"Beam Me Up": DSDS-Menderes Bagci versucht es noch einmal

Nein. Nicht schon wieder. Der scheinbar völlig beratungsresistente Menderes Bagci bringt, obwohl er weder singen kann, noch sonst in irgendeiner Weise musikalisch ist, eine neue Single heraus. "Beam Me Up" heißt das gute Stück, das den unermüdlichen DSDS-Teilnehmer, der von Dieter Bohlen regelmäßig abgewatscht wird, nun an die Spitze der Charts katapultieren soll. Nur wird das auch dieses Mal wieder nicht gelingen.

Auch wenn Menderes immer wieder als musikalische Wundertüte angepriesen wird und es in der letzten DSDS-Staffel sogar in den Recall nach Kuba geschafft hat - ein Sänger mit Ausstrahlung, Charme und Gold in der Kehle ist er nicht. Dafür kann man ihm seinen Ehrgeiz und seinen eisernen Willen, es doch irgendwann zu schaffen, zugute halten. Mit Sicherheit zählt er zu den bekanntesten Kandidaten, die "Deutschland sucht den Superstar" je hervorgebracht hat, Dieter Bohlen nannte ihn einmal sogar "die Mutter der Show".

Wo liegt die Grenze zwischen Ehrgeiz und Penetranz?

Es war allerdings auch derselbe Dieter Bohlen, der Menderes nach seinem letzten DSDS-Auftritt mit den deftigen Worten "Das war scheiße hoch hundert" gnadenlos aus dem Wettbewerb schmiss. Denn wo genau liegt die Grenze zwischen Ehrgeiz, der einen immer wieder anstachelt, und Penetranz, die irgendwann nur noch nervt?

Neue Single ist nichts als elektronischer Soundbrei

"Beam Me Up" verlangt Menderes - bei allem Respekt - wenig ab. Das dünne Stimmchen elektronisch verstärkt und perfekt ausgepegelt, die Musik drumherum ein Soundbrei aus Elektrobeats und Synthesizer-Fetzen, eignet sich der Song allerhöchstens zum wilden Abtanzen in Alkohol-verstrahlten Diskotempeln auf Malle oder im Après-Ski-Rausch in den Höhenlagen von Ischgl. Wenn die Reihenfolge der Töne völlig egal ist, weil sie als solche überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden.

Jeder falsche Ton wird computertechnisch korrigiert, ein echter Sänger muss man hier gar nicht sein. Die Textzeile "Beam me up, let's get it started, beam me up, let's have a party" wird bis zum Umfallen wiederholt, mit ein bisschen "turn me on" und "pump it up" durchwürzt - fertig ist das schrille Musikstück, mit dem Menderes jetzt durchstarten will. Eine echte Melodie ist kaum zu erkennen, alles versinkt im rhythmischen Stampfen und elektronischen Pumpen.

Das soll also die Super-Duper-Single sein, mit der Menderes seine Fans "überraschen" will, wie er selber schreibt? Ein guter Song geht anders.

Countdown bis zum Release

Auf seiner Facebook-Seite hat der 29-Jährige in den vergangenen Tagen den Einstieg seiner Single in die Bravo-Leser-Charts gefeiert: Platz zehn, immerhin. Die Top Drei im Blick postete Menderes täglich den Countdown bis zum Release der Single und forderte seine Fans unermüdlich auf, weiterhin fleißig für ihn zu voten. Verziert mit unzähligen Smiley-Icons zeigte sich der Rheinländer dabei durchaus geschäftstüchtig. Gedankt wurde es ihm mit Durchhalte-Parolen à la "cooler Song, du schaffst Platz eins!" oder "Gib niemals deinen Traum auf, du bist der Wahnsinn" und "Toll Kleiner, hoffentlich kommst du noch weiter nach oben, alles Gute!"

Vielleicht ist das das Geheimnis um Menderes: Wenn man solche Fans hat, die beinhart zu einem halten, braucht man auch nur halbgare Mukke in den Charts.