aus Russland in dem Dilemma, dass der Westen eine Distanzierung von Putin und die Führung in Moskau eine Unterstützung ihres Vorgehens verlangen. Anfang März hatte die Stadt München den Chefdirigenten der Philharmoniker, Waleri Gergijew, wegen fehlender Distanzierung vom Kremlchef und dessen Militäreinsatz in der Ukraine entlassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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