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Literatur - In britischer Krimitradition: "Ein Mord zu Weihnachten"


In britischer Krimitradition: "Ein Mord zu Weihnachten"

Von dpa
12.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Francis Duncan erzählt von einer Weihnachtsfeier in einem britischen Landhaus, die ein jähes Ende findet, als ein Mord geschieht.Vergrößern des BildesFrancis Duncan erzählt von einer Weihnachtsfeier in einem britischen Landhaus, die ein jähes Ende findet, als ein Mord geschieht. (Quelle: DuMont Buchverlag./dpa)
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Berlin (dpa) - Weihnachten, die Zeit der großen Feiern. Auch auf dem Landgut von Benedict Grame, auf dem der britische Schriftsteller Francis Duncan seinen Roman "Ein Mord zu Weihnachten" spielen lässt.

Grame ist ein großer Weihnachtsfan, hat jedoch außer einer jüngeren Schwester keine Familie, mit der er ein großes Fest feiern könnte. Also hat es sich zur Gewohnheit entwickelt, dass er alljährlich Bekannte einlädt, mit ihm zu feiern.

Zu den Gästen der Feier, die den Rahmen für den Roman bildet, zählt auch Mordecai Tremaine, ein pensionierter Tabakhändler, der einen guten Ruf als Amateurdetektiv genießt und im Mittelpunkt mehrerer Krimis von Francis Duncan stand.

Tremaine war durchaus überrascht von der Einladung, kannte er den Gastgeber doch kaum, aber ein eindringlicher Brief von Grames engstem Mitarbeiter bat ihn eindringlich, an der Feier teilzunehmen: "Ich spüre, dass etwas nicht in Ordnung ist, und ehrlich gesagt, ängstige ich mich."

Der Roman begleitet Tremaine während seines Besuchs auf dem Land. Von Anfang an versteht es Duncan, eine Stimmung der Verunsicherung und latenten Bedrohung zu schaffen. Schon bei seiner Anreise trifft Tremaine Menschen, deren Verhalten ihm merkwürdig vorkommt. Und auch im Haus herrscht eine angespannte Stimmung, deren Ursache Tremaine nicht ergründen kann.

Aber dann scheint doch alles nur falscher Alarm zu sein. Das Fest verläuft fröhlich, die Menschen sind allerbester Laune und genießen das Zusammensein am Heiligabend. Ganz entspannt geht Tremaine ins Bett, wissend, dass Grame seinem besonderen Hobby frönt und als Weihnachtsmann verkleidet die Geschenke für seine Gäste unter den prächtigen Weihnachtsbaum verteilt.

Dann zerreißt mitten in der Nacht ein gellender Schrei die Weihnachtsruhe. Tremaine stürmt gemeinsam mit den anderen Gästen, und ihm bietet sich ein schauerlicher Anblick, den Duncan genüsslich beschreibt: "Der Weihnachtsmann liegt in seinem langen roten Mantel und mit seinem weißen Bart ausgestreckt auf dem Boden. Und dazu der geschmückte Baum, der abscheuliche, hohnische Schatten an die Wände wirft."

Damit nicht genug, der tote Weihnachtsmann ist gar nicht der, den die Gäste zu sehen geglaubt hatten. Nicht Benedict Grame ist der Tote, sondern einer der Gäste. Alle sind ratlos, auch die schnell herbeigerufene Polizei. Die Gäste dürfen das Haus nicht verlassen, und der ermittelnde Inspektor bittet Tremaine, sich unter den Gästen umzuhören.

Duncans Krimi ähnelt hier den Romanen der englischen Krimi-Queen Agatha Christie: Eine Gruppe von Menschen von der Außenwelt abgeschottet, jeder scheint etwas zu verbergen, und einer der Anwesenden ist der Mörder. Aber Duncan hat noch ein paar Hintertüren eingebaut, die Möglichkeiten für Überraschungen bieten.

Das englische Original von "Ein Mord zu Weihnachten" erschien bereits 1949. Angesichts seines Alters ist der Roman erstaunlich zeitlos. Diese Geschichte hätte auch Jahrzehnte später entstanden sein können, ohne dass es viele Veränderungen hätte geben müssen.

"Mord zu Weihnachten" verknüpft Spannung und Weihnachtsatmosphäre sehr gelungen und verbreitet angenehme Krimispannung, ohne auf Grausamkeiten zu setzen. Ein Buch, das bestens in die Weihnachtszeit passt, aber auch zu anderen Jahreszeiten unterhalten kann.

- Francis Duncan: Ein Mord zu Weihnachten, DuMont Buchverlag, Köln, 335 Seiten, 15,00 Euro, ISBN 978-3-8321-9864-0.

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