Elton-Rauswurf bei ProSieben: Gülcan Kamps nimmt Sender in Schutz

Der plötzliche Rauswurf von Elton bei ProSieben erhitzte die Gemüter. Doch Moderatorin Gülcan Kamps weiß, wie das Geschäft funktioniert – und nimmt den Sender in Schutz.

Nach über 20 Jahren ist Elton bei ProSieben raus. Vor wenigen Tagen gab der Sender bekannt, dass der Entertainer als Moderator der Show "Schlag den Star" abgesetzt ist. Eine Abschiedsshow wird ihm nicht gegönnt. Auch ein wütendes und enttäuschtes Statement von Elton ließ darauf schließen, dass es hinter den Kulissen im Vorfeld Konflikte gegeben hatte. Hintergrund schien Eltons Engagement beim Konkurrenten RTL zu sein.

Aufgrund des plötzlichen Rauswurfs – von dem Elton laut eigener Aussage erst am Tag selber erfahren hatte – zeigten sich viele Promikollegen empört. "Dass man nach 23 Jahren Zusammenarbeit so mit dir umgeht, hast du definitiv nicht verdient", richtete etwa Moderator Kai Pflaume mitfühlende Worte an Elton.

"Da kommt keiner mit Torte und Blumen"

Anders denkt da Kollegin Gülcan Kamps. Sie kann ebenfalls jahrelange Erfahrungen in der Branche nachweisen. t-online erklärt sie: "Beim Fernsehen gehört es dazu, dass neue Verantwortliche 'einmal durchfegen' und diesmal hat es leider den Elton getroffen." Der aktuelle Senderchef Hannes Hiller ist seit vergangenem Jahr in seinem Amt.

Die Art und Weise, wie sich ProSieben von Elton getrennt hat, überrascht die 41-Jährige ebenfalls nicht. Es sei hingegen "relativ üblich". "Da kommt keiner mit Torte und Blumen um die Ecke und singt: 'It's time to say goodbye!'"

Sie gehe davon aus, dass die Gründe für diese Entscheidung weitaus komplexer seien, als die Öffentlichkeit ahne. "Meist brodelt es aber hinter den Kulissen viel länger, als Außenstehende es mitbekommen, und die Stimmung ist schon lange im Keller. Wir haben alle nur die Explosion mitbekommen und nicht den Weg dahin."

Dass ProSieben Eltons RTL-Engagement nicht gern gesehen hat, sei verständlich. Die beiden privaten Sender stehen in direkter Konkurrenz, anders sehe das bei den Öffentlich-Rechtlichen aus: "Die Arbeit für die Öffis steht auf einer ganz anderen Karte und wird von den privaten Sendern fast immer mit Wohlwollen gesehen." Sie ist sich sicher: Hätte sie damals als Viva-Moderatorin für den direkten Konkurrenten MTV gearbeitet, wäre es ebenfalls zum Eklat gekommen.

Gülcan Kamps: Ich kann Eltons Ärger nicht nachvollziehen

Natürlich sei es "schön und fair", wenn die Verantwortlichen ein offenes Gespräch suchen würden, sagt Gülcan Kamps. Elton erfuhr laut eigener Aussage zunächst über Gerüchte von seiner Kündigung und wusste erst endgültig Bescheid, als sein Management beim Sender nachhakte. Seinen Ärger könne sie dennoch nicht nachvollziehen. "Elton ist ein starker Typ und er darf so viele schöne Sendungen moderieren. Dafür wäre jede Moderatorin und jeder Moderator, die oder der seinen Job liebt, dankbar."

Auffällig war, dass Eltons Rauswurf auf das angekündigte Comeback seines Freundes, Entertainer Stefan Raab, folgte. Auch war bekannt geworden, dass Elton während der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft der Männer für RTL die Sendung "Das RTL EM-Studio – Alle Spiele, Tore, Emotionen" moderiert. Das Format ist von Stefan Raabs neuer Produktionsfirma. Gülcan Kamps glaubt jedoch nicht, dass da eine Verbindung besteht. "Stefan spielt und spielte schon immer in seiner eigenen Liga und hat eine fantastische und extrem starke Fangemeinde."