Überraschung beim Filmpreis: Das sind die Gewinner der Lolas

Am Freitagabend fand in der Hauptstadt wieder der Deutsche Filmpreis statt. Die meisten Auszeichnungen gingen an "Im Westen nichts Neues", die Goldene Lola hingegen bekam ein anderer Film.

Es ist die wichtigste Auszeichnung für Filmschaffende: Seit 1951 wird der Deutsche Filmpreis verliehen. So auch am Freitagabend. Zahlreiche Stars wie Karoline Herfurth oder Fahri Yardim schritten in Berlin über den roten Teppich.

Die meisten Preise für "Im Westen nichts Neues"

Auch Schauspieler Felix Kammerer, der zuletzt mit "Im Westen nichts Neues" für Aufsehen sorgte, zeigte sich bei der Verleihung. Das Antikriegsdrama wurde von Anfang an als Favorit beim Filmpreis gehandelt. Tatsächlich räumte die Romanverfilmung auch die meisten Trophäen ab, darunter auch die Lola in Silber.

Der Film hatte im März in den USA bereits vier Oscars gewonnen. In Berlin wurde er am Freitagabend etwa für Musik, Kameraführung und Tongestaltung geehrt. Felix Kammerer und Albrecht Schuch erhielten jeweils eine Lola als "bester Hauptdarsteller" und als "bester Nebendarsteller".

Goldene Lola für "Das Lehrerzimmer"

Die Goldene Lola jedoch bekam ein anderer Film: das Drama "Das Lehrerzimmer" von Ilker Çatak über einen Konflikt an einer Schule. Schauspielerin Leonie Benesch spielt darin eine Lehrerin, die eine Diebstahlserie an ihrer Schule aufklären will und sich entscheidet, dafür heimlich eine Kamera im Lehrerzimmer mitlaufen zu lassen.

Der Film, der derzeit im Kino läuft, gewann insgesamt fünf Preise. So wurde etwa Leonie Benesch zum Beispiel als "beste Hauptdarstellerin" geehrt, Ilker Çatak für die "beste Regie". Auch in den Kategorien "bestes Drehbuch" und "bester Schnitt" wurde "Das Lehrerzimmer" ausgezeichnet.

Sonderpreis für Volker Schlöndorff

Regisseur Volker Schlöndorff, unter anderem bekannt für "Die Blechtrommel", wurde für herausragende Verdienste um den deutschen Film mit dem Ehrenpreis der Akademie geehrt. Hollywoodstar John Malkovich und andere Filmschaffende würdigten dessen Arbeit per Video.

Der Deutsche Filmpreis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Die Nominierungen und Auszeichnungen sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert. Das Geld stammt aus dem Haus von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Zur Verleihung waren rund 1.600 Gäste in das Theater an den Potsdamer Platz eingeladen. Moderiert wurde der Abend von Jasmin Shakeri.