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Ötzi kommt ins Kino: Erkennen Sie den Steinzeit-Menschen?


Ötzi kommt ins Kino
Erkennen Sie den Steinzeit-Menschen?

Von dpa, t-online
28.09.2016Lesedauer: 2 Min.
Jürgen Vogel bei den Dreharbeiten zu "Iceman - Die Legende von Ötzi" in der Asamklamm bei Eschenlohe (Bayern).Vergrößern des BildesJürgen Vogel bei den Dreharbeiten zu "Iceman - Die Legende von Ötzi" in der Asamklamm bei Eschenlohe (Bayern). (Quelle: dpa-bilder)
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Ötzis Leben kommt ins Kino. Kaum wiederzuerkennen ist Jürgen Vogel, der in der internationalen Koproduktion mit dem Arbeitstitel "Iceman - die Legende von Ötzi" von Autor und Regisseur Felix Randau den Steinzeit-Menschen spielt.

"Es ist ein Traumrolle", sagte der 48-Jährige beim Drehtermin im oberbayerischen Eschenlohe. "Ich war sofort Feuer und Flamme." Denn: "Es ist eine Rolle, die so viele Freiheiten lässt. Wir wissen nicht wirklich, wie Ötzi gelebt hat. Wir können eine Geschichte erfinden."

Ötzi fordert allerdings vollen körperlichen Einsatz. "Ich war wochenlang Bergsteigen. Man muss schon fit sein", sagte Vogel. "Und Bart wachsen lassen war auch nicht verkehrt." Er passe physisch gut zu Ötzi: Wie der spätsteinzeitliche Mann sei er tätowiert; und auch Ötzi sei klein gewesen, etwa 1,60 Meter. "Ich bin ein bisschen größer. Wir versuchen mich filmisch ein bisschen klein zu halten."

Bogenschießen und Steinzeit-Diät

Für seine Rolle hat Vogel Bogenschießen gelernt und sich wie in der Steinzeit ernährt - nach der Paläo-Diät, ohne industriell hergestellte Lebensmittel.

Im Film heißt Ötzi Kelab. "Er ist ein Leader, der Ortsvorsteher. Man denkt, dass er in Richtung Medizinmann geht", sagt Produzent Jan Krüger. "Er ist ein spiritueller und liebender Mensch, dem alles genommen wurde." Kelab verlässt sein Dorf und seine Familie um auf die Jagd zu gehen. Als er zurückkommt, ist die Siedlung gebrandschatzt, seine Frau Kisis (Susanne Wuest) und sein Sohn Rasop sind tot, das heilige Totem seiner Sippe ist gestohlen. Nur ein Säugling überlebt. Kelab nimmt ihn mit. Und schwört Rache.

Zumindest könnte es so gewesen sein. Randau hat für das Drehbuch genau recherchiert, es entstand unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Museum in Bozen, wo die verhutzelte schwarze Gletschermumie gut gekühlt und mit Wasser besprüht in einer dunklen Gruft für Schaulustige zu sehen ist.

Zwei Stunden in der Maske

Zwei Stunden muss Vogel in die Maske, ehe er mit Kunsthaar, Lederkluft und einem eigens angefertigten Gebiss als Ötzi dasteht. Krüger sagt, Vogels ausdrucksstarke Mimik und die physische Leinwandpräsenz seien ausschlaggebend gewesen bei der Wahl: "Das ist unser Ötzi."

Gedreht wurde unter anderem im Schnalstal in Südtirol, nur ein paar Kilometer von der Fundstelle Ötzis entfernt. Im benachbarten Passeiertal hatte das Filmteam das Steinzeitdorf aufgebaut, das die feindlichen Nomaden bei ihrem Überfall niederbrennen.

Wurde der Original-Ötzi ermordet?

Wissenschaftler vertraten die These, dass Ötzi auf der Flucht war. Denn er legte tagelang große Strecken in hohen und unwirtlichen Bergregionen zurück - und war einen Tag vor seinem Tod in einen Kampf verwickelt. Gegen die These spricht, dass er noch eine Stunde vor seinem Tod gemütlich Brotzeit machte, eben mit dem Steinbockfleisch, das die Forscher 5000 Jahr später in seinem Magen fanden. Kriminalexperten gehen eher von einem heimtückischen Mord aus. Ob eine Beziehungstat, ein Auftragsmord oder gar eine Frau dahinter steckte - der Fall wird vermutlich nie ganz geklärt werden.

"Iceman - die Legende von Ötzi" soll nächstes Jahr Premiere feiern und im Winter 2017/2018 in die Kinos kommen.

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