Harry Belafonte ist tot (†96): Erfolgshits machten ihn weltberühmt

Harry Belafonte ist mit 96 Jahren gestorben. In seiner Karriere landete der Sänger zahlreiche Erfolgshits. Hier eine Auswahl seiner prägendsten Titel.

Die Musikwelt muss sich von einer Legende verabschieden: Sänger Harry Belafonte ist im Alter von 96 Jahren an Herzversagen gestorben. Seinen Tod bestätigte dessen Sprecher am Dienstag. Der US-Amerikaner machte nicht nur mit seiner Musik von sich reden, er wurde auch als Schauspieler und Aktivist berühmt, wie Sie hier nachlesen können.

Vielen dürften dennoch vor allem der Song "Day-O (The Banana Boat Song)" im Ohr haben, wenn sie an Belafonte denken. In dem vermeintlichen Gute-Laune-Lied gehe es um die Forderung von Arbeitern nach fairen Löhnen, betonte er einst. Belafonte veröffentlichte das Stück 1956.

Wie Belafonte zum "King of Calypso" wurde

Es entstammt dem Album "Calypso", das kurz nach Erscheinen in den Billboard Album Charts an die Spitze schoss. Das Album wurde zur ersten Platte eines Solokünstlers in der US-Geschichte, die sich mehr als eine Million Mal verkaufte. Der Sänger wurde zum König des Calypso – einem afro-karibischen Musikstil.

Nicht nur mit dem Album, sondern auch mit Hits wie "Matilda" konnte Belafonte wichtige Grundbausteine für seine Karriere legen. Der Song wurde 1953 zu einem internationalen Erfolg.

"Island in the Sun" aus dem Jahr 1957 war nicht weniger erfolgreich, ebenso wie "Jamaica Farewell".

Begonnen hat Belafonte seine Musikkarriere in den Fünfzigerjahren, rund 30 Jahre später krönte er seinen Erfolg unter anderem mit dem Gewinn eines Grammy im Jahr 1985. Sein letztes Album veröffentlichte er 1998: "An Evening with Harry Belafonte & Friends" hielt sich damals in Deutschland zwei Wochen in den Charts.

Er träumte gleichzeitig von einer Hollywoodkarriere und wäre gerne der "erste schwarze Hamlet" geworden. In seiner Laufbahn stand er für einige Produktionen vor der Kamera, unter anderem "Bright Road", "Carmen Jones" oder "Heiße Erde". Seinen letzten Auftritt feierte er dann in dem Spike-Lee-Drama "BlacKkKlansman" im Jahr 2018. Der Film um verdeckte Ermittlungen im rassistischen Ku-Klux-Klan ehrte damit auch Belafontes lebenslanges Engagement gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.