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Literatur: 24 Kurzkrimis zur Weihnachtszeit


Literatur
24 Kurzkrimis zur Weihnachtszeit

Von dpa
12.12.2017Lesedauer: 2 Min.
"Kerzen, Killer, Krippenspiel" heißt die Anthologie mit 24 Kurzkrimis "vom Nordseestrand zum Alpenrand".Vergrößern des Bildes"Kerzen, Killer, Krippenspiel" heißt die Anthologie mit 24 Kurzkrimis "vom Nordseestrand zum Alpenrand". (Quelle: Knaur Verlag./dpa)
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München (dpa) - Passt das zusammen - Kriminelles zur Weihnachtszeit? Seien wir doch mal ehrlich. Die heilige Zeit um Jesu' Geburt war so friedlich auch nicht. Man muss nur an König Herodes denken, der aus Angst um seinen Thron alle neugeborenen Jungen in Bethlehem abschlachten ließ.

Ganz so blutrünstig geht es in dem Büchlein "Kerzen, Killer, Krippenspiel" nicht zu, wenn das Böse in den 24 Geschichten verschiedener deutscher Autoren auch seinen festen Platz hat und der Tod sehr häufig mit von der Partie ist.

Unrecht und Verbrechen machen eben auch nicht zum Fest der Liebe und des Friedens Halt. So geht es um Erbschleicherei, um die Umschreibung der Weihnachtsgeschichte mit wahrhaftig nicht zimperlichen Methoden - was zum Glück nicht gelingt. Es geht um Betrug, um Diebstahl, Giftmorde und vieles mehr - hübsch verpackt und meist wenig (oder gar nicht) bekömmlich serviert, wie zum Beispiel in der Geschichte "24 Tödchen" von Catalina Ferrera und einen mit Gift präparierten Adventskalender.

Gisa Pauly erzählt in "Familiengrufti" von Bruder und Schwester, die ihre alten Tanten beerben wollen, ein bisschen nachhelfen und einer von ihnen sich zu guter Letzt mit dem letzten freien Platz in der Familiengruft zufriedengeben muss. "Engelchen flieg" ist eine gemeine, traurige und auch komische Erzählung von Andreas Gößling und handelt von einem 41-jährigen Mann, der sich als heiliger Joseph sieht, letztendlich aber Engelsflügel bekommt.

"Und wenn die fünfte Kerze brennt...", dann weist Autor Daniel Holbe fünf Weihnachtsmännern den Weg in die Unendlichkeit. Katja Bohnert gräbt ein Beil aus, das kurz vor dem Fest zweckentfremdet wird. Und Judith Merchant backt "Lebkuchen für Elise" mit einem (zugegebenermaßen fragwürdigen) selbst hergestellten biologischen Treibmittel.

Ein wenig aus der Art schlägt die anrührende Erzählung "Einmal Ägypten" von Mechthild Borrmann. Es ist der Traum eines alten Mannes, einmal die Pyramiden und die Wüste zu sehen, doch das Geld reicht nie. Alles Ersparte geht für Tochter und Enkel drauf. Dann geschieht ein Wunder, wofür die Weihnachtszeit ja bestens geeignet ist.

Sie macht viel Spaß, die kunterbunte Mischung von Weihnachtskrimis, die mal skurril, mal makaber, mal frech, mal besinnlich oder komisch sind, die Schadenfreude oder Mitleid aufkommen lassen. Insgesamt haben sich 26 Autoren an der Sammlung beteiligt, die vertikal von Nord- nach Süddeutschland führt und manchmal auch mit regionalen Besonderheiten vertraut macht. Es gab schon in den Vorjahren ähnliche Weihnachtskrimi-Anthologien. Und sicher kann man auch im kommenden Advent mit einer neuen Ausgabe rechnen.

- Kerzen, Killer, Krippenspiel, Knaur Verlag, München, 480 Seiten, 9,99 Euro, ISBN 978-3-4265-2163-2.

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