Kino Ein schockierendes "Twilight"-Finale
News folgenSpannend, fesselnd und atemraubend - mit diesen drei Worten lässt sich am besten der letzte Teil der "Twilight"-Saga "Breaking Dawn 2 - Bis(s) zum Ende der Nacht" beschreiben. Und wer erwartet hatte, die Verfilmung halte sich an das Buch, wurde zumindest zum Schluss ziemlich überrascht.
Doch der Reihe nach: Bella (Kristen Stewart) ist nun endlich zum Vampir geworden, was ihr Gatte Edward (Robert Pattinson) mit einem "Wir haben die gleiche Temperatur" kommentiert. Auch die Fehde mit Jacob Black (Taylor Lautner) ist beigelegt, schließlich hat er sich durch die Geburt der kleinen Halb-Vampirin Renesmee (Mackenzie Foy) auf diese geprägt (Er hat in ihr den einzigen Menschen gefunden, mit der er sein ganzes Leben verbringen möchte, Anm. d. Red.). Eigentlich könnte also alles perfekt sein.
Doch wer den Roman kennt, weiß: Die Cullens haben die Rechnung ohne die Volturi gemacht. Der mächtige Vampirclan sucht schon lange nach einer Möglichkeit die Vampirfamilie zu vernichten und glaubt, nun endlich eine Möglichkeit gefunden zu haben, als eine Vampirin namens Irina ihnen ein Verbrechen der Cullens meldet. Irina hatte Bella mit Klein-Renesmee gesehen und war der Überzeugung, die Cullens hätten ein unsterbliches Kind erschaffen. Das ist in Vampirkreisen strengstens verboten und wird mit Vernichtung bestraft.
Die Volturi rund um Aro machen sich auf den Weg, um die Cullens zu bestrafen. Neben den üblichen Hauptfiguren der "Twilight"-Saga ist besonders die Rolle von Michael Sheen als Volturi-Oberhaupt Aro hervorzuheben. Michael Sheen spielt die Rolle so fantastisch und wahnsinnig, dass man selbst ängstlich zusammengekauert in seinem Kinosessel sitzt. Besonders beeindruckend ist, dass er nun im letzten Teil der Twilight-Saga endlich seine ganze Genialität als Aro aufweisen kann.
Sex-Szenen? Fehlanzeige!
Leser der Vampirbücher, die gehofft hatten, nun endlich auch mal etwas gewagtere Sex-Szenen im letzten Teil zu sehen, werden auch hier wieder enttäuscht. Lediglich zu Beginn des Films kommt es zu einer intimen Szene zwischen den beiden Hauptdarstellern Stewart und Pattinson, die aber durch diverse Schnitte und Lichteinblendungen dermaßen unromantisch ist, dass man eigentlich auch getrost auf sie verzichten könnte.
Im Finale kommt es schließlich zum alles entscheidenden Showdown zwischen den Cullens und den Volturi. Die Wölfe stehen dieses Mal dabei sehr im Hintergrund. Hatten sie bei "Eclipse" noch eine tragende Rolle, sind es nun sämtliche Vampirfamilien, die an der Seite der Cullens stehen, um ihnen gegen den mächtigen Clan der Volturi zu helfen.
Und der Schluss des Films hält einiges an Überraschungen parat, denn er weicht in Teilen von der Romanvorlage ab. Schockierte Ausrufe gehen durch die Reihen der Kinobesucher als Aro und Carlisle (Peter Facinelli) miteinander kämpfen und das Duell eine überraschende Wende nimmt.
Abweichung vom Buch
Die Abweichung von der Romanvorlage gibt dem Film jedoch genau den richtigen Kick, den der Zuschauer braucht. Schließlich dümpelte im Buch die Handlung nur so vor sich hin. Es war eine gute Idee der Drehbuchautoren, hier vom gewohnten Weg abzudriften - das wird nach dem Ende des Films sicher fast jeder Besucher so sehen.
Eines ist auf jeden Fall klar: Langeweile kommt bei dem Film nicht auf, auch wenn man alle Bücher gelesen hat. Und auch für die Männer dürfte der Film durch die Action-Szenen einen Anreiz bieten. Denn mittlerweile steht nicht mehr die unendliche Liebe zwischen Bella und Edward im Vordergrund, weshalb auch Männer mal getrost ihre Frauen begleiten können.
Story ist auserzählt
Am Ende bleibt jedoch für jeden Fan die bitteren Erkenntnis: Das war's nun mit "Twilight". Und so verlässt jeder ein bischen wehmütig den Kinosaal. Zwar gibt es schon wieder Gerüchte, Stephenie Meyer wolle die Geschichte rund um den Wolfsclan von Jacob Black weiterführen, doch ganz ehrlich: So traurig das Ende von Twilight" auch ist, bitte liebe Stephenie, lass weitere künstlich aufgebauschte Storys sein, denn die Geschichte ist nun wirklich auserzählt!
