Angus Cloud ist tot: Dieser Zufall machte den "Euphoria"-Star weltberühmt

Eigentlich arbeitete Angus Cloud in einem Restaurant in New York. Doch durch eine zufällige Begegnung wurde der verstorbene Schauspieler vor vier Jahren weltberühmt.

Eine vielversprechende Karriere lag vor ihm, jetzt ist er tot. Schauspieler Angus Cloud wurde am vergangenen Montag leblos aufgefunden. Er wurde nur 25 Jahre alt. Es ist das traurige Ende einer kometenhaften Laufbahn. Diese begann vor vier Jahren – durch puren Zufall.

Angus Cloud hatte eigentlich nie eine Schauspielkarriere angestrebt. Zu Schulzeiten wirkte er zwar bei einer Theatergruppe mit, kümmerte sich aber hinter den Kulissen um Licht und Ton. Später zog es ihn nach New York City. Er wollte dort zunächst nur ein paar Freunde besuchen, kaufte sich ein One-Way-Ticket und blieb schließlich. Als er dort vor ein paar Jahren entdeckt wurde, arbeitete er gerade in einem Restaurant.

"Ich dachte, es sei eine Masche"

Er sei mitten auf der Straße von Jennifer Venditti angesprochen. Sie war damals die Castingdirektorin der erfolgreichen HBO-Serie "Euphoria". "Ich war verwirrt und wollte ihr nicht meine Telefonnummer geben. Ich dachte, es sei eine Masche", erzählte er 2019 dem Magazin "GQ". Doch er lässt sich darauf ein und steht auf einmal vor einer Kamera – und das ohne Erfahrung: "Ich dachte mir: Ich weiß nicht, was ich hier tue. Wieso haben sie mich hergebracht? Sie hätten einen echten Schauspieler für diesen Job engagieren sollen."

Seine Rolle als Fezco "Fez" O'Neill soll aber am Ende nicht nur sein erstes Schauspielengagement werden, sondern auch zugleich für seinen nationalen wie internationalen Durchbruch sorgen. Bis 2022 war er Teil des Casts, anschließend folgten weitere kleine Auftritte. Dazu zählen Filme wie "The Line" und "North Hollywood" oder das Musikvideo zum Song "Cigarettes" des 2019 verstorbenen Rappers Juice WRLD. Bis zu seinem Tod konnte er sich eine riesige Fangemeinschaft aufbauen, auf Instagram folgen ihm weit über sieben Millionen Internetnutzer.

Private Probleme

Doch während es karrieretechnisch kaum besser laufen konnte, hatte Angus Cloud privat zu kämpfen. In der Vergangenheit sprach er offen über seine psychischen Probleme. Zudem musste er sich kurz vor seinem Tod von seinem Vater verabschieden. "Letzte Woche hat er seinen Vater beerdigt und mit diesem Verlust schwer zu kämpfen gehabt. Der einzige Trost, den wir haben, ist das Wissen, dass Angus jetzt wieder mit seinem Vater, der sein bester Freund war, vereint ist", heißt es in dem Statement der Familie, das unter anderem "Variety" vorliegt.

Angus Cloud hinterlässt seine Mutter Lisa Cloud Hickey und seine beiden Schwestern Milly und Fiona. Seine Familie lebt in Oakland, wo er auch groß geworden ist. "GQ" erklärte er damals, dass er immer wieder in seine kalifornische Heimat zurückkehren würde. Dort, in dem Haus seiner Familie, wurde er nun am Montag tot aufgefunden.