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Flake: So tickt der Rammstein-Keyboarder | Vorwürfe


"Betrunken waren mir Konsequenzen egal"
Neue Vorwürfe: So tickt Rammstein-Keyboarder Flake

Von t-online, CKo

Aktualisiert am 18.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Christian "Flake" Lorenz: Er ist seit 1994 Teil von Rammstein.Vergrößern des BildesChristian "Flake" Lorenz: Er ist seit 1994 Teil von Rammstein. (Quelle: Eventpress Fuhr via www.imago-images.de)
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Nach den Anschuldigungen gegen Till Lindemann erheben jetzt zwei Frauen gegen seinen Rammstein-Kollegen Christian "Flake" Lorenz Vorwürfe. Das ist über den Keyboarder bekannt.

Er ist der schlanke, hochgewachsene Mann am Keyboard. Für viele Rammstein-Fans ist er der Bühnenclown. Vor seinem Instrument steht ein Laufband, auf dem er Faxen macht und tanzt. Doch Christian "Flake" Lorenz dient Sänger Till Lindemann auch als eine Art Prügelknabe. Bei Auftritten wird er gerne mal an die Leine gelegt oder in einen riesigen Kochtopf gesteckt, den Lindemann dann anzündet. Auch eine Einlage, bei der Flake in einem Schlauchboot über die Zuschauermenge geschickt wird, gehört fest zum Repertoire der Band.

Im Gegensatz zu den anderen vier Bandmitgliedern bleibt Flake bei den Shows nicht im Hintergrund, sondern agiert auf der Bühne mit Lindemann – und wird von den Fans dafür gefeiert. Jetzt fällt wieder das Licht auf ihn. Anders als ihm lieb sein dürfte.

Nach den schweren Vorwürfen gegen Till Lindemann haben jetzt zwei weitere Frauen ausgesagt. Sie schildern traumatische Erfahrungen, die sie mit Flake erlebt haben sollen. Wie bei Lindemann dreht es sich hierbei um vermeintliche sexualisierte Übergriffe, die während Partys und unter Alkoholeinfluss stattgefunden haben sollen. Der Beschuldigte ließ die Vorwürfe über einen Anwalt zurückweisen, es gilt die Unschuldsvermutung. Doch wer ist der Mann, der nun ebenfalls in Bedrängnis kommt?

So tickt der Rammstein-Keyboarder

Flake findet als Kind den Weg zur Musik, spielt später in verschiedenen Bands. "Ich bin Musiker geworden, wie ich ein Junge geworden bin, unausweichlich und ohne persönlichen Einsatz", erinnert er sich in seiner Autobiografie "Heute hat die Welt Geburtstag". Starallüren sucht man bei dem 56-Jährige vergeblich: "Ich mache Musik, weil ich gerne Musik mache – nicht weil ich ein Rockstar sein möchte. Ein Star, das heißt übersetzt ja 'Stern'. Das ist für mich jemand, zu dem man aufsieht. Ich sehe mich nicht als Star, zu mir kann man nicht aufsehen", sagt er 2015 der "taz".

Ab 1994 macht er mit Rammstein Musik, schafft mit seinen Kollegen den Durchbruch. "Till hatte, als wir anfingen, große Schwierigkeiten, sich auf die Bühne zu stellen und zu singen. Aber es beruhigt mich, in einer Band zu spielen. Die Aufmerksamkeit verteilt sich", verrät Flake 2016 der "MAZ".

Der Berliner macht kein Geheimnis aus seinen Unsicherheiten und Ängsten, zeichnet von sich das Bild eines schüchternen und sensiblen Mannes, der sich selbst als Hypochonder bezeichnet. "Ich ertrage es noch nicht mal, wenn eine Katze von mir krank ist. Eine ist schon gestorben, ich habe wochenlang geflennt. Ich denke oft darüber nach, was ist, wenn meine jetzige Katze stirbt. Wie vergrabe ich sie? Wie gehen meine Kinder damit um?"

"Betrunken waren mir die Konsequenzen egal"

Alkohol habe ihm geholfen, mit seinen Ängsten umzugehen, sagt Flake da auch. "Man ist nicht mehr schüchtern, nicht mehr verklemmt, hat keine Angst und kann schlafen. Für Leute wie mich ideal." Doch natürlich sei der Konsum nur in Maßen gut und der Kontrollverlust, der damit einhergehe, gefährlich.

In seinem Buch "Der Tastenficker" gesteht er noch: "Nüchtern erlebte ich kein sexuelles Abenteuer." Ein Satz, der vor dem Hintergrund der jüngsten Vorwürfe eine neue Bedeutung bekommt. "Es ist wahr – ohne den Alkohol habe ich nachgedacht, ob es sich lohnt. Betrunken waren mir die Konsequenzen, die Sex hat, egal", führt Flake diese Aussage in einem späteren Interview weiter aus. Alkohol sei lange Zeit fest in seinem Leben verankert gewesen, auch wenn er "zum Glück nie körperlich abhängig" gewesen sei: "Wenn ich weggegangen bin, dann musste da auch was getrunken werden."

"Seit sechs Jahren trinke ich nicht mehr"

Doch das habe sich mittlerweile geändert. "Seit sechs Jahren trinke ich nicht mehr", sagt er 2015 der "taz". Seine Frau habe ihm gedroht, sich zu trennen. "Danach war es überraschend leicht aufzuhören. So leicht, dass ich mich gefragt habe, ob ich nur noch aus Langeweile gesoffen habe. Aber es hat dann sehr lange gedauert, dass ich mich als Nichttrinker bei einer Party nicht ausgeschlossen gefühlt habe."

Flake wohnt nach wie vor in seiner Heimatstadt Berlin – zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern. Viel ist über sein Familienleben nicht bekannt, dieses hält er genau wie seine Bandkollegen weitestgehend unter Verschluss. Fernab der Bühnenshows ist er nicht präsent, sein Instagram-Account hat keine Beiträge. Auf die Frage, was ihm im Leben wichtig sei, antwortet er einst: "Simple Sachen wie: anderen nicht wehtun, andere nicht ausnutzen. Nicht verhindern, dass die Welt ein schönerer Platz zum Leben wird."

Verwendete Quellen
  • maz-online.de: "Flake 2016 im MAZ-Interview: 'Betrunken waren mir die Konsequenzen, die Sex hat, egal'"
  • mz.de: "Rammstein Keyboarder Christian 'Flake' Lorenz - Biografie: Robinson des Rock"
  • taz.de: "Was Sex angeht, war wenig los"
  • instagram.com: Profil von christianlorenz_official
  • Eigene Recherchen
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