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Alina Merkau feiert Comeback: Darum fehlte sie im "Frühstücksfernsehen"


"Sat.1"-Star Alina Merkau
"Die Leute wissen nicht, was sich bei uns Zuhause abspielt"

InterviewVon Sebastian Berning

12.03.2023Lesedauer: 4 Min.
Interview
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Alina Merkau: Der Moderatorin folgen bei Instagram über 275.000 Fans.Vergrößern des Bildes
Alina Merkau: Der Moderatorin folgen bei Instagram über 275.000 Fans. (Quelle: Imago/Eventpress)

Drei Monate fehlte Alina Merkau beim "Sat.1-Frühstücksfernsehen". Im Interview mit t-online spricht die Moderatorin über ihre Auszeit, ihre Kinder und Erziehungsfragen.

"Wo ist Alina Merkau?", fragten sich viele Fans des Morgenmagazins "Sat.1-Frühstücksfernsehens" seit Monaten. Merkau, die seit 2014 Teil des Moderationsteams der Show ist, legte eine Sendepause ein. Doch ab dem 13. März steht die 36-Jährige wieder vor der Kamera. Warum sie sich eine mehrwöchige Auszeit nahm und warum dies für ihre Familie genau die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit war, erklärt die zweifache Mutter im Gespräch mit t-online.

t-online: Sie sind nach drei Monaten beim "Frühstücksfernsehen" zurück. Wie kam es zu dieser Auszeit?

Alina Merkau: Ich habe mir keine Auszeit genommen, weil ich weg vom "Sat.1-Frühstücksfernsehen" wollte, sondern um Familienzeit zu genießen. Das war das letzte Mal, dass wir das so frei machen konnten, bevor meine Tochter in die Schule kommt.

Sie wurden von vielen Fans vermisst. Rührt Sie das?

Das habe ich so gar nicht mitbekommen, aber es ist natürlich superschön zu hören, dass man sich auf mich freut. Dafür bin ich sehr dankbar.

Bei Instagram waren die Menschen in heller Aufregung und fragten sich, wo Sie sind.

Ich wollte raus aus dem Alltag und deswegen habe ich das alles gar nicht verfolgt. Ich habe irgendwann, sowohl von meinen Kollegen als auch von Freunden, die Meldungen zugeschickt bekommen, dass man mich scheinbar vermisst hat. Ich selbst habe keinen "Alina Merkau"-Google alert … (lacht).

Hatten Sie die Auszeit denn nötig?

Ich habe das Glück, dass ich meinen Job grundsätzlich frei gestalten kann. Wenn ich beim "Sat.1-Frühstücksfernsehen" bin, muss ich früh raus und mein Mann kümmert sich um die Kinder. Aber ich bin stets früh zu Hause und kann meinen Tag mit den Kids verbringen. Es mangelte mir nicht an Zeit. Aber ich hatte das Gefühl, dass wir als Familie diese Freiheit bestimmt zehn Jahre nicht mehr haben werden. Mehrere Wochen zu reisen stand schon lange auf meiner Liste. Aber es wird schön sein, wieder zu arbeiten.

Die wenigsten Arbeitnehmer freuen sich nach dem Urlaub wieder ins Büro zu gehen.

Das höre ich auch oft (lacht). Ich habe einen Job, der mir wahnsinnig viel Spaß macht.

Wie nahe stehen sich die "Frühstücksfernsehen"-Moderatoren eigentlich wirklich?

Wir sind wirklich gut befreundet. Ich weiß, dass das nicht überall so ist, aber wir müssen keinen Quatsch erzählen. Das Team ist immer im Austausch und trifft sich privat. Wir sind echte Freunde, die zusammenarbeiten. Und das ist etwa sehr Schönes.

Bei Instagram folgen Ihnen 275.000 Menschen. Wie halten Sie die Balance zwischen Privatmensch und der Person des öffentlichen Lebens?

Instagram ist so ein Thema …

Inwiefern?

Ich habe die klare Regel, dass ich meine Kinder dort niemals zeigen würde. Mein Mann ist auch nicht daran interessiert in der Öffentlichkeit zu stehen. Obwohl er es ganz witzig findet, wenn er mal in einer Story auftaucht. Ich gehe in den sozialen Netzwerken viel nach Gefühl. Es wirkt vielleicht so, als würde ich meine Fans überall mit hinnehmen, weil ich viel poste. Aber es gibt noch viel mehr, was ich nicht bereit bin zu zeigen.

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Dennoch reden sie offen über ein sensibles Thema wie Erziehung und sprechen auch Zweifel und Fehler an. Macht man sich da nicht angreifbar?

Ich mag es mit meinen Followern in den Austausch zu gehen. Auch bei so einem Thema. Ich freue mich, wenn mir Leute Nachrichten schreiben und echte Gespräche entstehen.

Moment. Sie schreiben mit Menschen, die Sie gar nicht kennen? So nah stehen Sie Ihren Fans?

Tatsächlich, ja (lacht). Ich schreibe nicht mit jedem Hunderte Mails hin und her. Aber wenn ich etwas aus meinem Leben berichte, bekomme ich oft Nachrichten, in denen Menschen, meist Mütter, mir erzählen, wie es bei ihnen war. Ich finde das ganz süß, weil ich finde, dass Frauen und insbesondere Mütter sich verbunden fühlen sollten.

Gerade bei Erziehungsfragen gibt es nicht die eine Wahrheit. Wie erleben Sie diesen Austausch?

Natürlich hat da jeder eine eigene. Bei der Kindererziehung darf man sich aber nicht verrücktmachen. Mütter sollten auf ihr Bauchgefühl hören. Das versuche ich auf meinem Kanal zu kommunizieren. Bei Instagram teile ich ein paar Minuten meines Tages. Die Leute wissen dennoch nicht, was sich bei uns Zuhause abspielt. Das können einzelne kritische Stimmen im Netz gar nicht beurteilen.

Gibt es die perfekte Mutter?

Ich glaube, es kommt auf die Definition von "perfekt" an. Wenn "perfekt" bedeutet, eine Mutter macht nie einen Fehler - nein, dann gibt es sie nicht. Bei einer guten Mutter geht es viel eher darum ein Gefühl für sein Kind zu bekommen. Man muss für das eigene Kind da sein, ihm zuhören, es ermutigen. Jede Mutter hat ihre Momente, in denen es nicht optimal läuft. Jede Mutter ist mal überfordert. Aber das muss nicht zwangsläufig etwas Negatives sein.

Fühlen Sie sich manchmal überfordert?

Natürlich. Es ist doch völlig normal. Man darf Müttern nicht das Gefühl geben, dass sie x Dinge auf einmal machen müssen.

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Wie ist die Arbeitsteilung bei Ihnen und Ihrem Mann?

Ich glaube, dass ich den richtigen Mann geheiratet habe - das hat schon mal viele Vorteile. Das hätte auch anderes laufen können (lacht). Das klingt jetzt echt kitschig, aber ich glaube, wir handhaben das wirklich gut. Ich bin sehr organisiert. Mein Mann lebt ein bisschen mehr im Moment, wodurch er gelassener ist. Wir können uns aufeinander verlassen, wenn der eine mal im Stress ist. Wir haben auch jeder eine tolle Mama, die beide mithelfen.

Das Kind auch mal der Oma zu geben, das fällt nicht jeder Mutter leicht. Können Sie gut loslassen?

Ja, aber ich weiß auch, dass das anderen Frauen schwerfällt. Ich freue mich, wenn meine Kinder mal eine schöne Nacht bei ihrer Oma verbracht haben und dort Action hatten. In meiner Ehe ist es wichtig, dass wir diese kinderfreien Zeiten haben. Diese Abende sind wie kleine Inseln. Wir versuchen die Zeit dann als Paar zu genießen. Einfach mal zwei Stunden beim Italiener zu sitzen, tut jeder Beziehung gut (lacht).

Verwendete Quellen
  • Interview mit Alina Merkau
  • instagram.com: Profil von alinamerkau
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