CD-Kritik: Mark Forster mit "Bauch und Kopf"

2012 stand er im Vorprogramm von Laith Al-Deen. Dann kam sein Debüt-Album "Karton", gefolgt von einer Single mit Sido im letzten Jahr. Jetzt ist der Songwriter Mark Forster zurück mit seinem zweiten Album "Bauch und Kopf" und überzeugt mit seinen melancholischen Texten über den Konflikt zwischen Herz und Verstand.

Nach seinem Debüt "Karton" waren seine Shows bereits ausverkauft. Das sollte sich mit der nun erscheinenden zweiten Platte auch nicht ändern. Der sympathische Songwriter konzentriert sich bei seinem neuen Album "Bauch und Kopf" noch mehr auf die Texte, die Musik überließ er vertrauensvoll dem Wroclaw Score Orchestra, das bereits ein Album mit Rosenstolz einspielte und damit den Echo gewann. Eine goldrichtige Entscheidung, denn die CD überzeugt mit durchdachten Texten und stimmungsvoller Musik.

Liebe in allen Facetten

Bei jedem Song beschleicht einem der Gedanke, Forster hat seine Gefühle aufs Papier gespuckt – in gutem Sinne. Denn die Texte erzählen, jeder für sich, eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann. Es geht um die Liebe in all seinen Facetten und beschwört Gefühle herauf, die einen manchmal melancholisch, manchmal traurig zurücklassen. Plötzlich kommt man sich in dem Gefühlsmischmasch, in den einen das Leben von Zeit zu Zeit stürzen kann, nicht mehr so alleine vor.

Songs wie Szenen

Seine Songs sind wie Szenen, das merkt man auch an dem Video zur ersten Single-Auskopplung "Au revoir", dass er gemeinsam mit Sido aufnahm. Weitere Unterstützung bekam er von Caroline Niemczyk (Glasperlenspiel) und Flo Mega. "Bauch und Kopf" erzählt von dem ständigen Zwist zwischen dem, was der Verstand will und das Herz fühlt. Am Ende ist man ein bisschen aufgewühlt, denn die Songs reißen einen unweigerlich mit, und zum Schluss bleibt eigentlich nur, noch einmal auf Repeat zu drücken und erneut auf das Gedankenkarussell aufzusteigen.