Schlagabtausch zwischen Wagner und Becker "Sie sehen aus wie ein Rhinozeros"
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.
News folgen
"Bild"-Briefeschreiber Franz-Josef Wagner ist weder für Zurückhaltung noch Zimperlichkeit bekannt, und vor schrägen Bildern schreckt der "Post von Wagner"-Autor auch selten zurück. Eines seiner jüngsten Opfer ist Boris Becker geworden, der zurzeit in Australien weilt, um seinen Schützling Novak Djokovic bei den Australian Open zu unterstützen. Für Wagner Anlass genug, dem Ex-Tennisidol einen nicht ganz freundlichen Brief zu schreiben - den Becker wiederum nicht unkommentiert lassen konnte.
"Sie sehen aus wie ein Rhinozeros"
Franz-Josef Wagner darf täglich prominent in der "Bild"-Zeitung seine gerne mal etwas abstruse Sicht der Welt verbreiten, selbst wenn es um so profane Dinge wie Boris Beckers Aussehen geht.
Und so schrieb er am Dienstag unter dem Titel "Lieber Boris Becker, Gott, wie sehen Sie aus!", dass der Ex-Tennisstar den Anschein erwecke, "als würden Sie Medizin und Pflege bedürfen." Becker sei "nicht mehr gut zu Fuß" und humple nach der Hüftoperation. "Sie sind Trainer der Nr. 2 im Tennis. Sie trainieren Novak Djokovic. Er sieht aus wie ein Hai, Sie sehen aus wie ein Rhinozeros. Steif in den Hüften, das Gesicht aufgequollen."
Um die Kurve zu kriegen, fabuliert Wagner weiter, dass er sich Sorgen mache: "Welche Tabletten nehmen Sie? Sie müssen Schmerzen haben. Sie haben ein künstliches Hüftgelenk. In Ihre Sprunggelenke operierte man eiserne Scheren." Dennoch finde er es "sensationell, dass Sie, Boris es noch einmal versuchen wollen."
"Haben Sie sich selber einmal im Spiegel angeschaut?"
Während die meisten von Wagner Angeschriebenen ihn einfach ignorieren und links liegen lassen, sah sich Boris Becker zu einer Antwort genötigt - natürlich über sein Lieblings-Medium Twitter. "Post an Franz-Josef: Haben Sie sich selber einmal im Spiegel angeschaut? Sie sollten Menschen wirklich nicht nach Ihrem Aussehen beurteilen", zwitscherte Becker leicht verschnupft zurück. Immerhin verzichtete er freundlicherweise auf eine Analogie aus dem Tierreich. Ob Wagner nun einen weiteren Antwort-Brief schreibt, bleibt abzuwarten.
