Sibylle Rauch: So sieht die Erotikikone aus "Eis am Stiel" heute aus

Als "Eis am Stiel"-Ikone und Porno-Queen lebte Sibylle Rauch einst wie im Rausch. Heute ist vom "Glanz" früherer Tage nicht mehr viel übrig.

"Der Kurpfuscher und seine fixen Töchter", "Drei Lederhosen in St. Tropez" und jede Menge "Eis am Stiel": Auf der Suche nach Erotikfilm-Juwelen stieß man Anfang der Achtziger über Titel, die auch gut und gerne für ein Live-Programm von Fips Asmussen hätten herhalten können.

Neben paarungswilligen Halbstarken flitzte in jenen Produktionen auch immer mal wieder gerne eine junge Blondine namens Sibylle Rauch durchs Bild. Gerne barbusig unterwegs und dabei stets offen für feuchtfröhliche FSK-18-Abenteuer avanciert die gebürtige Münchnerin noch im selben Jahrzehnt zur berühmtesten deutschen Porno-Darstellerin. Was macht die mittlerweile 62-Jährige heute?

Erika Roswitha Rauch alias Sibylle Rauch stürzte sich bereits in frühen Jahren in die Welt der Nackten und der Lüsternden. Schon mit 19 thronte sie auf dem Cover der deutschen "Playboy"-Ausgabe. Jenes Shooting aus dem Jahr 1979 markierte den Startpunkt einer abenteuerlichen Karriere, die jede Menge Höhen und Tiefen für die Darstellerin bereithielt.

Nachdem die über Nacht von brünett auf blond umgestylte Sibylle zum Playmate des Monats gekürt worden war, stand das Telefon im Hause Rauch nicht mehr still. In Windeseile ging es vom Magazin-Cover auf die Kinoleinwand. Frivole Petting-Filmchen wie der "Kurpfuscher und seine fixen Töchter" und "Lass laufen, Kumpel" sowie das markante Mitwirken in der kultigen Erotik-Comedy-Kinoreihe "Eis am Stiel" katapultierten Sibylle Rauch in den Boulevard-Olymp und auf sämtliche rote Teppiche von Hamburg bis München.

Auf Du und Du mit der hiesigen Society ließ es der Erotikstar in allen Bereichen ordentlich krachen. Eigentumswohnung, ein teures Auto, Schmuck und die Kreditkarte stets griffbereit: Sibylle Rauch lebte wie im Rausch. Der Erfolg hielt aber nicht ewig an. Irgendwann hatte es sich "ausgeraucht".

Mitte der Achtziger war Schluss mit lustig. Statt mit der Münchner Schickeria verbrachte Sibylle Rauch nun ihre Zeit mit zumeist männlichen "Angestellten" einer gewissen Teresa Orlowski. Die aufstrebende Porno-Produzentin hatte die immer wieder gern etwas naiv durch die Welt spazierende Sibylle für den finanziell lukrativen Einstieg in die Hardcore-Branche begeistern können.

"Man hat mich geliebt"

Satte 100.000 Mark soll Teresa Orlowski damals für den ersten Porno-Dreh überwiesen haben. Abermals grüßte Sibylle Rauch vom Erfolgsgipfel. Mehr als 20 Mal stand die Münchnerin in den folgenden Jahren splitterfasernackt vor der Kamera: "Ich habe in meiner sogenannten Glanzzeit als Porno-Queen sehr viel Geld verdient. Ich war da die Königin. Man kannte mich. Man hat mich geliebt. Eigentumswohnung. Teuerster BMW. Alles aufgeschwatzt", berichtete Sibylle Rauch in einem Interview mit RTL.

Irgendwann war aber auch der Porno-Drops gelutscht. Neue Branchen-Stars- und Sternchen rückten ins Rampenlicht. Die Folge: Sibylle Rauch stürzte ab – und zwar so richtig tief: "Ich hatte irgendwann weder eine richtige Wohnung noch eine Krankenversicherung, auch überhaupt kein Geld mehr, und lebte von der Hand in den Mund", gestand Sibylle Rauch der "Abendzeitung" im Jahr 2018.

Kurze Stippvisite im "Dschungelcamp"

Nach einem glücklicherweise fehlgeschlagenen Suizid-Versuch und einer Phase, in der sich Sibylle Rauch sogar prostituierte, um über die Runden zu kommen, nahm sich ein Fan und Gönner namens Alex Sch. ihrer an. Dank der Hilfe ihres neuen "Freundes" glückte Sibylle Rauch die Rückkehr in ein halbwegs normales Leben. Der nicht mehr für möglich gehaltene zweite Frühling gipfelte im Jahr 2019 in der Teilnahme beim Dschungelcamp.

Nach dem frühen Ausscheiden (Sibylle Rauch musste als zweite Kandidatin die Show verlassen) wurde es wieder still um die einstige Porno-Königin. Ein Jahr später, im Januar 2020, erblickte man Sibylle Rauch das vorerst letzte Mal vor einer Kamera.

Im Interview mit dem österreichischen Journalisten und Medienunternehmer Wolfgang Fellner zog die 62-Jährige noch einmal einen dicken Strich unter ihr bis dato von vielen Höhen, aber noch mehr Tiefen geprägtes Leben: "Ich hoffe, dass ich noch einmal eine Chance bekomme", resümiert Sibylle Rauch mit einem zarten Lächeln auf den Lippen.