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Sandra im Interview über Diäten, ihre Kinder und Maria Magdalena


Interview mit Sandra
"Mit 54 kann man nicht die Figur haben wie mit 18"

t-online, Lars Schmidt

03.06.2016Lesedauer: 5 Min.
Sandra hat ihre Fans ihre Lieblingssongs wählen lassen und diese als "Very Best Of"-CD veröffentlicht.Vergrößern des BildesSandra hat ihre Fans ihre Lieblingssongs wählen lassen und diese als "Very Best Of"-CD veröffentlicht. (Quelle: Universal Music)
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Sie zählt mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten deutschen Sängerinnen. Allein ihr Hit "Maria Magdalena" war in 20 Ländern die Nummer eins. 30 Jahre später hat Sandra ihre Fans ihre 30 Lieblingssongs wählen lassen und diese auf dem Album "The Very Best Of" veröffentlicht.

Im Interview mit t-online.de spricht die 54-Jährige offen wie nie über ihre beiden erwachsenen Zwillingssöhne, Diäten, warum sie keine Konzerte in Deutschland gibt und verrät einen Filmfehler aus einem ihrer Musikvideos.

t-online.de: Sie bringen eine neue Best-Of-Compilation heraus. Nicht Ihre erste, aber eine besondere. Was ist der Unterschied?

Sandra: Die Fans durften sich die Songs aussuchen und sie haben einen sehr guten Geschmack bewiesen. Außerdem gibt es eine DVD, wo alle meine Videos drauf sind. Ich bin so stolz auf dieses Album und werde immer ganz sentimental, wenn ich die alten Videos sehe.

Sie schauen sich die alten Sachen immer noch gerne an?

Ja. Mir wird da immer ganz warm ums Herz. Da kommen so viele Erinnerungen hoch.

Erinnern Sie sich noch an bestimmte Geschichten?

An jeden einzelnen Videodreh erinnere ich mich!

Können Sie ein Beispiel nennen?

"Everlasting Love". Das ist das tollste Video. Da wurden zehn Einstellungen an zwei Tagen gedreht. Ich hatte 20 Minuten pro Szene. Wir drehten eine Geschichte, die von der Steinzeit bis in die Gegenwart reicht. Und das war unglaublich witzig. Aber auch mit viel Arbeit verbunden. Als wir fertig waren, war auf einem der Filme ein Streifen, so dass wir Szenen nachdrehen mussten. Ich war aber in der Zwischenzeit im Urlaub und kam braungebrannt zurück. Wenn man sich die Rock’n’Roll-Szene genau anschaut, erkennt man, dass ich einmal braune und einmal weiße Beine habe.

Was macht die Musik der 80er für viele Menschen bis heute so beliebt?

In den 80ern und 90ern gab es einfach die schönste Musik. Die Qualität war besser als heute. Bands wie Tears for Fears - so was Tolles gibt’s doch heute gar nicht mehr. Und das ist nur ein Beispiel. Die aktuellen Top-Ten-Hits höre ich mir heute auch im Radio an. Aber alles andere gefällt mir gar nicht.

Sie leben auf Ibiza. Gibt’s da 80er-Jahre-Partys?

Natürlich. Ganz oft sogar.

Gehen Sie da hin?

Nein. Ich habe beruflich genug mit Musik zu tun. Da muss ich nicht noch in meiner Freizeit in Clubs gehen. Ich war noch nie ein Discogänger.

Sie geben viele Konzerte in Osteuropa, vor allem in Russland, vor tausenden Zuschauern. Warum sind Sie gerade dort so populär?

Ich hatte in den 80ern und 90ern nie Zeit dort aufzutreten, weil ich ständig in Deutschland, Westeuropa und Asien unterwegs war. Vielleicht gab es dadurch eine große Erwartung in diesen Ländern. Als ich im Jahr 2000 dort erstmals auftrat, sind die Menschen total ausgeflippt. Jetzt holen mein Publikum und ich das nach, was wir in den 80ern versäumt haben.

Wird man Sie mal wieder auf Konzerten in Deutschland erleben?

Konzerte sind nicht geplant. Irgendwie hat in Deutschland keiner Lust, mich zu buchen. Ich habe das Gefühl, ich bin für die Deutschen zu weit weg. Vielleicht, weil ich nicht in Deutschland lebe. Ich kann es mir nicht anders erklären. Dabei biete ich drei verschiedene Programme an. Mit einer achtköpfigen Band, mit acht Tänzern oder alleine.

Können Sie selbst "Maria Magdalena" überhaupt noch hören? Singen Sie das Lied immer noch gern oder nervt es manchmal?

Es nervt mich nie und ich singe es immer noch gerne. Es war mein erster großer Hit und ich finde man hört ihm nicht an, dass er schon ein paar Jahre alt ist.

Machen Ihre Söhne auch Musik?

Die haben sehr viel Musik gemacht, als sie noch jünger waren. Sebastian spielt Gitarre und Bass, Nikita Schlagzeug. Sie haben beide die Musik im Blut. Aber in England auf dem Internat sind sie leider etwas davon abgekommen. Da galt tatsächlich Musik als brotlose Kunst.

Im Heimatland der Beatles?

Ja! Dass ihre Eltern erfolgreiche Musiker sind, hat nicht gezählt. Heute studieren sie Business Management, Communication und Sprachen in den Niederlanden. Sie sind aber immer noch total musikbegeistert.

Wie oft sehen Sie ihre Kinder?

Das ist das allerschlimmste in meinem Leben. Ich sehe sie nur in den Semesterferien. Aber auch da wird die gemeinsame Zeit immer weniger. Das letzte Mal habe ich sie Weihnachten gesehen. Und daran verzweifle ich. Ich bin ja so eine Mutter, die gar nicht loslassen kann.

In den letzten Jahren wurde in der Boulevardpresse auch immer wieder über Ihr Aussehen geschrieben. Zum Beispiel Überschriften wie "Sandra ist immer noch DICK im Geschäft". Ärgert Sie das?

Nö. Ich lebe sehr gesund und ernähre mich gesund. Deswegen berührt es mich nicht. Natürlich tut es im ersten Moment weh. Aber wenn man 54 ist, kann man nicht mehr die Figur haben wie mit 18. Heutzutage muss doch alles dünn sein wie ein Fliegenkäfig. Das ist doch Wahnsinn. Ich bin mit meiner Figur sehr zufrieden und fühle mich in meinem Körper sehr wohl.

Gesunde Lebensweise statt Diäten?

Genau. Ich habe zum Beispiel gerade eine Stoffwechselkur gemacht und dabei acht Kilo abgenommen. Aber ums Abnehmen ging es mir gar nicht. Ich fühle mich seitdem viel wohler. Ich bin morgens nach dem Aufstehen gleich fit und brauche nicht erst drei, vier Kaffees um wach zu werden. Wozu eine Diät machen? Das habe ich alles hinter mir. Nach einer Stoffwechselkur stellt sich auch nicht dieser Jojo-Effekt ein.

Hubert Kah hat viele Songs für Sie geschrieben. Haben sie noch Kontakt zu ihm?

Ja.

Haben Sie seine Teilnahme 2014 bei Promi Big Brother verfolgt? War das der Hubert wie Sie ihn kennen?

Da war er noch besser, als er sonst ist. Hubert ist Hubert. Das ist so.

Ist die Zusammenarbeit mit ihm denn chaotisch?

Nein. Ich weiß ja wie man ihn zu nehmen hat. Alle Genies haben eine kleine Macke. Man muss nur wissen, wie man damit umgeht. Er hat einen tollen Charakter.

Jetzt macht Hubert Kah wieder bei einer RTL-Trash-Show mit. Haben Sie schon Angebote für solche Formate erhalten?

Nein. Da würde ich mich totlachen. Ich bin doch kein B- oder C-Promi! Das sind doch gar keine Promis, die da mitmachen, sondern Leute, die irgendwann mal irgendwas gemacht haben. Aber ich gebe zu, das Dschungelcamp gerne zu gucken. Das ist sehr unterhaltsam.

Am 10. Juni startet die Fußball-EM. Fiebern Sie mit?

Na klar. Ich hoffe, dass Deutschland gewinnt. Die Mannschaft ist sehr gut. Und ich drücke den Jungs fest die Daumen.

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