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Rammstein: Ruth Moschner äußert sich zu Vorwürfen gegen Till Lindemann


Sie äußert sich zur Causa Rammstein
Ruth Moschner: "Solange haben wir noch einiges zu tun"

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 12.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Ruth Moschner: Sie hat sich zu den Reaktionen geäußert, die die Vorwürfe gegen Rammstein nach sich ziehen.Vergrößern des BildesRuth Moschner: Sie hat sich zu den Reaktionen geäußert, die die Vorwürfe gegen Rammstein nach sich ziehen. (Quelle: Joshua Sammer/Getty Images)
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Seit über zwei Wochen beherrschen Till Lindemann und seine Band Rammstein aufgrund von Vorwürfen die Schlagzeilen. Jetzt meldet sich Ruth Moschner zu Wort.

Moderatorin Ruth Moschner hat einen ausführlichen Text auf Instagram geteilt. Darin geht sie nur am Rande auf die Vorwürfe gegen den 60-jährigen Rammstein-Frontmann Till Lindemann ein. Sehr junge Frauen berichteten zuletzt von möglichem Machtmissbrauch und einem Sexsystem hinter den Kulissen von Konzerten der Band. Auch davon, dass die Frauen durch K.-o.-Tropfen betäubt werden, ist in den vergangenen Wochen die Rede.

Doch vor allem an misogynen Äußerungen im Netz oder von Fans der Band stört sich Ruth Moschner, wie sie erklärt. Juristisch könne sie den Fall nicht einschätzen, doch sie schreibt: "Meine Solidarität gilt grundsätzlich immer den Betroffenen sexueller und körperlicher Gewalt." Dem fügt sie hinzu: "Was mich immens stört bei der Sache, ist, dass wir im Jahr 2023 immer noch ein gespaltenes Verhältnis zu weiblicher sexueller Lust haben. Frauen werden als Schlampen bezeichnet, es geht um 'Resteficken', Begutachtungen, Bewertungen, ausgewählt werden, alles Dinge, die weiblich gelesene Personen zu passiven Objekten ohne jegliche Emotion und Selbstbestimmung degradieren."

"Einfach furchtbar"

Sie selbst habe das in den Neunzigerjahren "durchaus offener erlebt", nie das Gefühl gehabt, sich "nicht ausleben zu dürfen". Doch sie habe immer gedacht: "Gehe ich mit einem Mann mit, gilt dies automatisch als Einverständnis zum Sex. Eine ungeschriebene Regel der damaligen Gesellschaft, die man als junge Frau zeitgleich mit der Benutzung des Kondoms erlernte. Einfach furchtbar. Aber Vergewaltigung in der Ehe wurde ja auch erst 1997 strafbar."

Mit Blick auf die Causa Rammstein befindet Moschner – egal, wie das Ganze letztlich ausgehen wird: "Was bleibt, ist eine erschreckend große Menge an Menschen, die Parolen von sich gibt, die frauenverachtend sind und die sich dafür auch noch feiern lassen. Ich war und bin immer für sexuelle Selbstbestimmung." Sie fordert, dass auch in Deutschland nur ein klares Ja auch ja heißen dürfe.

Für Ruth Moschner steht fest: "Dieses 'was darf man denn überhaupt noch…' darf nicht mehr als Pauschalausrede gelten." Sie beendet ihren Post mit diesen Sätzen: "Solange Frauen immer noch in eine passive Rolle gedrängt werden, fernab von eigener Lust und freiem Willen, solange wir nicht schlafen oder nicht schlafen dürfen, mit wem wir wollen, ohne dafür gesellschaftlich be- und verurteilt werden, solange haben wir noch einiges zu tun."

Der Beitrag von Ruth Moschner erhält auf Instagram viel Zustimmung. "Sehr gutes und großes Statement", schreibt jemand dazu. Eine andere Person findet: "Die besten Worte, die bislang öffentlich zu lesen waren."

Shelby Lynn brachte einen Stein ins Rollen

Ende Mai hat die Irin Shelby Lynn auf Instagram und Twitter unter anderem erzählt, dass sie bei einem Konzert von Rammstein in der litauischen Vilnius wenige Tage zuvor ausgewählt und hinter die Bühne gebracht worden sei. Dort habe sie in einer Pause Sex mit Lindemann haben sollen. Als sie nicht wollte, sei er aggressiv geworden. Auf Bildern zeigt Lynn Verletzungen, mit denen sie am nächsten Tag aufgewacht sei. Mehr zu Lynns Vorwürfen lesen Sie hier.

Seither hat eine Vielzahl an Frauen Ähnliches berichtet. Hier lesen Sie einen Bericht über Alena Makeeva, die dabei eine zentrale Rolle gespielt haben soll. In der vergangenen Woche hat Till Lindemann auf die Vorwürfe reagiert: Er hat einen Anwalt eingeschaltet und geht damit in die Offensive. Hier lesen Sie mehr dazu.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Profil von ruthmoschner
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