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Sven Hannawald beim "Jenke-Experiment": Ständig "angefangen zu weinen"


Sven Hannawald über sein Burn-out
"Bei jeder Kleinigkeit habe ich angefangen zu weinen"

t-online, Nibo

Aktualisiert am 17.02.2015Lesedauer: 2 Min.
Sven Hannawald kann inzwischen locker über seine Burn-Out-Vergangenheit sprechen.Vergrößern des BildesSven Hannawald kann inzwischen locker über seine Burn-Out-Vergangenheit sprechen. (Quelle: imago/Metodi Popow)
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Familie, Beruf, Sport: Das "Jenke-Experiment" machte am Montagabend deutlich, dass alles, was man sich über die Maßen zumutet, in Stress ausarten kann. Zu Wort kam in der Show auch Ex-Spitzensportler Sven Hannawald, der 2004 seine Skispringer-Karriere aufgrund eines Burn-out-Syndroms an den Nagel hängen musste.

Sven Hannawald hat zu Beginn der 2000er Jahre im Skispringen alles abgeräumt, was abzuräumen war: Der Hinterzartener gewann 2001/02 die Vierschanzentournee, holte mehrere Weltmeistertitel und ergatterte olympische Medaillen. Doch dann kam die Kehrtwende.

"Es hat angefangen mit einer langen Müdigkeit"

Der heute 39-Jährige erzählte bei Jenke ganz offen davon, wie es ihm vor gut zehn Jahre erging, als sich seine Erschöpfung schleichend ankündigte: "Es hat angefangen mit einer langen Müdigkeit, aber wenn ich dann im Urlaub war oder mir zwei Woche Auszeit genommen habe, war die Müdigkeit immer noch da." Jeder in seinem Umfeld habe gemerkt, dass er sich veränderte. "Ich bin von dem Typ, der sich gern in der Gemeinschaft aufhält, witzig ist und Blödsinn macht, plötzlich zu dem geworden, der sich zurückzieht, der seine Ruhe, längere Pausen will."

Wie groß die Anspannung bei Skispringern ist, hätten damals Test gezeigt, von denen der ehemalige Ausnahmeathlet berichtet: "Während meiner aktiven Zeit haben wir Messungen vorgenommen, die zeigten, dass die Adrenalin-Ausschüttung im Körper der Springer der der Todesangst gleicht."

Die Ärzte rätselten, die Situation wurde ausweglos

Hannawalds Dauermüdigkeit und sein insgesamt melancholischer Zustand habe den Ärzten zunächst Rätsel aufgegeben. "Jeder Arzt, zu dem wir damals gerannt sind, hat gesagt, es sei alles gut, Blut ist gut, die Organe sind gut. Ich habe ja alles mögliche testen lassen damals." Irgendwann sei die Situation dann so ausweglos gewesen, dass er bei jeder Gelegenheit angefangen habe zu weinen. "Wenn ich mit den Eltern telefoniert habe, weil man einfach nicht gewusst hat, was los ist."

Klinikaufenthalt und Karriereende

Nach einem Gespräch mit einem Arzt für Psychosomatik habe man dann auf Burn-Out getippt und Sven Hannawald hat sich für acht Wochen in eine Klinik begeben. Seine Karriere war damit zwar beendet, seine Gesundheit hat sich dadurch jedoch wieder stabilisiert.

Weil er weiß, dass er ein Perfektionist ist, würde er sich heute sehr viel vorsichtiger an neue Projekte herantasten als früher: "Weil ich mich oft zu sehr reinsteigere, geh ich an die Sachen jetzt nicht wie damals mit hundert Prozent, sondern nur mit 80 Prozent heran."

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