Florian Teichtmeister: Vor Gericht wegen Missbrauchsbildern von Kindern

In der Wohnung von Florian Teichtmeister fand die Polizei unzählige Dateien mit Darstellungen, die den Missbrauch von Kindern zeigen. Jetzt muss sich der Schauspieler in einem Prozessverantworten.

Der österreichische Schauspieler Florian Teichtmeister ist wegen des Besitzes von Kinderpornografie angeklagt. Wie eine Sprecherin des Wiener Landgerichts bestätigt, wird der Prozess gegen den 43-Jährigen am 8. Februar stattfinden.

Laut Anklage habe der Verdächtige 58.000 Dateien mit Darstellungen von Minderjährigen besessen, die teilweise unter 14 Jahre alt seien und denen darauf sexuelle Gewalt angetan wird, so die Sprecherin zur Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der öffentlich-rechtliche Radiosender Ö1 über den anstehenden Gerichtsprozess berichtet. Demzufolge habe die Polizei in Teichtmeisters Wohnung auch Drogen gefunden. Bereits seit anderthalb Jahren werde in dem Fall ermittelt. Teichtmeister droht jetzt eine bis zu zweijährige Haftstrafe.

Anwalt: "Er war geständig"

Teichtmeister, der am Burgtheater spielte und durch Film- und TV-Auftritte bekannt ist, werde sich schuldig bekennen und volle Verantwortung übernehmen. Dies teilte sein Anwalt Michael Rami der Deutschen Presse-Agentur mit. Weiter schrieb er: "Er war im gesamten Ermittlungsverfahren geständig und hat immer mit den Behörden kooperiert."

Sein Mandant habe anderen Personen gegenüber nicht strafbar gehandelt. Es handle sich um ein "ein rein 'digitales' Delikt", so der Anwalt. Der Schauspieler sei seit zwei Jahren in psychologischer Behandlung, "mit deren Hilfe es ihm gelungen ist, seine seelischen Probleme aufzuarbeiten, die ihn zum Besitz der besagten Dateien gebracht hatten".

Ex-Partnerin informierte die Polizei

Laut ORF hatte Teichtmeisters ehemalige Lebensgefährtin die Polizei informiert, nachdem sie ein Bild, das den Missbrauch eines Kindes zeigt, auf seinem Handy gefunden hatte.

Teichtmeister ist unter anderem durch Rollen in "Kommissar Rex", "SOKO Kitzbühel", "Tatort" oder "Die Toten von Salzburg" bekannt. Er war für diverse Preise nominiert und gewann 2013 einen Publikumspreis. Seit der Saison 2019/20 war er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Mit Bekanntwerden des anstehenden Strafverfahrens wurde er "mit sofortiger Wirkung entlassen".