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Vanessa Mai im Interview: "Das war ein Kratzer im Lebenslauf"


Vanessa Mai
"Ich habe schlechte Erfahrungen mit meinen Ex-Freunden gemacht"

InterviewVon Sebastian Berning

25.08.2022Lesedauer: 4 Min.
Interview
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Vanessa Mai: Die Sängerin ist mit ihrem neuen Album "Metamorphose" auf Platz 3 der Charts eingestiegen.Vergrößern des Bildes
Vanessa Mai: Die Sängerin ist mit ihrem neuen Album "Metamorphose" auf Platz 3 der Charts eingestiegen. (Quelle: IMAGO / Panama Pictures)

Knatsch mit Schwiegermutter Andrea Berg? Zoff mit Dieter Bohlen? Abgebrochene Lehren? Im exklusiven t-online-Interview räumt Vanessa Mai mit Gerüchten auf.

Vanessa Mai hat in den letzten zehn Jahren einen Wandel hingelegt: von der Schlagersängerin, die zunächst bei Wolkenfrei als Frontfrau nachgerückt ist, zum gefeierten Popstar. Doch die Erfolgsstory der 30-Jährigen blieb nicht ohne Schattenseiten. Gerüchte gerieten in Umlauf.

Mit t-online spricht Mai offen über ihren Umgang mit Spekulationen. Außerdem gewährt sie Einblicke in ihre nicht immer erfolgreiche Karriereplanung. Warum sie zum Beispiel ein verlorener Gesangswettbewerb noch heute wurmt und welche Lehren sie aus abgebrochenen Ausbildungen zieht, lesen Sie im Interview.

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t-online: Vor Ihren Erfolgen haben Sie Ihre Ausbildung zur Steuerfachangestellten geschmissen, bei einer anderen Stelle wurden Sie gefeuert. Hat Ihnen das Sorgen bereitet?

Vanessa Mai: Klar, das war keine schöne Situation. Aber mich hat das eher angespornt. Ich dachte damals: "Verdammt, ich weiß doch, was ich machen will." Die Ausbildung bin ich angetreten, um etwas in der Hinterhand zu haben. Nach dem Rauswurf wusste ich aber, dass ich nicht in einen Bürojob gehöre. Mittlerweile ist mir das egal, aber damals war das ein Kratzer im Lebenslauf. Die abgebrochenen Ausbildungen und die Zeit, wo ich Musik gemacht habe, hätte ich einem anderen Arbeitgeber erst erklären müssen.

Ihre Eltern wollten, dass Sie nach dem Schulabschluss eine Lehre anfangen. Wie haben Mama und Papa reagiert, als Sie Ihre Ausbildung verloren haben?

Ich hätte mir manchmal ein bisschen mehr Strenge meiner Eltern gewünscht, auch wenn ich eine schöne Kindheit hatte. Mein Vater macht auch Musik und konnte meinen Drang nachempfinden. Begeistert waren sie damals nicht, aber sie haben mich dann doch bei meinen Plänen unterstützt.

Welche Niederlage schmerzt Sie bis heute?

Ich habe bei einem Gesangswettbewerb nicht mal mehr eine Teilnehmerurkunde bekommen. Das war deprimierend (lacht).

Sie hatten dann Ihre ersten Erfolge mit der Band Wolkenfrei, später waren Sie allein als Wolkenfrei tätig und durch Ihren Jury-Job bei DSDS lernte man Sie schließlich als Vanessa Mai kennen. An sich auch schon eine Metamorphose.

Es gab im Vorfeld viele Gespräche, wie dieser Wechsel von Wolkenfrei zu Vanessa Mai umgesetzt werden kann. Wolkenfrei war ja eine etablierte Marke, aber die Band gab es nicht mehr. Der Job bei DSDS war damals der ideale Zeitpunkt für die Neupositionierung. Andreas und mir war klar, dass die meisten Leute, die die Sendung schauen, eh weder Wolkenfrei noch Vanessa Mai kennen – es war also egal, unter welchem Namen ich in der Jury bin. DSDS glich einem Befreiungsschlag.

Hat Dieter Bohlen Ihnen damals Ratschläge gegeben?

Keine verbalen. Wenn man mit ihm zusammenarbeitet, kann man sich viel abschauen. Übrigens: Wir hatten nie Stress, wie einige vermutet haben. Ich bin dankbar für die Zeit bei DSDS, weil Dieter und die Sendung mir so vieles ermöglicht haben. Vorher war ich ein No Name.

Man hat Ihnen Zoff mit Ihrer Schwiegermutter Andrea Berg nachgesagt. Jetzt ist mit "Unendlich" auf dem Album aber ein Duett von Ihnen beiden.

Ich denke, dieser Streit war ein Presseding. Das kam auf einmal auf und es gab auch Zeiten, wo Andrea und ich wirklich dachten, wir hätten ein Problem. Aber wir hatten nie eines. Weder beruflich – wir sind ja zwei komplett andere Generationen mit eigenen Fans – noch privat. Andrea war nicht die böse Schwiegermama und ich – hoffentlich (lacht) – nie die böse Schwiegertochter.

In dem Gerücht steckt auch nicht das berüchtigte Körnchen Wahrheit?

Nein. Als Andreas damals das Management von Andrea aufgab, haben sich die Medien da draufgestürzt und einen Skandal rausgemacht. Ja, wir hatten zu dem Zeitpunkt etwas weniger Kontakt und etwas Abstand, aber es gab niemals Streit zwischen uns beiden.

Haben Ihre Schwiegermutter und Sie viel Kontakt?

Ja, im August fahren wir gemeinsam in den Urlaub. Sowas geht wegen all unserer Terminkalender natürlich nicht oft, aber ich freue mich schon sehr darauf. Anfang dieses Jahres waren wir mit der ganzen Familie auch im gemeinsamen Skiurlaub.

Wir haben über Ihre Karriere gesprochen. Wie wichtig war Andreas für Ihre Karriere?

Er ist mein Mann, mein Manager. Wir beide arbeiten gemeinsam sehr hart für den Erfolg!

Also Sie beide oder gar nicht?

Genau. Ohne ihn würde ich das alles gar nicht genießen können.

Wie sehr vermischen sich Privatleben und Arbeit bei Ihnen? Oder haben Sie beispielsweise die Regel, beim Abendessen nicht mehr über Berufliches zu sprechen?

Nein, es gibt da keine Trennung bei uns. Wir kennen uns sehr gut und leben quasi in einer Symbiose. Wir lassen uns Freiräume, wir reden stets offen miteinander. Es ist für die Beziehung aber wichtig, immer Zeit zum Abschalten zu finden. Dann liegen wir am Pool, trinken ein bisschen was und hören einfach nur Musik.

Im Mai haben Sie zum zweiten Mal geheiratet. Wer hat den zweiten
Antrag gemacht?

Eigentlich war es Andreas. Er würde jetzt sagen, ich dränge ihn immer zu allem. Ich habe ihn auch zum ersten gedrängt. Zumindest sagt er das immer (lacht).

Was heißt denn in dem Zusammenhang bitteschön "drängen"?

Ach, es ist immer das leidige Thema: "Schatz, was willst du zu deinem Geburtstag haben?" (lacht)

Sie wollten einen Antrag zum Geburtstag?

Nee, ich habe aber gesagt, dass ich glücklich sei und mir nichts wünsche. Da kam er scheinbar auf die Idee mit dem Antrag und zeigte mir den Ring.

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Ging er vor Ihnen auf die Knie?

Nein. Das hat er allerdings beim ersten Antrag gemacht. Sich noch einmal das Jawort zu geben, war schön. Aber es hat uns nicht enger zusammengebracht. Das waren wir vorher schon.

Trotz des privaten Glücks habe ich doch auf dem neuen Album "Metamorphose" einige Trennungssongs herausgehört.

Vor Andreas habe ich eher schlechte Erfahrungen mit meinen Ex-Freunden gemacht. Dennoch sind Songs wie "Aus und vorbei" oder "No Hard Feelings" nicht unbedingt autobiografisch. Ich möchte Geschichten erzählen, die andere vielleicht so erlebt haben und nachempfinden können. Ich mache mir nie Gedanken, wie viele positive oder negative Songs wir geschrieben haben. Die Musik muss mir einfach Spaß machen.

Verwendete Quellen
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