Nach Ohrfeige: Will Smith für zehn Jahre von Oscar-Galas ausgeschlossen

Will Smith verpasste Chris Rock bei den Oscars überraschend eine Ohrfeige. Die Akademie hat nun Konsequenzen gezogen. Der Schauspieler darf in den kommenden Jahren nicht mehr an der Preisverleihung teilnehmen.

Die diesjährige Oscar-Verleihung wurde von einer Ohrfeige überschattet. Völlig überraschend hatte Will Smith dem Comedian Chris Rock auf der Bühne vor laufender Kamera eine Backpfeife verpasst. Kurz darauf hatte sich der Veranstalter kurz und knapp dazu geäußert: "Die Academy duldet keinerlei Gewalt."

Jetzt, anderthalb Wochen später, zog die Academy Konsequenzen. Der Schauspieler wird nach dem Eklat bei der diesjährigen Verleihung für zehn Jahre von allen Oscar-Zeremonien ausgeschlossen. Das gab die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Freitag in Los Angeles bekannt.

Was war passiert?

Comedian Chris Rock hatte auf der Bühne der Oscars einen Witz über die Ehefrau des Schauspielers, Jada Pinkett Smith, gemacht. Die 50-Jährige bereite sich wohl auf die Fortsetzung von "Die Akte Jane" vor, scherzte er. Eine offensichtliche Anspielung darauf, dass sich die Schauspielerin den Kopf rasiert hat. In dem Film aus dem Jahr 1997 war Demi Moore mit abrasierten Haaren zu sehen.

Erst lachte Will Smith noch, dann stand der 53-Jährige von seinem Sitzplatz auf, ging auf die Bühne und schlug dem Komiker ins Gesicht. Bei seiner Attacke auf den 57-Jährigen soll der "King Richard"-Darsteller gesagt haben: "Nimm den Namen meiner Frau nicht in deinen verdammten Mund." Jada Pinkett Smith leidet schon seit längerem unter krankheitsbedingtem Haarausfall, Alopecia, was sie bereits 2018 öffentlich machte. Kurz vor ihrem 50. Geburtstag hatte sie sich den Kopf komplett kahl rasiert.

Der Eklat überschattete die Preisverleihung, bei der Will Smith für seine Rolle in dem Film "King Richard" mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. In der Folge trat der Schauspieler vergangene Woche aus der Oscar-Akademie zurück und nannte sein Verhalten "schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar". Der Star aus Filmen wie "Independence Day", "Men in Black" und "Bad Boys" kam damit einem möglichen Rauswurf aus der Akademie oder einer Aussetzung seiner Mitgliedschaft zuvor.