"We want Mohr" Knorkator vertonen Geschichten aus dem "Struwwelpeter"
News folgenUnberechenbar und für jede Überraschung gut - Knorkator haben mit dem Album "We want Mohr" ein Werk veröffentlicht, das so gar nicht in die Galerie ihrer bisherigen Platten passen will. Viele Songs sind ungewöhnlich ruhig. Musikalisch erklingen neben den Knorkator-typischen Gitarrenriffs erstaunliche viele Klavierarrangements. Dazu kommen drei englischsprachige Nummern, davon eine Coverversion und ein Duett mit weiblicher Gesangspartnerin.
Und dann sind da ja noch die drei vertonten Geschichten aus Heinrich Hoffmans Kinderbuchklassiker - neben "Konrad" noch "Robert" und "Friedrich". Sie zeigen eindrucksvoll, dass es von den Reimen aus dem 19. Jahrhundert zu den Bösen-Buben-Texten früherer Knorkator-Alben und dem Benehmen der Band bei diversen Auftritten gar nicht weit ist. Auch das komplette Design der neuen CD erstrahlt im Stile des "Struwwelpeter"-Buches.
Musikalische und textliche Asse
Auch wenn einiges auf der neuen Platte beim flüchtigen Hören ein bisschen nach Altersmilde klingt, so schütteln Knorkator auch auf "We want Mohr" wieder einige textliche und musikalische Asse aus dem Ärmel. Ob die ernüchternde Geschichte eines Zeitreisenden in "Antwort" oder die grandiose Aufzählung moderner Erfindungen in "Fortschritt" - hinter der Fassade der chaotischen Blödeltruppe verbergen sich Texte, die zum Besten in der deutschen Musiklandschaft gehören.
Neben der CD mit ihren 13 Songs enthält das Album "We want Mohr" noch eine DVD mit zwei Konzertmitschnitten aus den Jahren 2011 und 2012. Für alte und neue Fans haben Knorkator also erneut ein hörens- und sehenswertes Kapitel aufgeschlagen. Der Titel des Werkes darf somit wörtlich genommen werden.
