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Reggae, Rastafari, Legende - Bob Marley starb vor 30 Jahren an Krebs


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Reggae, Rastafari, Legende - Bob Marley starb vor 30 Jahren an Krebs

dapd, dapd

Aktualisiert am 11.05.2011Lesedauer: 3 Min.
Bob MarleyVergrößern des BildesBob Marley (Quelle: dpa)
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Stimme der Armen und Unterdrückten - in vielen Ländern der Welt ist das Bob Marley auch noch 30 Jahre nach seinem Tod. Der jamaikanische Reggae-Musiker hat ein Werk zeitloser Relevanz hinterlassen, oder einfacher gesagt: Lieder, die immer noch trösten und Mut machen, schlechte in gute Laune umwandeln, zur Ruhe kommen lassen und zum Tanzen einladen. Die von der einen Welt künden, Freiheit und Emanzipation einfordern. Marley starb am 11. Mai 1981 im Alter von 36 Jahren an Krebs.

"Jamming", "Get Up, Stand Up", "Stir It Up", "No Woman No Cry", "Redemption Song", "War", "No More Trouble" - Bob Marley und seine Wailers schufen zwischen 1967 und 1981 einen bis heute faszinierenden Musikkatalog. "Er ist weit mehr als ein berühmter Musiker, er ist nun ein Philosoph und Prophet", erklärte kürzlich der schottische Filmemacher Kevin Macdonald. Der Regisseur will noch in diesem Jahr einen Film über die Musik-Ikone herausbringen, die schlicht "Marley" heißen soll.

Brückenschlag zwischen erster und dritter Welt

Kein Rockmusiker, kein Künstler der Dritten Welt ist zu einer Ikone der Freiheit geworden wie Bob Marley. Songs wie "Get Up, Stand Up" trafen in den Elendsvierteln der Entwicklungsländer auf einen anderen Resonanzboden als auf den Tanzflächen der Ersten Welt. Aber dem Reggae-Musiker aus Jamaika gelang der Brückenschlag zwischen diesen Welten.

Musik, die vereint

Der Toningenieur Mark Johnson nahm bei seinem 2009 veröffentlichten globalen Straßenmusiker-Projekt "Playing For Change" die Marley-Songs "War/No More Trouble" auf. Überall, wo er hinreiste, war Marley schon da, berichtete er: "In Dharamsala, der indischen Stadt, in der der Dalai Lama lebt, fand ich einen Plattenladen - alles voller tibetischer Musik und in der Mitte: Bob Marley, die Legende. Ich denke, er hat auf so einfache Art unsere Probleme und das Bedürfnis ausgedrückt, uns zu vereinigen. Er wurde zu einer Art Mentor des Projekts und ein Symbol dafür, wie mächtig Musik sein kann."

Letztes Konzert in Pittsburgh

Am 23. September 1980 spielte Bob Marley mit den Wailers in Pittsburgh sein letztes Live-Konzert. Die 3.500 Fans im Stanley Theatre ahnten nichts davon, dass Marleys Krebserkrankung schon weit fortgeschritten war und die Ärzte dem Reggae-Star zwei Wochen zuvor, nachdem er in New York zusammengebrochen war, nur noch zwei Wochen zu Leben gegeben hatten. In Pittsburgh trieb Marley die Wailers gegen Ende des Konzerts in einem hohen Tempo durch "Jamming" und "Exodus", sang souverän zur akustischen Gitarre den "Redemption Song" und brachte den Saal am Schluss mit "Get Up, Stand Up" zum Brodeln. Acht Monate nach dem Parforce-Ritt starb Marley an Krebs. Er wurde 36 Jahre alt. Der Musiker wurde in Jamaika mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt.

Kurz vorm Tod Taufe im Rastafari-Glauben

Marleys Musik ist mit der Rastafari-Religion verbunden, die sich auf die Bibel beruft und auf eine Rückkehr der Schwarzen nach Afrika hofft. Nachdem er bereits in den 1960er Jahren zu diesem Glauben konvertierte, ließ er sich schließlich Im November 1980 in der äthiopisch-orthodoxen Kirche in Kingston auf den Namen Berhane Selassie taufen. Im Dezember 1980 flog er zu einer Krebsbehandlung nach Rottach-Egern in Bayern. Es war zu spät, Marley hatte den Krebs zu lange nicht behandeln lassen. Er soll - so steht es in der offiziellen Biografie - aus einer Zehenverletzung entstanden sein, die Marley 1977 beim Fußballspielen erlitt. Er schaffte es nicht mehr von Bayern nach Kingston und starb am 11. Mai 1981 nach einer Zwischenlandung in Miami.

Zahlreiche Nachkommen

Marley war seit 1966 mit der Sängerin Rita Anderson verheiratet, mit der er vier Kinder hatte, ein weiteres wurde adoptiert. Zwölf uneheliche Kinder erkannte er an. 1976 überlebten er, seine Frau und sein Manager verletzt einen Mordanschlag in Jamaika. Der Hintergrund wurde nie aufgeklärt. Vermutet wurde unter anderem seine Zusage für ein Friedenskonzert in Kingston, das von einer politischen Partei veranstaltet wurde. Marley trat trotz seiner Verletzung dabei auf.

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