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Tine Wittler: "Einsatz in 4 Wänden"-Star litt unter dem Umgang mit ihrer Figur


Tine Wittler
"Es geht immer um die Figur"

dapd, dapd/jho

Aktualisiert am 19.02.2012Lesedauer: 3 Min.
Tine Wittler: "Es geht immer um die Figur"Vergrößern des BildesTine Wittler: "Es geht immer um die Figur" (Quelle: imago-images-bilder)
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Mit ihrer RTL-Show "Einsatz in 4 Wänden" wurde Tine Wittler deutschlandweit bekannt, die Zuschauer schätzen sie als warmherzige, fröhliche und zupackende Fernsehfrau. Doch die 38-Jährige war jahrelang von Selbstzweifeln geplagt, die vor allem mit ihrer Figur zusammenhingen, wie sie jetzt im Interview mit der "Welt am Sonntag" erzählte. Sie habe aber auch Gelassenheit gelernt: "Ich werde immer noch ständig gefragt, wie ich es schaffe, trotzdem so selbstbewusst zu sein. Mittlerweile frage ich zurück: Warum denn trotzdem?"

Bereits als Kind habe sie viel daraus gelernt, anders zu sein, erzählt Wittler. "Mann, als Kind war ich echt doppelt im Arsch, dick und dann auch noch blind", so Wittler. "Die Brille hing mir schief im Gesicht, weil das Glas auf der einen Seite viel schwerer war als auf der anderen." Schon damals habe sie nicht weghören können: "Ich habe alles gespeichert". Als sie dann im Fernsehen Karriere machte, wurde sie immer wieder mit dem Thema Körper konfrontiert. "Eine Frau mit meiner Figur war etwas Neues im im Fernsehen, das hat die Leute beschäftigt."

"Das will ich nicht, das bin ich nicht"

Dennoch habe sie sich immer gefragt, warum es so wichtig sei, wie sie aussehe. "Es geht immer um die Figur - wenn über mich geschrieben wird, dass ich erfolgreich bin, dann heißt es, ich sei dick im Geschäft, wenn ich verliebt bin, bin ich schwer verliebt, und immer so weiter." Dabei wollte Tine Wittler eigentlich nie im Fernsehen Karriere machen - sie halte das eigentlich für ein "großes Missverständnis". Erfolgreich sei sie, so ihre Vermutung, weil das nie ihr Ziel war und sie "unverkrampft an alles herangegangen" sei. Als sie sich das erste Mal im Fernsehen sah, sei sie aber schockiert gewesen: "Ich wollte sofort aufhören. Ich dachte: Das will ich nicht, das bin ich nicht, Ton, Gang, Mimik, ich war wie vom Donner gerührt." Inzwischen habe sie sich daran gewöhnt: "Mit sich selbst leben zu lernen ist sicher eine Frage von fortschreitendem Lebensalter."

Neues Buch: "Wer schön sein will, muss reisen"

Außerdem arbeitet sie aktiv daran - indem sie Bücher schreibt. In ihrem neuen Werk "Wer schön sein will, muss reisen" habe sie sich mit der Problematik auseinandergesetzt. "Und dafür habe ich mich meinen Dämonen gestellt, ich habe all die Grausamkeiten über mich im Internet gelesen." Das sei sehr schmerzhaft gewesen. "Ich habe mich gefragt, warum ist es politisch korrekt, dicke Menschen zu beleidigen?" Daraufhin habe sie sich auf den Weg nach Mauretanien gemacht, wo "runde Frauen als besonders schön und begehrenswert" empfunden würden.

"Es sind Zeit und Raum, die vorschreiben, was schön ist"

Doch auch in Mauretanien ist nicht alles Gold, was glänzt - ganz im Gegenteil. Um das dortige Schönheitsideal zu erreichen, würden Frauen mittels einer mehrwöchigen Zwangsfütterung, genannt Gavage, in einem Zeitraum von fünf, sechs Jahren gemästet, erzählt Wittler. Die Lehre, die sie aus der Reise gezogen habe, sei, dass "Zeit und Raum vorschreiben, was schön ist", so die 38-Jährige. "Außerdem Menschen, die Schönheit in Zahlen messen, Größe, Alter, Gewicht. Und ich denke, dass eine schöne Frau nicht weniger Probleme hat, weil es immer missgünstige Menschen gibt, die schlecht über sie reden oder sie unterschätzen."


Tine Wittlers Buch "Wer schön sein will, muss reisen: Ein Selbstversuch im Land der runden Frauen" erscheint am 23. Februar.

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