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Tim Bendzko will auch mit zweitem Album die Welt retten


Neues Album
Tim Bendzko will schon wieder die Welt retten

Nadja Neqqache/Intro

23.05.2013Lesedauer: 2 Min.
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Tim Bendzko pflegt sein altes Image auf Album Nummer zweiVergrößern des Bildes
Tim Bendzko pflegt sein altes Image auf Album Nummer zwei

Die Weltretter-Plattitüde ist neben dem blonden Lockenschopf und seinem entwaffnendem Lächeln das größte Markenzeichen des Berliner Singer-Songwriters Tim Bendzko. Sein Debütalbum "Wenn Worte meine Sprache wären" wurde mit Doppelplatin ausgezeichnet. Nun veröffentlicht der 28-Jährige sein zweites Studioalbum "Am seidenen Faden", das wie sein Vorgänger von abgedroschenen Phrasen für ein schöneres Leben nur so wimmelt.

Im Jahr 2009 gewannen 14 Musiker und Sänger den "Söhne gesucht"-Wettbewerb der Söhne Mannheims. Darunter auch der junge Bendzko. Er selbst sagt, er habe in seinem inneren Ohr immer gehört, wie seine Stimme klingen soll. Aus den fixen Ideen eines Jugendlichen wurde eine Steilkarriere. 2011 veröffentlicht er die Single "Nur noch kurz die Welt retten" und trifft damit den Nagel des Zeitgeistes auf den Kopf. Er begleitet den großen Joe Cocker auf seiner Tour, schafft es zeitgleich mit zwei Singles und einem Album in die Top Ten der deutschen Charts.

Gitarrenpop und überdosierter Pathos

Auch Bendzkos zweites Album wird sich wohl wie warme Semmeln verkaufen. Dafür sorgt schon allein die Single "Ich steh nicht mehr still", die zum offiziellen DTM-Song 2013 gekürt wurde. "Am seidenen Faden" pendelt musikalisch zwischen ruhigem Gitarrenpop mit Streichern, Klavier und überdosiertem Pathos sowie hin und wieder künstlichen Beats, für die sich der Sänger Hilfe von deutschen Hip-Hop-Produzenten holte.

Während sich andere Musiker für ihre Albumproduktion monatelang zurückziehen und auf der Suche nach Inspiration durch die Welt reisen, hat Tim Bendzko den entgegengesetzten Weg gewählt. Er ist in Berlin geblieben und hat sich selbst eine Deadline gesetzt. Auf "Am seidenen Faden" ist das aber auch deutlich zu hören.

Vom Weltschmerz geplagt

Die Produktion ist wie schon bei seinem Debüt angenehm rund und warm. Doch vielleicht hätte Bendzko diesmal ein Stückchen weiter gehen sollen. Ein bisschen weiter weg von dieser schleppenden Freundschafts-Poesie des Vorgängeralbums. Mit Phrasen wie "Es geht vorbei / Du darfst vor allem nicht den Mut verlieren / Du bist nicht allein" schwimmt "Am seidenen Faden" durchweg im Ungefähren.

Bendzko gibt gute Ratschläge ("Es geht wieder vorbei") und er weiß: "Jeder Atemzug hängt am seidenen Faden". Er schreibt Lieder, die jedem vom Weltschmerz geplagten Fan ein paar Tränen in die Augen treiben. Vielleicht versteht er sich selbst ja gar nicht als Weltretter, sondern womöglich nur als Botschafter. Doch mit "Am seidenen Faden" wird ihm sein Weltretter-Image wohl erst einmal nachhängen.

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