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Zitate über Günter Grass: "Deutscher Oberdichter"


Zum Tode des Literatur-Nobelpreisträgers
"Deutscher Oberdichter" - Zitate über Günter Grass

Von dpa
Aktualisiert am 13.04.2015Lesedauer: 2 Min.
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Wie kaum ein anderer Schriftsteller der Nachkriegszeit hat der Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass seine Zeitgenossen polarisiert. Zitate über ihn - zum Beispiel von Strauß, Netanjahu oder Reich-Ranicki:

"Der hält alle Bayern mehr oder weniger für Analphabeten, dieser auf dem Pegasus dahertrabende deutsche Oberdichter." (Der CSU-Politiker Franz Josef Strauß, 1969)

"Kapitel der "Blechtrommel" gehören auf den Index jugendgefährdender Schriften. Ich kann nicht einerseits einer Preisverleihung an Grass zustimmen und andererseits das Werk für Jugendliche verbieten lassen." (Die damalige Bremer Jugendsenatorin Annemarie Mevissen zur Weigerung des Senats, den Bremer Literaturpreis für 1960 an Grass zu verleihen)

"Seine letzten Bücher sind so misslungen, dass er jetzt kaum noch Chancen auf den Nobelpreis hat." (Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, 1997)

"Der Autor hat in munter schwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet." (Aus der Jury-Begründung für die Verleihung des Nobelpreises für Literatur, 1999)

"Kaum jemand lag mit seinen Analysen so oft und so gründlich daneben, und kaum jemand wird für sein ständiges Danebengreifen so verehrt wie Grass. Denn er verkörpert eine wichtige deutsche Tugend: Standhaftigkeit um ihrer selbst willen." (Der Publizist Henryk M. Broder in "Kein Krieg, nirgends", 2002)

"Er hat sich jahrzehntelang moralisch aufgespielt und Mitmenschen gnadenlos kritisiert." (Der Historiker Joachim Fest über Grass' spätes Eingeständnis, der Waffen-SS angehört zu haben, 2006)

"Günter Grass ist für mich der originellste deutsche Nachkriegsschriftsteller." (Reich-Ranicki zum 80. Geburtstag von Grass, 2007)

"Günter Grass hat die Bundesrepublik ziviler, freier und demokratischer gemacht, kurz: bewohnbarer." (Der Verleger Klaus Wagenbach bei einem Festakt zu Ehren von Grass im Oktober 2007 in Lübeck)

"Die schändliche Gleichstellung Israels mit dem Iran, einem Regime, das den Holocaust leugnet und damit droht, Israel zu vernichten, sagt wenig über Israel, aber viel über Herrn Grass aus" (Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu Grass' Israel-kritischem Gedicht "Was gesagt werden muss", April 2012)

"Zu glauben, dass, wer Israel kritisiert, deshalb ein Antisemit sei, ist gefährlicher Blödsinn." (Fritz Stern, amerikanischer Historiker und Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, April 2012 in einem "FAZ"-Interview zu Grass' Israel-Gedicht)

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