Susan Boyle: "Meine katholische Erziehung hat mich zum Single gemacht"

Sie schaffte den Sprung von der unbekannten, grauen Maus zum Megastar. Und doch fehlt Susan Boyle etwas zu ihrem Glück. Im Interview mit "Contactmusic" verriet die Sängerin, dass sie immer noch von einer glücklichen Beziehung und einem Kind träumt. Außerdem macht sie die restriktive, katholische Erziehung ihrer Eltern dafür verantwortlich, dass sie immer noch Single ist.

"Meine Eltern waren erzkatholisch, und es gab bestimmte Verhaltensregeln, an die ich mich halten musste - das ist der Grund, warum ich immer noch Single bin" erklärte die 53-Jährige. Des Weiteren führte sie aus, dass sie immer noch hofft, dass ihr der Richtige noch über den Weg läuft: "Es wäre schön, jemanden in meinem Leben zu haben, weil ich auch gern ein Baby hätte. Also warte ich einfach. In der Zwischenzeit - ich habe 16 Nichten und Neffen - habe ich viel zu tun. Wenn Gott will, dass es passiert, dann wird es auch passieren."

"Mein Glaube ist mir wichtig"

Trotz der anklingenden Kritik am Erziehungsstil ihrer Eltern ist Susan Boyle aber immer noch ein tief religiöser Mensch: "Gott muss denken, dass das Singen mir gut tut. Mein Glauben ist wichtig für mich, meine liebste Heilige ist St. Bernadette. Sie kam aus ganz armen Verhältnissen und erreichte eine sehr hohe Stellung - in spiritueller Hinsicht. Ich fühle mich ihr verbunden, obwohl ich mich natürlich nicht auf ein Level mit einer Heiligen stellen möchte."

Vom Niemand zum Megastar

Der exzentrischen Schottin gelang der internationale Durchbruch bei der britischen Castingshow "Britain's Got Talent". Mehr als 120 Millionen Mal wurde ihr Auftritt auf YouTube angeklickt. Boyles erstes Album "I Dreamed A Dream" kam 2009 heraus und wurde mehr als zehn Millionen Mal verkauft.

Susan Boyle leidet am Asperger-Syndrom

Im Dezember 2013 erklärte Susan Boyle in einem Interview mit dem britischen "Observer", dass die Ärzte bei ihr das Asperger-Syndrom festgestellt hätten. Eine Diagnose, über die sie "erleichtert" war. Nachdem sie als Kind unter Hänseleien zu leiden hatte, helfe es ihr, nun zu wissen, das sie tatsächlich anders sei als die meisten: "Jetzt habe ich eine genauere Vorstellung davon, was nicht stimmt, und ich fühle mich erleichtert und ein bisschen entspannter mir selbst gegenüber."

Das Asperger-Syndrom ist eine Form des Autismus. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten bei der sozialen Interaktion und Kommunikation. Ihnen fällt es schwer, soziale Signale richtig zu deuten und sich entsprechend zu verhalten.