Harvey Weinsteins Chauffeur "Ich musste ihn oft zu Sex-Orgien fahren"
News folgenFast täglich kommen neue Details und Anschuldigungen gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein ans Licht. Nachdem zahlreiche Frauen Vorwürfe wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung erhoben haben, meldet sich nun auch sein Ex-Chauffeur zu Wort.
Fünf Jahre lang hat Mickael Chemloul als Fahrer für den Film-Mogul gearbeitet und musste einiges miterleben. In einem Interview mit dem französischen Sender BFMTV packt der 56-Jährige jetzt Details aus. So musste er junge Frauen zu luxuriösen Hotels bringen und danach wieder abholen, wenn Weinstein mit ihnen fertig war.
"Ein Tag ohne Sex war für Weinstein wie ein Tag ohne Sonne", so der Fahrer, der den Produzenten in seiner Zeit in Südfrankreich von 2008 bis 2013 durch die Gegend chauffierte. Der 65-Jährige soll allein von der Anwesenheit von Frauen angeregt worden sein, er fing dann meistens an zu schwitzen und zu zittern. Von seinen Mitarbeitern wurde er nur 'Das Schwein' genannt, berichtet Chemloul.
Doch auch an besondere Begegnungen kann sich der Limousinen-Fahrer noch genau erinnern. Zum Beispiel an einen Abend als Weinstein auf dem Rücksitz eine Frau zum Oralverkehr zwang: "Plötzlich hörte ich nur, wie sie sagte: ‚Tu mir nicht weh‘.“ Oder an einen anderen Abend, als er sich mit einer anderen jungen Dame vergnügte, während Weinsteins Ehefrau Georgina hochschwanger nebenan geschlafen haben soll. "Es gab im Auto immer einen Vorrat an Süßigkeiten, Cola und Kaugummi. Das gab ihm die Energie, die er brauchte – ich musste ihn oft zu Sex-Orgien fahren", berichtet Chemloul von seinen Erfahrungen.
Auch der Fahrer selbst wurde Opfer des gewalttätigen Produzenten. Nach einem geplatzten Prostituierten-Treffen schrie und schlug Weinstein demnach auf Chemloul ein. "Er schlug mich und trat auf mich ein. Ich konnte vier Tage lang nicht arbeiten", so der Chauffeur. "Das war der Augenblick, in dem ich beschlossen habe, nie wieder für ihn zu fahren."
