Rammstein: Rock-Ikone Alice Cooper meldet sich zum Fall Till Lindemann

Die Schlagzeilen um Rammstein-Frontsänger Till Lindemann reißen nicht ab. Nun meldet sich auch Alice Cooper zu Wort und spricht von einem Machtgefühl.

Rammstein-Frontmann Till Lindemann hat sich bislang nicht persönlich zu den Vorwürfen geäußert, die ihn seit Mai durch die Öffentlichkeit begleiten. Stattdessen provoziert der 60-Jährige mit geänderten Textzeilen oder einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Kill Till". Mehr sagt er nicht, lässt seine Anwälte für ihn sprechen.

Aber auch diverse Promis haben sich bereits zu Wort gemeldet. Sophia Thomalla war eine der ersten, die sich hinter Till Lindemann stellte. Sie sei von der Unschuld ihres Ex-Partners überzeugt, er sei "ein Mann, der Frauen beschützt". Auch Alice Cooper äußert sich nun zur Causa Lindemann.

"Es ist ein Fetisch"

Vom "Spiegel" auf die Vorwürfe gegen seinen Kollegen angesprochen, sagt der Musiker: "Ich glaube, es ist ein Fetisch. Es geht um Macht. Es geht darum, dass ich Kontrolle über dich habe – weil mich das erregt." Zudem betont er aber auch: "Eine Beschuldigung ist noch keine Verurteilung. Ich sage das nur, weil diese Dinge oft vor Gericht ganz anders enden." Er selbst sei schon "völlig unfassbarer Taten bezichtigt worden, die ich nie begangen habe".

Früher sei das mit Groupies anders gewesen. "Das waren keine Opfer. Das waren Frauen, die eine gewisse Sorte von Männern bevorzugten. Und sie konnten alle Männer haben, die sie wollten. Sie waren spektakulär", so der Musiker, der seine Karriere Ende der Sechzigerjahre begann.

"Es war absolut eine Sache, bei der beide Seiten deutlich 'Ja!' sagten. Da brauchte es keine Tricksereien", erinnert sich Alice Cooper zurück. "Deshalb überrascht mich der Vorwurf, dass bei Rammstein versucht worden sein soll, die absolute Kontrolle über dieses System zu gewinnen."

Gegen Sänger Till Lindemann stehen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs im Raum. Nachdem die Irin Shelby Lynn nach einem Konzert in Litauen Ende Mai öffentlich über ihre Erfahrungen rund um ein Rammstein-Konzert berichtet hatte, meldeten sich mehrere Frauen und erklärten, dass sexuelle Handlungen mit dem Sänger nicht einvernehmlich stattgefunden hatten. Es gilt weiter die Unschuldsvermutung.